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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 1

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Erneuerbare Energie 458<br />

In e<strong>in</strong>igen Beispielprojekten ist es<br />

gelungen, den an e<strong>in</strong>em Ort benötigten<br />

Energieverbrauch dezentral mit<br />

[4] [5]<br />

Erneuerbaren Energien zu decken<br />

(Nullenergiehaus, Bioenergiedorf).<br />

Daneben gibt es immer wie<strong>der</strong> Anläufe<br />

für zentrale Großprojekte auf Basis<br />

erneuerbarer Energien. E<strong>in</strong> Beispiel für<br />

e<strong>in</strong> solches Großprojekt ist das Mitte<br />

2009 <strong>in</strong> Planung gegangene<br />

Desertec-Project. Studien des<br />

Deutschen Zentrums für Luft- und<br />

Raumfahrt (DLR) ergaben, dass mit<br />

weniger als 0,3 Prozent <strong>der</strong><br />

verfügbaren Wüstengebiete <strong>in</strong><br />

Nord-Afrika und im Nahen Osten<br />

durch Solarthermische Kraftwerke<br />

genügend Strom [6] und Tr<strong>in</strong>kwasser<br />

Skizze e<strong>in</strong>er möglichen Infrastruktur für e<strong>in</strong>e nachhaltige Stromversorgung <strong>in</strong> EUropa,<br />

dem Nahen Osten (the Middle-East) und Nord-Afrika (kurz: EU-MENA)<br />

für den steigenden Bedarf dieser Län<strong>der</strong> sowie für Europa erzeugt werden kann. Die Trans-Mediterranean<br />

Renewable Energy Cooperation (TREC), e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationales Netzwerk von Wissenschaftlern, Politikern und<br />

Experten auf den Gebieten <strong>der</strong> erneuerbaren Energien und <strong>der</strong>en Erschließung, setzt sich für e<strong>in</strong>e solche kooperative<br />

Nutzung <strong>der</strong> Solarenergie e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e Nutzung <strong>der</strong> Passatw<strong>in</strong>de im Süden Marokkos soll die solare Energieerzeugung<br />

ergänzen. Fünf realistische Szenarien für e<strong>in</strong>e solche zukünftige Energieversorgung liefert Prof. David J.C.<br />

MacKay. [7]<br />

Potentiale <strong>in</strong> Deutschland<br />

Laut <strong>der</strong> 2008 vorgelegten Leitstudie des Bundesumweltm<strong>in</strong>isteriums (BMU) können die Erneuerbaren Energien <strong>in</strong><br />

Deutschland bis 2020 e<strong>in</strong>en Anteil von 30 Prozent an <strong>der</strong> Stromversorgung erreichen. [8] Damit kann <strong>der</strong> bis dah<strong>in</strong><br />

geplante Wegfall an Kernenergiekapazitäten (Atomausstieg) vollständig ersetzt werden. Laut Branchenprognose <strong>der</strong><br />

Erneuerbaren-Energien-Industrie können die Erneuerbaren Energien <strong>in</strong> Deutschland bereits im Jahr 2020 mit 48<br />

Prozent knapp die Hälfte des gesamten deutschen Strombedarfs decken (heute (2009): ca. 15 Prozent). [9]<br />

Der im Januar 2010 von <strong>der</strong> Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) vorgelegte Potenzialatlas zeigt, dass die<br />

technischen Potenziale <strong>in</strong> Deutschland zur Nutzung regenerativer Energien noch größtenteils unerschlossen s<strong>in</strong>d. Der<br />

Potenzialatlas berechnet den Flächenverbrauch von heute bis zum Jahre 2020, <strong>der</strong> für Erneuerbare Energien bei<br />

<strong>der</strong>en weiterem Ausbau benötigt wird. So kann beispielsweise die W<strong>in</strong>denergie an Land bis 2020 e<strong>in</strong> Fünftel des<br />

deutschen Strombedarfs decken. Dafür benötigt sie aber nur etwa 0,75 Prozent <strong>der</strong> Landesfläche. Die Bioenergie<br />

stellt demnach im Jahr 2020 e<strong>in</strong>en Anteil von 15 Prozent an <strong>der</strong> gesamten Strom-, Wärme- und<br />

Kraftstoffversorgung, wofür e<strong>in</strong>e Fläche von 3,7 Mio. Hektar (heute: 1,6 Mio. ha) benötigt wird. E<strong>in</strong>e Konkurrenz<br />

mit <strong>der</strong> Nahrungsmittelerzeugung (Flächenkonkurrenz) sei jedoch aufgrund <strong>der</strong> EU-weiten Getreideüberschüsse<br />

nicht zu befürchten. Auch das Potenzial <strong>der</strong> Solarenergie ist noch weitgehend unerschlossen, wie <strong>der</strong> neue Atlas<br />

belegt. Nur 2,5 Prozent <strong>der</strong> geeigneten Gebäudeflächen werden bisher für Strom o<strong>der</strong> Wärme aus <strong>der</strong> Sonne genutzt.<br />

Solarparks auf Freiflächen belegen heute mit rund 1.700 Hektar nur etwa 0,005 Prozent <strong>der</strong> Landesfläche. [10]

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