07.03.2013 Aufrufe

Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Biomasse 234<br />

absorbiert und als chemische Energie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Biomasse gespeichert. Dazu werden Kohlendioxid (CO 2 ) aus <strong>der</strong> Luft,<br />

Wasser (H 2 O) und an<strong>der</strong>e Nährstoffe genutzt, um organische Verb<strong>in</strong>dungen wie Kohlenhydrate (Zucker), Fette und<br />

Prote<strong>in</strong>e zu synthetisieren. Da Zucker den größten Anteil <strong>der</strong> Biomasse ausmachen, wird die chemische Reaktion <strong>der</strong><br />

Photosynthese meist mit dem häufigsten Monosaccharid (E<strong>in</strong>fachzucker) Glucose als Produkt dargestellt:<br />

E<strong>in</strong> Son<strong>der</strong>fall ist die sogenannte Chemosynthese. Hier wird im Gegensatz zur Photosynthese die notwendige<br />

Energie nicht aus Licht, son<strong>der</strong>n aus anorganischen Stoffen wie Schwefelwasserstoff (H 2 S) gewonnen, die z. B. an<br />

heißen Quellen aus <strong>der</strong> Erdkruste austreten. Ihr Anteil an <strong>der</strong> Gesamtproduktion an Biomasse ist allerd<strong>in</strong>gs sehr<br />

ger<strong>in</strong>g.<br />

Konsumenten (Zoomasse)<br />

Pflanzen werden von Primärkonsumenten (Pflanzenfresser, Herbivore) gefressen. Carnivore (Fleischfresser) können<br />

sich wie<strong>der</strong>um von Herbivoren (bei Sekundärkonsumenten) o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Carnivoren (bei Tertiärkonsumenten)<br />

ernähren. Nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Teil <strong>der</strong> Pflanzen ist als Nahrung geeignet. Da die Konsumenten zudem den größten Teil<br />

<strong>der</strong> aufgenommenen Nahrung zur Energiebereitstellung verstoffwechseln (Katabolismus) und so nur e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en<br />

Teil <strong>in</strong> körpereigene Substanz umwandeln (Anabolismus), stellen die Konsumenten nur e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen Teil <strong>der</strong><br />

Biomasse.<br />

Tote Biomasse<br />

E<strong>in</strong>en großen Anteil <strong>der</strong> Biomasse macht tote organische Substanz aus. Sie besteht aus abgestorbenen<br />

Primärproduzenten und Bestandteilen (Totholz, Laub, Humus), Konsumenten sowie <strong>der</strong>en Ausscheidungen (Kot)<br />

und Rückständen. E<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> toten Biomasse f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Sedimenten von Seen und Meeren.<br />

Destruenten<br />

Die tote Biomasse dient weiteren Lebewesen, den Destruenten, als Nahrung. Zu ihnen gehören Bakterien-, Pilz-,<br />

Arthropoden- (Insekten, Milben, Tausendfüßer, etc.) und an<strong>der</strong>e Arten. Sie führen letztlich zum weitestgehenden<br />

Abbau von Biomasse, so dass Nährstoffkreisläufe (Stickstoffkreislauf, Schwefelkreislauf, Phosphorkreislauf)<br />

geschlossen werden. Auch <strong>der</strong> beim Wachstum von den Primärproduzenten <strong>in</strong> Form von Kohlendioxid (CO 2 )<br />

aufgenommene Kohlenstoff wird letztlich wie<strong>der</strong> als CO 2 <strong>in</strong> die Atmosphäre abgegeben.<br />

Zusammensetzung von Biomasse<br />

Lebewesen benötigen zum Wachstum verschiedene Nährstoffe. Dieses s<strong>in</strong>d Verb<strong>in</strong>dungen, die aus verschiedenen<br />

Elementen bestehen. In größerer Menge benötigte Elemente werden als Hauptnährelement (Makroelement), <strong>in</strong><br />

ger<strong>in</strong>ger Menge benötigte Elemente als Spurenelement (Mikroelement) bezeichnet. In <strong>der</strong> Pflanzenernährung stellen<br />

Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Schwefel, Phosphor, Kalium, Schwefel, Calcium und Magnesium die<br />

Hauptelemente dar. Spurenelemente s<strong>in</strong>d Eisen, Mangan, Z<strong>in</strong>k, Kupfer, Chlor, Bor, Molybdän und an<strong>der</strong>e. Aus<br />

diesen mit den Nährstoffen zugeführten Elementen werden durch den pflanzlichen Stoffwechsel zahlreiche<br />

verschiedene Verb<strong>in</strong>dungen synthetisiert. Die quantitativ wichtigsten Verb<strong>in</strong>dungen lassen sich zu drei<br />

Verb<strong>in</strong>dungsklassen zusammenfassen:<br />

• Kohlenhydrate (Zucker): Sie machen den größten Teil <strong>der</strong> Biomasse aus und bestehen aus Kohlenstoff, Sauerstoff<br />

und Wasserstoff. Sie kommen z. B. als Monomer (Monosaccharid, E<strong>in</strong>fachzucker) Glucose (Traubenzucker),<br />

Disaccharid (Zweifachzucker) Saccharose (Rohr- o<strong>der</strong> Rübenzucker) o<strong>der</strong> als Polysaccharid (Vielfachzucker)<br />

Stärke und Cellulose haufig vor. In Pflanzen dienen sie als Energiespeicher (v. a. Stärke) o<strong>der</strong> Baustoff (v. a.<br />

Cellulose).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!