28.12.2013 Aufrufe

08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

wichts aufgr<strong>und</strong> der Störung durch die Windkraftanlagen sind leicht erhöhte Sedimenttransportraten<br />

aufgr<strong>und</strong> von Auskolkungen am Fuß der Windkraftanlagen zu erwarten. Aufgr<strong>und</strong> der im Untersuchungsgebiet<br />

am Boden überwiegend vorherrschenden geringen Strömungsgeschwindigkeiten wird<br />

dieser ebenfalls zeitlich begrenzte Prozess als nicht umweltrelevant bewertet.<br />

3.3.3.4 Betriebsbedingte Auswirkungen Schutzgut Wasser<br />

Schadstoffemissionen<br />

Materialeinsatz <strong>und</strong> Korrosionsschutzmaßnahmen für die OWEA müssen dem Stand der Technik<br />

entsprechen. Bei zu erwartender sachgemäßer Konstruktion <strong>und</strong> Bauausführung sind keine erheblichen<br />

nachteiligen Auswirkungen auf das Schutzgut Wasser zu erwarten. Aufgr<strong>und</strong> der Einbettung<br />

der Kabel in das Sediment werden durch diese Anlagen Beeinflussungen des Schutzgutes Wasser<br />

ausgeschlossen.<br />

Beim Betrieb <strong>und</strong> der Unterhaltung der OWEA werden in geringen Mengen wassergefährdende Stoffe,<br />

wie Öle <strong>und</strong> Fette eingesetzt, die in Auffangwannen gesammelt <strong>und</strong> fachgerecht an Land entsorgt<br />

werden. Gr<strong>und</strong>sätzlich könnten Unterhaltungsmaßnahmen zwar zu verstärktem Schadstoffeintrag<br />

führen, bspw. durch das Abschleifen von Lacken oder durch den Wechsel von Betriebsstoffen. Erheblichen<br />

Emissionen wird jedoch durch sachgerechte Ausführung vorgebeugt. Auswirkungen aufgr<strong>und</strong><br />

von betriebsbedingten Schadstofffreisetzungen werden somit lokal, kurzfristig <strong>und</strong> mit geringer<br />

Intensität auftreten <strong>und</strong> zu geringen Struktur- <strong>und</strong> Funktionsbeeinflussungen führen.<br />

Unverhältnismäßig stärker würden sich Schadstoffeinträge in Folge von Havariefällen <strong>und</strong> Schiffskollisionen<br />

auswirken. Es müsste mit großräumigen Auswirkungen gerechnet werden, die zwar kurzzeitig<br />

wirken, aber von hoher Intensität sein könnten <strong>und</strong> damit zu hohen Struktur- <strong>und</strong> Funktionsbeeinflussungen<br />

führen würden. Dem wird durch entsprechende Schutz- <strong>und</strong> Sicherheitsmaßnahmen<br />

entgegengewirkt, so dass diese Maßnahmen im Fachgutachten (DNV 2010) bezüglich der errechneten<br />

Kollisionswahrscheinlichkeit Schiff-OWEA als ausreichend beurteilt werden.<br />

Unabhängig von der prognostizierten Eintrittswahrscheinlichkeit einer solchen Kollision ist festzustellen,<br />

dass bei einem Schiffsunfall mit Austritt größerer Schadstoffmengen (wie z. B. Öl) das Gesamtökosystem<br />

der Ostsee erheblich <strong>und</strong> nachhaltig beeinträchtigt werden könnte. Von besonderer Bedeutung<br />

sind deshalb Gründungs-Konstruktionen, die über schiffskörpererhaltende Eigenschaften<br />

verfügen.<br />

Wärmeemission<br />

Im unmittelbaren Umfeld der Seekabel werden Wärmeemissionen nachweisbar sein, die langfristig<br />

wirken. Die Kabeloberfläche kann eine Temperatur von über 50°C erreichen, die mit zunehmender<br />

Entfernung zum Kabel sinkt. Bei einer Verlegetiefe von 1,0 m <strong>und</strong> tiefer sind demnach an der Meeresbodenoberfläche<br />

keine oder kaum Temperaturerhöhungen zu erwarten. Damit ergibt sich vermutlich<br />

kein nachweisbarer Einfluss auf das Schutzgut Wasser.<br />

3.3.3.5 Beschreibung <strong>und</strong> Bewertung der Nullvariante für das Schutzgut Wasser<br />

Wird das hier betrachtete Vorhaben nicht umgesetzt, bleiben die natürlichen Prozesse im Wasserkörper<br />

erhalten <strong>und</strong> unverändert, sofern nicht Beeinflussungen durch andere Nutzungen, wie z. B.<br />

Schiffshavarien mit Schadstoffeinträgen auf das Schutzgut Wasser beeinträchtigend wirken. Als sehr<br />

langfristiger Trend könnten sich eine Verringerung des Nährstoffeintrags <strong>und</strong> damit eine Verbesserung<br />

der Wasserqualität durch Reduzierung der diffusen Einträge aus der Landwirtschaft ergeben.<br />

07.12.2010 Seite 285

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!