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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Laut maringeologischem <strong>und</strong> sedimentologischen Gutachten (TÜV NORD 2010a) ist das Vorhabensgebiet<br />

in Bezug auf die mittleren <strong>und</strong> maximalen Bodenströmungen weniger exponiert als nördliche<br />

Teile <strong>und</strong> Randlagen des Arkonabeckens. Dennoch sind Kolkbildungen nicht auszuschließen.<br />

Diese können sowohl an den einzelnen Rammpfählen (derzeitige Gründungsvariante mit mindestens<br />

je acht Pfählen) als auch an der gesamten jeweiligen Gründungsfläche auftreten. Nach TÜV NORD<br />

(2010a) kann dies wegen des geringen Traganteils der Littorinaschlickschicht mit geringem zusätzlichem<br />

Aufwand durch tiefere Gründungen (nach Einschätzung der Gutachter geben Gründungen, die<br />

in den 2. Geschiebemergel-Horizont reichen, eine ausreichende Standsicherheit, somit Pfahllänge<br />

im Sediment >25 m) berücksichtigt werden. Das Einbringen von Kolkschutzvorrichtungen wird dagegen<br />

als technisch aufwendiger angesehen (TÜV NORD 2010a).<br />

Die Wahl ggf. einzuleitender Kolkschutzmaßnahmen richtet sich nach dem am Standort faktisch<br />

ermittelten Kolkverhalten. Als Kolkschutzmaßnahmen kommen gr<strong>und</strong>sätzlich grobklastische Schüttungen<br />

(z. B. verklammerte Wasserbausteine auf Geotextilmatten) oder flexible Verb<strong>und</strong>systeme<br />

in Betracht.<br />

1.1.4 Windparkinternes Kabelnetz<br />

Das windparkinterne Netz besteht aus einem Drehstrom-Kabelnetz. Die Spannung wird 33 kV betragen<br />

(Nennspannung 36 kV). Die interne Parkverkabelung ist so strukturiert, dass insgesamt 8 Ketten<br />

mit maximal 9 OWEA über mehrere Kabellinien die Energie zur zentral positionierten Umspannplattform<br />

führen (s. Kabelplan, Abb. 5, S. 23 in Teil 1 der Unterlage). Die Gesamtkabellänge des windparkinternen<br />

Netzes beträgt 60.1<strong>08</strong> m (BRAKELMANN 2010).<br />

Das windparkinterne Kabel wird aufgr<strong>und</strong> der Größe <strong>und</strong> des Gewichtes mit Spezialschiffen verlegt<br />

<strong>und</strong> mit speziellem Gerät ca. 1 m in den Meeresboden eingespült <strong>und</strong> gegen Auftrieb gesichert. Sollte<br />

ein Einspülen bis in 1 m Tiefe aufgr<strong>und</strong> der geologischen Verhältnisse nicht möglich sein, wird<br />

stellenweise eine Sicherung mittels Steinschüttung vorgenommen. Die Mächtigkeit der Schüttungen<br />

richtet sich nach der Stärke des Magnetfeldes der Kabel.<br />

1.1.5 Umspannplattform<br />

Zum Zusammenführen des windparkinternen Kabelnetzes <strong>und</strong> der externen Kabeltrasse für die<br />

Netzanbindung (Seekabel zur Anbindung an Land) wird eine Umspannplattform errichtet.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der geplanten Gesamtleistung des Offshore-Windparks „ARCADIS Ost 1“ von 350-420<br />

MW (70 OWEA x 5-6 MW) kann die Einspeisung nur in das Hochspannungsnetz erfolgen. Dieses<br />

Hochspannungsnetz umfasst die Spannungsebene 220 kV <strong>und</strong> 380 kV. Da aufgr<strong>und</strong> der Entfernung<br />

zum Festland eine Übertragung der Elektrizität mit Spannungen bis 36 kV direkt aus dem OEWA<br />

Netz durch hohe Übertragungsverluste nicht mehr wirtschaftlich ist, muss im Windpark auf die obere<br />

Nennspannung, die derzeit mit 150 kV angenommen wird, einer externen Kabeltrasse hochtransformiert<br />

werden.<br />

Die Umspannplattform (USP) wird zentral im OWP angeordnet. Nach derzeitigem Planungsstand<br />

wird die Umspannplattform auf Pfählen aufgeständert <strong>und</strong> etwa 5 -10 m aus dem Wasser ragen. Die<br />

Abmessungen der Gr<strong>und</strong>fläche der Plattform betragen ca. 25 x 25 m. Die USP wird ebenfalls auf<br />

einer Jacket-Konstruktion gegründet. An allen vier Eckpunkten dieser Plattform wird für die Gründung<br />

voraussichtlich ein Pfahl in den Meeresboden eingebracht.<br />

Auf der USP befinden sich außerdem u. a. eine Hubschrauberlandeplattform, Unterkunftsräume <strong>und</strong><br />

Nebeneinrichtungen.<br />

07.12.2010 Seite 4

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