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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Schutzgut/Artengruppe<br />

Bewertung<br />

des Bestandes<br />

Struktur- <strong>und</strong> Funktionsbeeinflussung<br />

wesentliche nachteilige<br />

Umweltauswirkungen<br />

Fische mittel gering (z.T. mittel**) die Maßnahmenvorschläge<br />

zur Minderung der Unterwasserschallwirkungen<br />

bei den<br />

Meeressäugern kommen auch<br />

den Fischen zugute<br />

Vögel<br />

Seevögel/Rastvögel<br />

Zugvögel<br />

Fledermäuse<br />

gering<br />

hoch<br />

mittel<br />

gering bis mittel<br />

keine Bewertung möglich<br />

keine<br />

schutzgutbezogene Maßnahmen<br />

zur Vermeidung <strong>und</strong><br />

Minderung erforderlich<br />

Meeressäuger mittel mittel (hoch**) schutzgutbezogene Maßnahmen<br />

zur Vermeidung <strong>und</strong><br />

Verminderung erforderlich<br />

Landschaft / Landschaftsbild hoch gering (Überprägung der<br />

Naturlandschaft: mittel)<br />

Kultur- <strong>und</strong> sonstige Sachgüter<br />

keine<br />

gering gering keine<br />

* am Meeresgr<strong>und</strong> wachsende Pflanzen (autochthone Makrophyten) wurden nicht nachgewiesen <strong>und</strong> sind aufgr<strong>und</strong><br />

der Wassertiefe auch nicht zu erwarten<br />

** bei Rammarbeiten zur F<strong>und</strong>amentgründung ohne Maßnahmen zu Vermeidung <strong>und</strong> Verminderung<br />

Insgesamt sind mit Errichtung <strong>und</strong> Betrieb des geplanten Offshore-Windparks „ARCADIS Ost 1“ unter Einbeziehung<br />

der Maßnahmen zur Vermeidung <strong>und</strong> Verminderung überwiegend geringe bis mittlere, im Havariefall unter<br />

Umständen auch hohe bis sehr hohe Beeinträchtigungen für die einzelnen Schutzgüter verb<strong>und</strong>en. Ohne Maßnahmen<br />

zur Vermeidung <strong>und</strong> Verminderung ist jedoch ein hohes Maß der Beeinträchtigung im Sinne einer<br />

Gefährdung von Meeressäugern, Zugvögeln, Fledermäusen sowie Fischen nicht sicher auszuschließen. Zur<br />

Überprüfung der Prognosen <strong>und</strong> zur Optimierung von Verminderungsmaßnahmen ist ein Monitoringprogramm<br />

notwendig.<br />

Viele F<strong>und</strong>amentgründungen erfordern Rammarbeiten (Ausnahme: Schwergewichtsf<strong>und</strong>amente).<br />

Durch Rammarbeiten ist wegen der damit verb<strong>und</strong>enen hohen Schallpegel im anzunehmenden ungünstigsten<br />

Fall (worst-case-Szenario) eine Gefährdung der Schutzgüter Meeressäuger <strong>und</strong> Fische<br />

möglich. Die Gefährdung für Meeressäuger <strong>und</strong> Fische besteht sowohl durch die hohen Schallpegel<br />

als auch infolge der großen Effektzonen. Eine Verletzung der Tiere ist angesichts der geringen Dichte<br />

von Meeressäugern im betroffenen Meeresbereich zwar eher unwahrscheinlich, andererseits fällt<br />

die voraussichtliche Bauzeit im Sommer jedoch mit dem saisonalen Dichtemaximum von Schweinswalen<br />

zusammen. Eine erhebliche Minderung des Risikos ist durch die Anwendung der zum Bauzeitpunkt<br />

dem Stand der Technik entsprechenden <strong>und</strong> zumutbaren Maßnahmen zur Vermeidung<br />

<strong>und</strong> Minderung für beide Artengruppen möglich. Soweit eine Vermeidung von Beeinträchtigungen<br />

nach den Vorgaben des UBA-Vorsorgewertes nach dem Stand der Technik nicht oder nur zum Teil<br />

technisch möglich ist, sind auch Maßnahmen nach dem Stand der Wissenschaft <strong>und</strong> Technik einzubeziehen<br />

(vgl. BSH 2010). Eine Schädigung von Meeressäugern muss sicher auszuschließen sein.<br />

Wie hoch die Anzahl der mit den Offshore-Windenergieanlagen des Windparks „ARCADIS Ost 1“<br />

(<strong>und</strong> weiterer, bereits bestehender oder genehmigter Windparks in der Ostsee) kollidierenden Vögel<br />

sein wird, kann derzeit nicht abgeschätzt werden. Insbesondere werden nachts ziehende Singvogelarten<br />

in Schlechtwettersituationen betroffen sein. Angesichts der Größe der Brutpopulationen in den<br />

Herkunftsgebieten <strong>und</strong> der weiten Verteilung dieser Vögel auf dem Zug ist es nach heutigem Kenntnisstand<br />

auszuschließen, dass der Verlust an Vögeln im Windpark „ARCADIS Ost 1“ einen merkba-<br />

07.12.2010 Seite 403

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