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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Große Bartfledermaus (Myotis brandti = brandtii), Code: 1320<br />

8.1.12 Kleine Bartfledermaus<br />

Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus), Code: 1330<br />

1. Schutz- <strong>und</strong> Gefährdungsstatus<br />

FFH-Anhang II-Art Rote Liste-Status mit Angabe Einstufung Erhaltungszustand BGR<br />

FFH-Anhang IV-Art RL D, Kat. V FV günstig / hervorragend<br />

europäische Vogelart RL M-V, Kat. 1 U1 ungünstig / unzureichend<br />

streng geschützte Art<br />

U2 ungünstig - schlecht<br />

nach § 7 BNatSchG<br />

2. Charakterisierung<br />

2.1 Lebensraumansprüche <strong>und</strong> Verhaltensweisen<br />

Die Kleine Bartfledermaus ist sehr anpassungsfähig <strong>und</strong> kommt in Wäldern <strong>und</strong> in Siedlungsbereichen, in der offenen Kulturlandschaft<br />

oder an Gewässern vor (PETERSEN et al. 2004). Großes Nahrungsspektrum: Zweiflügler (Schnaken, Zuckmücken,<br />

Fliegen), Kleinschmetterlinge, Spinnen. Beutetiere werden auch von der Vegetation abgelesen. Der Jagdflug beginnt in der<br />

frühen Dämmerung in niedriger Höhe (bis 7 m) in Gärten, Parkanlagen, über fließenden <strong>und</strong> stehenden Gewässern, an<br />

Waldrändern oder in lichten Wäldern sowie über Wiesen. Wendiger, schneller Flug. Nicht so stark an Wald <strong>und</strong> Gewässer<br />

geb<strong>und</strong>en wie Große Bartfledermaus. Die Sommerquartiere (Wochenstuben) in engen Spalten in <strong>und</strong> an Gebäuden wie z. B.<br />

hinter Fensterläden oder Holzverkleidungen, welche von außen zugänglich sein müssen. Wochenstubengröße schwankt<br />

zwischen 10 <strong>und</strong> 60 Weibchen. Winterquartiere in Höhlen, Stollen, Kellern, Bunkeranlagen. Dort frei hängend oder in engen<br />

Spalten. Keine sehr wanderfreudige Art (http://www.fledermausverband.de/artbeschreibung/klba.htm).<br />

Im Sommer verbringt diese Fledermaus tagsüber in jeglicher Art von Spalträumen; in Wandverkleidungen, Fensterläden,<br />

hinter loser Baumrinde <strong>und</strong> an Jagdkanzeln kann man das Tier finden. Die kalte Jahreszeit überdauert es unterirdisch, meist<br />

freihängend in Kellern, Höhlen oder Bergwerken. Wochenstuben bestehen aus 20-60, selten mehreren 100 Tieren, <strong>und</strong><br />

werden oft mit Zwergfledermäusen oder anderen Arten geteilt. Alle paar Tage wechselt die Bartfledermaus. Auch im Tagesverlauf<br />

wird der Hangplatz im Inneren des Quartiers gewechselt, um der optimalen Temperatur zu folgen. Bei saisonalen<br />

Wanderungen werden nur mittlere Entfernungen maximal 50 bis 150 km zurückgelegt. (http://www.lfa-fledermausschutzmv.de/Kleine-Bartfledermaus.79.0.html).<br />

Es ergibt sich eine Kollisionsgefährdung mit den OWEA, die besonders die sich drehenden Rotoren betrifft, da Fledermäuse<br />

oft im Rotorenbereich nach Insekten jagen. Aktuelle Hypothesen kanadischer Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine<br />

Gefährdung der Fledermäuse nicht durch Kollisionen mit den OWEA besteht, sondern durch das Barotrauma aufgr<strong>und</strong> des<br />

Unterdrucks in der Nähe der Rotoren (Link siehe Rauhautfledermaus).<br />

2.2 Verbreitung in Deutschland / Mecklenburg-Vorpommern<br />

Deutschland:<br />

In Norddeutschland (nördliches NI, SH, HH <strong>und</strong> M-V) wurde die Kleine Bartfledermaus bisher sehr selten gef<strong>und</strong>en, während<br />

die Art im übrigen B<strong>und</strong>esgebiet (kontinentale biogeografische Region) weit verbreitet zu sein scheint. Wochenstuben sind in<br />

BB, BW, BY, HE, NI, NW, SN, ST <strong>und</strong> TN nachgewiesen (PETERSEN et al. 2004). Es sind in SH nur wenige Nachweise aus<br />

Lauenburg bekannt (BORKENHAGEN 2001).<br />

Mecklenburg-Vorpommern:<br />

Es sind nur wenige F<strong>und</strong>orte in M-V bekannt:<br />

z. B. Burgsee in Schwerin (http://www.schwerin.de/?internet_navigation_id=974&internet_inhalt_id=2062)<br />

2.3 Verbreitung im Untersuchungsraum<br />

nachgewiesen<br />

potenziell möglich<br />

07.12.2010 Seite 596

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