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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

mangel <strong>und</strong> weichen bei einsetzender Hypoxie aktiv aus (IFAÖ & AWI 20<strong>08</strong>). Die Wiederbesiedlung<br />

ehemals anoxischer Gebiete geschieht durch das Eindriften adulter Tiere (OLAFSSON & LIMÉN 2002).<br />

Der Flohkrebs Pontoporeia femorata wurde im aktuellen Vorhabensgebiet im Frühjahr 20<strong>08</strong> an den<br />

Stationen P109 <strong>und</strong> P125 aufgef<strong>und</strong>en (Tab. 46). Die mittlere Gesamtab<strong>und</strong>anz betrug 1 Ind./m². An<br />

beiden Stationen wurden jeweils 9 Ind./m² nachgewiesen.<br />

Arctica islandica (SCHUMACHER, 1817)<br />

Die Islandmuschel Arctica islandica dringt von der Nordsee kommend bis in die Ostsee vor, wo das<br />

Arkonabecken ihre Verbreitungsgrenze bildet. Ab der Mecklenburger Bucht stellt Arctica islandica<br />

die wichtigste Art unterhalb der Halokline dar. Der minimale Salzgehalt für die Reproduktion liegt bei<br />

10-14 psu. Sie lebt bevorzugt in sandig-schlickigen Sedimenten. Adulte Tiere können längere Phasen<br />

ohne Sauerstoff überleben, junge Tiere sind dagegen sehr empfindlich gegenüber Sauerstoffmangel.<br />

(IFAÖ & AWI 20<strong>08</strong>)<br />

Die Islandmuschel wurde im aktuellen Vorhabensgebiet im Rahmen der Voruntersuchungen im<br />

Herbst 2005 sowie im Herbst 2007 mit einer Präsenz von 100% nachgewiesen (Tab. 46). Im Frühjahr<br />

20<strong>08</strong> betrug die Präsenz 94%. In den Infauna-Gemeinschaften war die Art immer sehr dominant.<br />

Im Herbst 2005 betrug die mittlere Ab<strong>und</strong>anz 19, 3 ± 14,1 Ind./m², im Herbst 2007 40,9 ± 23,3<br />

Ind./m² <strong>und</strong> im Frühjahr 20<strong>08</strong> 36,3 ± 27,5 Ind./m² (Abb. 64). Auch in den Kurrehols war die Islandmuschel<br />

immer in höherer Ab<strong>und</strong>anz präsent.<br />

Abb. 64:<br />

Verbreitung der Islandmuschel Arctica islandica im aktuellen Vorhabensgebiet,<br />

Herbst 2005 bis Frühjahr 20<strong>08</strong> (Quelle: IFAÖ 2010e)<br />

Mysella bidentata<br />

Die kleine Linsenmuschel ist in der Ostsee bis zur Mecklenburger Bucht bei Salzgehalten bis 15 psu<br />

zu finden. Sie besiedelt ein breites Substratspektrum vom reinen Schlick bis zu schlecht sortierten<br />

Grobsanden, aber auch Faulschlamm, sowie Mischsubstrate mit Schill <strong>und</strong> Algen. Bevorzugt siedelt<br />

sie jedoch auf Schlick <strong>und</strong> schlickreichen Feinsanden mit einem erhöhten organischen Gehalt. Im<br />

07.12.2010 Seite 127

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