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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

In der nachfolgenden Abb. 30 werden die Oberflächensedimente der Arkonasee dargestellt. Aus der<br />

Abbildung geht hervor, dass im Bereich des geplanten Offshore-Windparks großflächig Schlick 7 anzutreffen<br />

ist.<br />

Abb. 30: Oberflächensedimente des Arkonabeckens (TÜV NORD 2010a)<br />

Sedimentbeschaffenheit<br />

Gasfreisetzung<br />

In den Sedimenten des Arkonabeckens sind ab einer Tiefe von 0,5 bis 1 m Gasblasen enthalten, die<br />

hauptsächlich aus Methan bestehen. Bereiche, in denen Methan ausgast sind in Echogrammen als<br />

„Pockmarks“ mit maximalen Durchmessern von 50 m zu erkennen. Derzeit liegen über die mögliche<br />

Existenz von Pockmarks <strong>und</strong> / oder Ausgasungsschloten im Bereich des Windparks jedoch keine<br />

konkreten Informationen vor. Ebenfalls nicht genau bekannt ist, ob weitere tiefer liegende glaziale<br />

<strong>und</strong> interglaziale bzw. vorquartäre Gasquellen existieren. Aus fachgutachtlicher Sicht ist „das Risiko<br />

des Vorkommens präquartärer Ausgasungskanäle im Sediment, die dessen Standfestigkeit für<br />

OWEA-Gründungen beeinträchtigen könnten, als eher gering einzuschätzen“ (TÜV NORD 2010a),<br />

da das Gebiet nach derzeitigen Auffassungen wahrscheinlich deutlich südlich der Kaledonischen<br />

Bruchzone liegt.<br />

Der hohe Gasgehalt der Schlicksedimente führt dazu, dass weite Bereiche des Arkonabeckens mit<br />

reflexionsseismischen Verfahren nicht kartierbar sind (TÜV NORD 2010a). Das wird durch bathymetrische,<br />

seismische <strong>und</strong> Side-Scan-Sonar-Untersuchungen für den geplanten Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“ (VBW & NAUTIK NORD 2009) bestätigt. Während mehrerer Messfahrten im November<br />

/ Dezember 20<strong>08</strong> wurde auf der Windparkfläche eine linienhafte bathymetrische, seismische <strong>und</strong><br />

Side-Scan-Sonar-Untersuchung entlang der geplanten Standorte der WKA durchgeführt. Es zeigte<br />

sich, dass das gesamte Untersuchungsgebiet völlig eintönig mit Schlick bzw. sandigem Schlick be-<br />

7 Eine allgemeingültige Definition von Schlick existiert nicht. In der Regel werden als Schlicke Sedimente mit<br />

hohem Feinkornanteil (>50% Schluff <strong>und</strong> Ton - Korngröße 5% bezeichnet.<br />

07.12.2010 Seite 61

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