28.12.2013 Aufrufe

08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Insgesamt führt die geplante Flächenüberbauung lokal zu dauerhaften Auswirkungen mit mittlerer<br />

Intensität, aber geringfügigen Struktur- <strong>und</strong> Funktionsverlusten im überbauten Bereich. Bezogen auf<br />

die Fläche des Offshore-Windparks von ca. 30 km² wird eine geringe Beeinträchtigung abgeleitet.<br />

Sedimentumlagerungen durch Veränderung der Strömungsverhältnisse (Kolkbildung)<br />

TÜV NORD (2010a) schätzt ein: „Obwohl das Vorhabensgebiet hydrodynamisch, d. h. insbesondere<br />

in Bezug auf die mittleren <strong>und</strong> maximalen Bodenströmungen, weniger exponiert ist als nördliche<br />

Teile <strong>und</strong> Randlagen des Arkonabeckens, sind Kolkbildungen nicht auszuschließen, die sowohl an<br />

den einzelnen Rammpfählen als auch global für die gesamte jeweilige Gründungsfläche auftreten.“<br />

Das Einbringen von Kolkschutzvorrichtungen (z. B. verklammerten Wasserbausteinen auf Geotextilmatten,<br />

o. ä.) ist vor dem Hintergr<strong>und</strong> der Sedimenteigenschaften technisch aufwendig. (TÜV<br />

NORD 2010a) Im Strömungsgutachten von HYDROMOD (2010) werden Auskolkungstiefen von nur<br />

wenigen Dezimetern erwartet.<br />

Durch anlagebedingte Strömungsänderungen hervorgerufene dauerhafte Sedimentumlagerungen<br />

werden sich bei den vorgesehenen Abständen zwischen den Anlagen nach den bisherigen Erkenntnissen<br />

nur um die jeweils einzelne Anlage ergeben <strong>und</strong> keine großräumigen Veränderungen <strong>und</strong><br />

Auswirkungen nach sich ziehen. Großräumige oder gar auswirkungspotenzierende Veränderungen<br />

des Bodens, der Strömung <strong>und</strong> des Sedimenttransports über die Einzelanlage hinaus sind daher<br />

nicht zu erwarten. Durch Veränderungen der Bodenmorphologie sowie Auskolkung werden lokale<br />

Auswirkungen, die jedoch dauerhaft sein werden, angenommen. Diese wirken mit geringen Intensitäten<br />

<strong>und</strong> führen insgesamt zu geringen Struktur- <strong>und</strong> Funktionsbeeinflussungen für das Schutzgut<br />

Boden.<br />

Schadstoffemissionen<br />

Wegen der besonderen Korrosionsbedingungen für Rammpfähle in Schlicken sind im Rahmen der<br />

weiteren Bauwerksausführung Maßnahmen zur Konservierung der Bauteile vorgesehen. Es wird<br />

davon ausgegangen, dass die eingesetzten Stoffe keine relevanten Beeinträchtigungen der aquatischen<br />

Lebensgemeinschaften hervorrufen werden.<br />

Nutzungs- <strong>und</strong> Befahrungsverbot<br />

Durch das zu erwartende Nutzungs- <strong>und</strong> Befahrungsverbot der Windparkfläche einschließlich der<br />

Sicherheitszone mit dem sich daraus ergebenden Wegfall der Fischerei, ist eine Einstellung der<br />

mechanischen Einwirkung auf die oberflächennahen Sedimente zu erwarten. Exklusive der Wirkungen<br />

durch die OWEA-F<strong>und</strong>amente <strong>und</strong> des ggf. nötigen Kolkschutzes würde sich durch die am<br />

Standort wirkenden Strömungen sowie durch biogene Aktivitäten (Gänge der Benthos-Infauna) ein<br />

naturnaher Meeresgr<strong>und</strong> einstellen.<br />

Insgesamt werden dauerhafte, mittelräumige Auswirkungen erwartet, die mit mittlerer Intensität wirken<br />

<strong>und</strong> die zu mittleren Struktur- <strong>und</strong> Funktionsverlusten führen.<br />

3.3.2.4 Betriebsbedingte Auswirkungen Schutzgut Boden (Sediment)<br />

Schwingungen – Eigenfrequenz der OWEA<br />

Durch abwechselnde Zug- <strong>und</strong> Druckbeanspruchung der Gründungen können Schwingungen verursacht<br />

werden, die ggf. zu Veränderungen des Sedimentes führen können. Diese Eigenfrequenzen<br />

sind durch die Art der konstruktiven Ausführung stark beeinflussbar <strong>und</strong> wirken sich auf die Lebensdauer<br />

der Anlagen aus. Dafür gibt es restriktive Vorgaben. Es wird davon ausgegangen, dass im<br />

Rahmen der fortzuführenden Planung eine Minimierung der Eigenfrequenzen für die Windenergieanlagen<br />

angestrebt wird. Insgesamt werden nach gegenwärtigem Kenntnisstand lediglich geringe bis<br />

keine Auswirkungen auf die Funktionen des Schutzgutes Boden erwartet <strong>und</strong> zunächst lokale, dau-<br />

07.12.2010 Seite 277

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!