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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

visuelle Erfassungen von Schweinswalen (Befliegungen) des FTZ Büsum (MINOS <strong>und</strong> MINOS+)<br />

Zufallssichtungs- <strong>und</strong> Totf<strong>und</strong>-Datenbanken (Büsum, Strals<strong>und</strong>, HARDER et al. 2007)<br />

M-V Robbenmonitoring (HERRMANN et al. 20<strong>08</strong>)<br />

Dänische Untersuchungen an Robbenliegeplätzen in der westlichen Ostsee<br />

- Wiederansiedlungsprojekt für Ostseekegelrobbe an der deutschen Ostseeküste - SCHWARZ et<br />

al. (2003)<br />

- DIETZ et al. (2003) untersuchten die Wanderbewegungen von Kegelrobben des Rødsand bei<br />

Gedser (Dänemark)<br />

- polnische Telemetriedaten (zit. in HERRMANN et al. 20<strong>08</strong>).<br />

Als wesentliche Datenquellen dienten die Ergebnisse der Untersuchungen zur UVU (insbesondere<br />

die Fachgutachten Seevögel <strong>und</strong> Vogelzug, vgl. IFAÖ 2010d <strong>und</strong> IFAÖ 2010a) sowie verschiedene<br />

Literaturquellen zur Verbreitung von Zielarten (Meeressäuger: u. a. GALLUS et al. 2010, DÄHNE et al.<br />

2009, GILLES et al. 20<strong>08</strong>, HERRMANN et al. 20<strong>08</strong>, VERFUß et al. 2007b, BENKE et al. 2006; Vögel: u. a.<br />

SONNTAG et al. 2010, MARKONES & GARTHE 2009, MENDEL et al. 20<strong>08</strong>, SONNTAG et al. 2006, 2007)<br />

bzw. zur Prognose der Auswirkungen (insbesondere das Fachgutachten zur UVU bezüglich Wirkradien<br />

der Unterwasserschall-Belastung von Meeressäugern, TÜV NORD 2010b).<br />

Die Untersuchungen an den dänischen Offshore-Windparks „Horns Rev 1“ (Nordsee) <strong>und</strong> „Nysted“<br />

(Ostsee) sowie die Umweltverträglichkeitsstudien zu „Rødsand 2“, „Walney“ <strong>und</strong> einer Vielzahl an<br />

deutschen OWP haben wichtige Ergebnisse zu den Auswirkungen von OWP erbracht (z. B. zu Meeressäugern:<br />

DIEDERICHS et al. 20<strong>08</strong>, TOUGAARD et al. 2006a, 2006b, TOUGAARD & TEILMANN 2006).<br />

Die vorliegende FFH-Verträglichkeitsuntersuchung orientiert sich an den vorhandenen aktuellen<br />

Regelwerken, wie FROELICH & SPORBECK (2006), BMVBW (2004), EBA (2007),<br />

(2004, 2007) <strong>und</strong> weiterer Literatur (z. B. BFN/NABU 20<strong>08</strong>, BFN/NABU 2009).<br />

Mit der im Rahmen der Untersuchungen zur UVU in weiten Teilen des vorgenommenen Rast- bzw.<br />

Seevogelkartierung (IFAÖ 2010d) <strong>und</strong> dem Fachgutachten Vogelzug mit Beobachtungen des Vogelzuges<br />

im Vorhabensgebiet über einen längeren Zeitraum hinweg (IFAÖ 2010a) liegt eine gute Datengr<strong>und</strong>lage<br />

vor.<br />

Nach Auswertung der vorhandenen Daten- <strong>und</strong> Informationsgr<strong>und</strong>lagen können folgende Datenlüchen<br />

festgestellt werden:<br />

Hinsichtlich des Schutzgutes Zugvögel besteht ein Mangel an räumlich <strong>und</strong> zeitlich hoch auflösenden<br />

Daten. Zu Details des Zuggeschehens, z. B. zu Austauschbewegungen zwischen verschiedenen<br />

Nahrungs- <strong>und</strong> Rastgebieten in der Ostsee, <strong>und</strong> damit auch zwischen den einzelnen EU-<br />

Vogelschutzgebieten besteht noch Forschungsbedarf (MENDEL et al. 20<strong>08</strong>). Detaillierte Kenntnisse<br />

über den Verlauf von Zugrouten sind bisher kaum vorhanden (vgl. Fachgutachten Vogelzug, IFAÖ<br />

(2010a). U.a. bestehen technische Schwierigkeiten bei der Erfassung des Zuggeschehens.<br />

Wissensdefizite bestehen auch hinsichtlich der Auswirkungen von OWP auf ziehende Vögel. Die<br />

artspezifische Kollisionsgefahr für Zugvögel mit Offshore-Windenergieanlagen ist noch nicht ausreichend<br />

bekannt. So stellen BLEW et al. (2007: 107) fest: „Auf See hingegen sind bisher fast alle Versuche<br />

fehlgeschlagen, Kollisionen von Vögeln an Windkraftanlagen zu quantifizieren“. Und im Umweltbericht<br />

zum <strong>Raum</strong>ordnungplan für die AWZ in der Ostsee (BSH 2009a: 310) heißt es bezüglich<br />

der Auswirkungen von OWP auf das Schutzgut Zugvögel: „Es ist allerdings einzuräumen, dass diese<br />

Prognose nach dem bisherigen Stand von Wissenschaft <strong>und</strong> Technik unter Prämissen abgegeben<br />

wird, die noch nicht geeignet sind, die Gr<strong>und</strong>lage für das Schutzgut auf befriedigende Weise abzusichern“.<br />

07.12.2010 Seite 410

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