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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Tab. 25:<br />

Wassertemperaturen <strong>und</strong> Salzgehalte im Arkonabecken (Quelle: Messdaten<br />

des MARNET-Messnetzes, www.bsh.de)<br />

Parameter Wassertiefe Dez. 20<strong>08</strong> Juni 2009 Sept. 2009 April 2010<br />

Temperatur [°C] 7 m 6 18 16 4<br />

40 m 8 12 16 1<br />

Salinität [psu] 7 m 8 8 8 7<br />

40 m 10 bis 16 14 14 16<br />

Die Messungen während der Benthosuntersuchungen 2005, 2007 <strong>und</strong> 20<strong>08</strong> weisen die Schichtung<br />

des Wasserkörpers im Vorhabensgebiet anhand von Temperatur- <strong>und</strong> Salzgehaltsdaten zwischen<br />

25 <strong>und</strong> 40 m Tiefe aus (IFAÖ 2010e).<br />

Sauerstoffhaushalt<br />

Die Sauerstoffverhältnisse prägen entscheidend die biochemischen Prozesse im Gewässer. Aufgr<strong>und</strong><br />

der Abhängigkeit der Sauerstofflöslichkeit von der Temperatur ergibt sich ein Jahresgang mit<br />

höheren Werten im Winterhalbjahr <strong>und</strong> niedrigeren Konzentrationen in den Sommermonaten. Die<br />

anthropogene Belastung der Gewässer spiegelt sich u. a. in den Abweichungen der aktuellen<br />

Sauerstoffkonzentrationen vom Sättigungswert wider. Dabei sind größere Übersättigungen als Zeichen<br />

erhöhter Trophie (Primärproduktion) zu werten. Die durch übermäßige Algenbiomasse hervorgerufene<br />

Sek<strong>und</strong>ärbelastung führt dann zum Ende der Vegetationsperiode zu deutlichen Sauerstoffdefiziten<br />

<strong>und</strong> damit negativen Abweichungen vom Sättigungswert. Der Sauerstoffgehalt als Parameter<br />

für gelösten Sauerstoff im Wasser ist so einzustufen, dass Gewässer mit Sauerstoffkonzentrationen<br />

>8 mg/l als weitgehend unbelastet eingestuft werden können. Sauerstoffgehalte von unter 4<br />

mg/l können zu ersten Schädigungen von Biozönosen führen <strong>und</strong> von unter 2 mg/l sind als „fischkritischer“<br />

Wert zu sehen <strong>und</strong> können Fischsterben hervorrufen (BACHOR & NEUMANN 2005).<br />

Der Jahresgang der Sauerstoffverhältnisse in der Arkonasee einschließlich der Pommerschen Bucht<br />

kann anhand der Daten der MARNET-Messstationen des BSH „Arkona Becken“, „Oder Bank“ sowie<br />

der schwedischen Monitoringstation im Bereich des Arkonabeckens (Abb. 38) dargestellt werden.<br />

Regelmäßige Sauerstoffmangelsituationen im Sommer / Herbst sind lediglich für die westliche Ostsee<br />

(Lübecker, Kieler, Mecklenburger Bucht) <strong>und</strong> die tiefen Becken der Ostsee (wie Gotlandbecken)<br />

zu verzeichnen. Als Folge des eingeschränkten horizontalen <strong>und</strong> vertikalen Wasseraustausches<br />

treten im Arkonabecken nur aperiodisch Sauerstoffmangelereignisse auf. Der letzte größere Sauerstoffmangel<br />

im gr<strong>und</strong>nahen Wasser (0,5 bis 1,5 mgO 2 /l) im Gebiet wurde im August 2003 am Adlergr<strong>und</strong>,<br />

der Pommerschen Bucht <strong>und</strong> vor der Odermündung festgestellt (vgl. Abb. 37)<br />

(http://www.bsh.de/de/Meeresdaten/Beobachtungen/MURSYS-<br />

Umweltreportsystem/Mursys_031/seiten/oszuch01.jsp).<br />

07.12.2010 Seite 75

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