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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Tordalk (Alca torda), Code: A200<br />

Werden evtl. Tiere verletzt oder getötet? ja nein<br />

Nachfolgend wird geprüft, ob der Schädigungstatbestand „Fang, Verletzung, Tötung” durch möglichen Vogelschlag gegeben<br />

sein könnte. Zur Abschätzung eventueller negativer Auswirkungen ist u. a. die Flughöhe maßgebend. Die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass es zu Vogelschlag kommt, ist gering. Meist fliegen Tordalken dicht über der Meeresoberfläche (MENDEL et al.<br />

20<strong>08</strong>). Tordalken sind schlechte Flieger mit geringen Manövrierfähigkeiten <strong>und</strong> fliegen meist dicht über der Meeresoberfläche.<br />

Die nächtlichen Flugaktivitäten sind sehr gering (MENDEL et al. 20<strong>08</strong>). Tordalken weisen einen mittleren Wert im Windenergieanlagen-Sensitivitätsindex<br />

nach GARTHE & HÜPPOP (2004) auf.<br />

Da die Schiffe, die an Bau oder Reparatur beteiligt sind, dem Schiffstyp langsam fahrendes Schiff zuzuordnen sind, werden<br />

keine Tiere verletzt oder getötet. Durch Baugeräte <strong>und</strong> Schiffe wird das Risiko einer Schädigung nicht in signifikanter Weise<br />

erhöht. Das direkte Umfeld des jeweiligen Baustandortes wird von den Vögeln gemieden, so dass Kollisionen fliegender oder<br />

schwimmender Individuen ausgeschlossen werden können.<br />

Insgesamt betrachtet, tritt nach dem aktuellen Erkenntnisstand der Schädigungstatbestand „Fang, Verletzung, Tötung” für<br />

den Tordalk durch den Offshore-Windpark „ARCADIS Ost 1“ nicht ein. Auf Individuenebene sind Verluste durch Vogelschlag<br />

nicht auszuschließen. Bei möglichen Kollisionsopfern handelt es sich um „unvorhersehbare Einzelereignisse“. Systematische<br />

bau-, anlage- <strong>und</strong> betriebsbedingte Verluste von Individuen durch Töten/Verletzen durch Kollisionen mit den Baugeräten<br />

(z. B. Verlegeschiffen) oder den OWEA <strong>und</strong> Rotoren sind nicht zu erwarten.<br />

Ggf.<br />

Geschieht dies in Zusammenhang mit der Entnahme,<br />

Beschädigung von Fortpflanzungs- oder Ruhestätten? ja nein 72<br />

Ggf.<br />

Ist dies vermeidbar? ja nein<br />

Wird die ökologische Funktion im räumlichen Zusammenhang<br />

weiterhin erfüllt? ja nein<br />

Sind Vermeidungs-/ funktionserhaltende Maßnahmen erforderlich? ja nein<br />

Angaben zu Vermeidungsmaßnahmen zum Schutz von Individuen<br />

a) konfliktvermeidende Bauzeitenregelung<br />

Bauzeitenregelungen bzw. Baufeldinspektionen sind vorgesehen: ja nein<br />

das Baufeld wird vor dem Besetzen des Aufzuchtortes <strong>und</strong> nach dem Verlassen geräumt<br />

potenzielle Aufzuchtstätten <strong>und</strong> Ruhestätten der Art (z. B. Baumhöhlen) werden vor dem<br />

Eingriff auf Besatz geprüft<br />

Diese Maßnahmen können hier nicht sinnvoll zur Anwendung kommen.<br />

b) weitergehende konfliktvermeidende <strong>und</strong> -mindernde Maßnahmen für besonders kollisionsgefährdete<br />

Tierarten?<br />

ja nein<br />

Tordalken sind keine „besonders kollisionsgefährdeten Arten“ (mittlerer SSI-Wert). Dennoch wirken die im „Sterntaucher-<br />

Steckbrief“ (Kap. 8.1.16) beschriebenen, kollisionsvermindernden Maßnahmen für nachtziehende Arten ebenfalls für den<br />

Tordalk.<br />

Der Verbotstatbestand „Fangen, Töten, Verletzen” tritt (ggf. trotz Maßnahmen) ein<br />

72 hier nicht relevant<br />

07.12.2010 Seite 642

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