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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

3.3.4.3 Anlage- <strong>und</strong> betriebsbedingte Auswirkungen Schutzgut Klima/Luft<br />

Veränderung des Windfeldes, Turbulenzen <strong>und</strong> Verwirbelungen<br />

Die OWEA beginnen ab deren Errichtung als Hindernisse im Luftraum zu wirken <strong>und</strong> verursachen<br />

eine Veränderung des Windfeldes mit herabgesetzten Windgeschwindigkeiten <strong>und</strong> lokalen Turbulenzen<br />

(„Windschleppen“). So ist ein Windstau vor der OWEA <strong>und</strong> einer Umleitung des Windes z. T.<br />

über diese zu prognostizieren. Hinter der OWEA wird demgegenüber die Windgeschwindigkeit verringert<br />

<strong>und</strong> es sind verstärkte Turbulenzen zu erwarten.<br />

Laut HAHM & KRÖNING (2001b) wirken die Nachlaufströmungen 19 überschlägig bis zu einer Entfernung<br />

von 8 Rotordurchmessern (max. 1.200 m bei den hier eingesetzten OWEA). Der betroffene<br />

<strong>Raum</strong> setzt sich hierbei zylinderförmig hinter dem Rotor fort. Es ist damit zu rechnen, dass es auch<br />

über den Offshore-Windpark hinaus zu spürbaren Änderungen des Windfeldes kommt. Die Änderung<br />

der Windgeschwindigkeit hinter einer WEA wird in der nachfolgenden Abb. 144 aus HAHM &<br />

KRÖNING (2001a) gezeigt.<br />

Legende: Abstand 4 D, in Windrichtung <strong>und</strong> in der Ebene der 2. Anlage (ausgefüllt), 13% Turbulenzintensität,<br />

12,5 m/s Windgeschwindigkeit (vgl. www.ign-nord.de/thermo/lit/fluentaw2.pdf)<br />

Abb. 144:<br />

Isolinien der Windgeschwindigkeit hinter einer Windenergieanlage<br />

(aus HAHM & KRÖNING 2001a)<br />

Die hier betrachteten Auswirkungen werden lokal (Umfeld der OWEA) bis mittelräumig (näheres<br />

Umfeld des Offshore-Windparks), nicht jedoch großräumig nachweisbar sein. Sie werden dauerhaft<br />

sein <strong>und</strong> mit geringer Intensität wirken. Insgesamt ergeben sich hieraus geringe Auswirkungen.<br />

Eine Gefährdung für die Schifffahrt oder den Vogelzug ist bezogen auf diesen Wirkfaktor nicht abzuleiten.<br />

Die Nachlaufströmungen der Anlagen sind jedoch am Wirkkomplex „Vogelschlag“ ursächlich<br />

mit beteiligt.<br />

19 In der Nachlaufströmung einer WEA ist die Windgeschwindigkeit im Vergleich zur Umgebung erniedrigt, die Turbulenzintensität<br />

(das Verhältnis der Standardabweichung der zeitlichen Windgeschwindigkeitsverteilung zu ihrem Mittelwert) jedoch<br />

erhöht. Bauten im Einflussbereich einer solchen Nachlaufströmung sind damit einer veränderten Windlast ausgesetzt. Dies<br />

wirkt sich z. B. auf die Energieausbeute einer in der Nachlaufströmung arbeitenden WEA, aber auch auf ihre mechanische<br />

Ermüdung aus (HAHM & KRÖNING 2001a).<br />

07.12.2010 Seite 288

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