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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Abb. 39:<br />

Tagesmittelwerte des Salzgehaltes 2009 – 2010 Messstelle „Arkona Becken“<br />

(http://www.bsh.de/de/Meeresdaten/Beobachtungen/MARNET-<br />

Messnetz/dynamisch/arko_dyn/arko_monat_salz.jsp)<br />

Der Salzgehalt lag bei allen Benthosuntersuchungen bei etwa 8 psu im Oberflächenwasser <strong>und</strong> zwischen<br />

10 <strong>und</strong> 20 psu unterhalb der Halokline (IFAÖ 2010e).<br />

Aus Langzeitmonitoringdaten (1970-2005) abgeleitete mittlere Salzgehaltsverteilungen für eine Station<br />

im Arkonatief (Wassertiefe: 48 m), die ca. 18 km nordöstlich des geplanten Windparks liegt,<br />

zeigen mittlere vertikale Unterschiede im Salzgehalt in 5 m <strong>und</strong> 48 m Tiefe von etwa 10 psu (TÜV<br />

NORD 2010a).<br />

Die saisonalen Schwankungen des Salzgehaltes sind gering. Sie werden durch Salzwassereinbrüche<br />

aus der Nordsee (Kattegat) <strong>und</strong> durch Niederschläge im Einzugsgebiet der Ostsee verursacht.<br />

Ökologisch bedeutsam sind die Extremwerte. Diese treten besonders im bodennahen Wasserkörper<br />

als Folge von Salzwassereinbrüchen in den Wintermonaten auf.<br />

Im Winter wird salzreiches Tiefenwasser durch eine schwache thermische <strong>und</strong> eine haline Sprungschicht<br />

in Tiefen von etwa 40 m vom „Winterwasser“ der Ostsee getrennt. In den Sommermonaten<br />

können bis zu vier durch thermische <strong>und</strong> / oder haline Sprungschichten getrennte Wasserarten unterschieden<br />

werden: salzärmeres Oberflächenwasser (bis ca. 25 m), kaltes Ostseezwischenwasser,<br />

wärmere Mischwasserkörper geringer Mächtigkeit (2,5-10 m), die über die Darßer Schwelle einfließen<br />

<strong>und</strong> sich entsprechend ihrer Dichte in blättriger Struktur in den Gesamtwasserkörper einordnen,<br />

sowie salzreiches Tiefenwasser unterschiedlicher Temperatur, das nur durch erneutes Eindringen<br />

dichteren Wassers aus der Nordsee verdrängt werden kann (TÜV NORD 2010a).<br />

Salzwassereinbrüche<br />

Die ozeanographischen <strong>und</strong> damit teilweise auch die sedimentologischen Bedingungen in den Becken<br />

der zentralen Ostsee (Arkonasee, Bornholmbecken, Gotlandbecken, Danziger Tief, Landsorttief)<br />

werden in bedeutendem Maße durch den Einstrom salzhaltigeren Wassers aus der Nordsee<br />

über Skagerrak, Kattegat, Belte <strong>und</strong> Öres<strong>und</strong> beeinflusst. Die Besonderheit dieser Ereignisse liegt in<br />

den großen Wassermengen (etwa 100 km³ bis max. 225 km³), die binnen wenigen Tagen <strong>und</strong> Wo-<br />

07.12.2010 Seite 79

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