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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Biokunststoff 222<br />

produziert wurden. [20] Dabei liegt Europa mit 140.000 t Produktionskapazität vor Nordamerika mit 80.000 t. [21] Die<br />

Prognosen für 2010 gehen von e<strong>in</strong>er deutlichen Kapazitätssteigerung auf e<strong>in</strong>e Gesamtmenge biologisch abbaubarer<br />

Kunststoffe <strong>in</strong> Höhe von etwa 1,4 Millionen Tonnen und e<strong>in</strong>er Menge von etwa 900.000 t auf <strong>der</strong> Basis von<br />

<strong>Nachwachsende</strong>n <strong>Rohstoffe</strong>n aus. [20]<br />

Die folgende Tabelle stellt den E<strong>in</strong>satz von Biokunststoffen <strong>in</strong> den wichtigsten E<strong>in</strong>satzgebieten Verpackungen,<br />

Agrarbereich, Konsumgüter<strong>in</strong>dustrie und Automobil<strong>in</strong>dustrie und <strong>der</strong>en prognostizierte Entwicklung bis 2020<br />

dar: [19]<br />

Gesamtmarkt<br />

2005<br />

Biokunststoffe<br />

(<strong>in</strong> t)<br />

Biokunststoffe<br />

(<strong>in</strong> Euro)<br />

Marktwachstum<br />

(<strong>in</strong> % p.a.)<br />

Verpackungs- und<br />

Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie<br />

• 3,5 Mio. t<br />

Kunststoffverpackungen<br />

• 1,8 Mio t kurzlebige Produkte<br />

• 2005: < 15.000 t<br />

• Prognose 2010: 110.000 t (5 %<br />

<strong>der</strong> kurzlebigen Kunststoffe)<br />

• Prognose 2020: 520.000 t (20<br />

% <strong>der</strong> kurzlebigen Kunststoffe)<br />

• 2005: < 45 Mio. Euro<br />

• 2010: 165 Mio. Euro<br />

• 2020: 780 Mio. Euro<br />

• 2005-2010: > 30 %<br />

• 2010-2020: ca. 16 %<br />

Agra<strong>in</strong>dustrie, Garten-<br />

und Landschaftsbau<br />

• 230.000 t Gesamtmarkt<br />

Landwirtschaft<br />

• Davon ca. 30.000 t<br />

beson<strong>der</strong>s geeignet für<br />

Substitution (bgfS)<br />

• 2005: < 100 t<br />

• Prognose 2010: 3.500 t<br />

(10 % <strong>der</strong> bgfS)<br />

• Prognose 2020:<br />

130.000 t (30 % <strong>der</strong><br />

bgfS)<br />

• 2005: < 300.000 Euro<br />

• 2010: 5 Mio. Euro<br />

• 2020: 20 Mio. Euro<br />

• 2005-2010: > 70 %<br />

• 2010-2020: ca. 15 %<br />

Konsumgüter<strong>in</strong>dustrie Automobil<strong>in</strong>dustrie<br />

• 1,8 bis 2,7 Mio. t.<br />

Konsumgüter aus<br />

Kunststoff<br />

• 2005: < 100 t<br />

• Prognose 2010: 24.000 t<br />

(1 % des Gesamtmarktes)<br />

• Prognose 2020: 290.000 t<br />

(10 % des<br />

Gesamtmarktes)<br />

• 2005: < 300.000 Euro<br />

• 2010: 35 Mio. Euro<br />

• 2020: 440 Mio. Euro<br />

• 2005-2010: > 160 %<br />

• 2010-2020: ca. 29 %<br />

• 800.000 t Gesamtmenge<br />

Kunststoff <strong>in</strong> Fahrzeugen<br />

• ca. 400.000 t Kunststoff<br />

als Fahrzeug<strong>in</strong>nenteile<br />

• 2005: < 10 t<br />

• Prognose 2010: 48.000 t<br />

(10 % <strong>der</strong><br />

Fahrzeug<strong>in</strong>nenteile)<br />

• Prognose 2020: 230.000 t<br />

(40 % <strong>der</strong><br />

Fahrzeug<strong>in</strong>nenteile)<br />

• 2005: < 30.000 Euro<br />

• 2010: 72 Mio. Euro<br />

• 2020: 350 Mio. Euro<br />

• 2005-2010: > 380 %<br />

• 2010-2020: ca. 17 %<br />

Müssig und Carus sehen e<strong>in</strong> weiteres Wachstum <strong>der</strong> stärkebasierten Polymerwerkstoffe voraus, wobei sie annehmen,<br />

dass <strong>der</strong> Anteil an Polylactid sowie an Compounds wie Stärke/PLA deutlich höhere Potenziale hat und entsprechend<br />

e<strong>in</strong> stärkeres Wachstum aufweisen wird. Bei <strong>der</strong> Polyhydroxybuttersäure wird e<strong>in</strong> Potenzial vor allem bei<br />

Spezialanwendungen gesehen während sich <strong>der</strong> Markt für cellulosebasierte Polymere aus Kostengründen vollständig<br />

auf Spezialanwendungen beschränken wird. E<strong>in</strong>e zunehmende Bedeutung als <strong>Rohstoffe</strong> bei <strong>der</strong> Herstellung von<br />

Biokunststoffen wird auch den Pflanzenölen zugesprochen, bei denen sich allerd<strong>in</strong>gs kostengünstige Ölimporte<br />

gegenüber heimischen Produkten durchsetzen werden. [19]<br />

Neben <strong>der</strong> Preisentwicklung <strong>der</strong> Standardkunststoffe, die an den Erdölpreis gebunden s<strong>in</strong>d, spielen weitere Faktoren<br />

e<strong>in</strong>e Rolle für die Marktentwicklung. So wird e<strong>in</strong>e weitere Diversifizierung <strong>der</strong> Biokunststoffe für e<strong>in</strong> immer breiter<br />

werdendes Anwendungsspektrum angenommen. H<strong>in</strong>zu kommen bessere und effektivere Verarbeitungstechniken und<br />

die zunehmende Akzeptanz seitens <strong>der</strong> Verbraucher und des Handels.

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