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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

cherheitszone von bis zu 500 m, womit die fischereiwirtschaftlich nicht mehr zu nutzende Fläche<br />

dann ca. 47,14 km² umfasst. Bei einer Gesamtgröße des betrachteten ICES-rectangle von 6.174 km²<br />

ergibt sich ein Flächenanteil von ca. 0,8%. Somit wäre bei einer bau- <strong>und</strong> anlagebedingten Schließung<br />

der Fischerei im Vorhabensgebiet nur ein geringer Verlust an bewirtschafteter Fläche <strong>und</strong> den<br />

entsprechenden Erträgen zu verzeichnen. Infolge der Einschränkung der Fischerei im Zuge der<br />

Baumaßnahmen <strong>und</strong> der Anlage des OWP kommt es zur Verlagerung der Fischerei auf angrenzende<br />

Areale, so dass sich hier die Fischereiintensität deutlich erhöhen wird <strong>und</strong> es damit zu einem<br />

Ausgleich des Gebietsverlustes kommen kann. Für die Fischerei ist aber auch die unterschiedliche<br />

Fängigkeit von Gebieten entscheidend, die aber im Fachgutachten Fischerei nicht bewertet werden<br />

kann. Insgesamt ist mit überschaubaren Einbußen für die Fangerträge <strong>und</strong> Umsätze zu rechnen,<br />

zumal sich die Schließung nur auf den oben angegebenen Bereich einschließlich einer dazugehörigen<br />

Sicherheitszone beschränkt (vgl. IFAÖ 2010b).<br />

Militär<br />

Der geplante Offshore-Windpark „ARCADIS Ost 1“ liegt nördlich eines militärischen Übungsgebietes,<br />

das als U-Boot-Tauchgebiet („TROMP“) ausgewiesen ist. Östlich <strong>und</strong> nördlich des Vorhabensgebietes<br />

sind weiter entfernt liegende militärische Übungsgebiete (U-Boot-Tauchgebiete <strong>und</strong> Schieß-<br />

Übungsgebiete) ausgewiesen (s. Kapitel 2.3.4, Abb. 7 <strong>und</strong> Darstellung in Karte III). Um die Sicherheit<br />

für die militärischen Gebiete <strong>und</strong> den Baubetrieb während der Bauzeit zu gewährleisten, sollte<br />

es einen Informationsaustausch während der Bautätigkeit geben.<br />

Seekabel, Pipelines <strong>und</strong> Wracks<br />

Das Projektgebiet nördlich von Rügen wird von einem in Betrieb befindlichen Datenkabel gequert.<br />

Bei der Querung von Kabeln werden privatrechtliche Kreuzungsvereinbarungen mit den entsprechenden<br />

Versorgungsträgern abgeschlossen. Genauere Ausführungen bezüglich Wracks sind in<br />

Kapitel 3.2.6 zu finden.<br />

Tourismus <strong>und</strong> Erholung<br />

Trotz der intensiven touristischen Nutzung der Küste <strong>und</strong> der vorgelagerten Gewässer ist eine Beeinflussung<br />

des Tourismus oder der Erholungsfunktion durch das Vorhaben nicht zu erwarten. Für<br />

Sport- <strong>und</strong> Segelboote, die sich in der Nähe des Windparks aufhalten, ist mit Auswirkungen durch<br />

Lärm <strong>und</strong> visuelle Aspekte zu rechnen. Das Vorhabensgebiet <strong>und</strong> seine Umgebung haben jedoch<br />

nur eine geringe Bedeutung für die Sportschifffahrt <strong>und</strong> die Aufenthaltsdauer ist meist gering.<br />

Die Auswirkungen für Erholungssuchende an der Küste <strong>und</strong> den vorgelagerten Gewässern sind<br />

hauptsächlich mit der Sichtbarkeit der Anlagen verb<strong>und</strong>en (s. dazu Kap. 3.3.5). Nach ARCADIS<br />

(2010b) werden Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes für Prerow ausgeschlossen <strong>und</strong> sind<br />

auch für die betrachtenden Küstenstandore von Hiddensee <strong>und</strong> Rügen nicht zu erwarten. Auch für<br />

den zum geplanten OWP nächstgelegenen Küstenstandort Kap Arkona wird der Windpark als nicht<br />

landschaftsprägend <strong>und</strong> damit unangenehm auffallend eingeordnet.<br />

Befragungen von Anwohnern <strong>und</strong> Touristen in verschiedenen Regionen an der Nord- <strong>und</strong> Ostsee im<br />

Rahmen verschiedener Studien zeigten eine hohe Akzeptanz für OWEA (http://www.hsbremerhaven.de/Studie_ermittelt_hohe_Akzeptanz_von_Windparks_in_der_Nordseekuestenregion.html,<br />

OIR 2003; OWP 2003). Teilweise wurden OWEA selbst in Sichtweite zur Küste nicht als gravierende<br />

Beeinträchtigung empf<strong>und</strong>en (HILLIGWEG & KULL 2005). Im Gegenteil, es wurde Interesse an Informationen<br />

zu Offshore-Windenergie <strong>und</strong> Ausflügen zu Windparks bek<strong>und</strong>et (OIR 2003,<br />

http://www.hs-bremerhaven.de/Studie_ermittelt_hohe_Akzeptanz_von_Windparks<br />

_in_der_Nordseekuestenregion.html).<br />

Bei allen Untersuchungen wurde festgestellt, dass durch die Errichtung von Offshore–<br />

Windenergieanlagen, insbesondere mit zunehmender Entfernung von der Küste, keine merkbaren<br />

07.12.2010 Seite 273

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