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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Auswirkungen durch OWEA - Anlage <strong>und</strong> Betrieb<br />

Das Wissen über mögliche Auswirkungen auf die Meeresumwelt stammt derzeit überwiegend aus<br />

Dänemark, Schweden <strong>und</strong> Großbritannien, den Ländern also, in denen Offshore-Windparks bereits<br />

seit mehreren Jahren in Betrieb sind (z. B. DONG Energy et al. 2006). Inzwischen liegen auch Erkenntnisse<br />

der Begleitforschungen zum ersten niederländischen Offshore-Windpark „Egmond aan<br />

Zee“ vor (http://www.noordzeewind.nl/).<br />

Für Vögel sind generell zwei mögliche Auswirkungen relevant (siehe auch Abb. 159):<br />

1. Gefahr der Kollision mit Windenergieanlagen<br />

2. Verhaltenreaktionen gegenüber Offshore-Windparks<br />

2a) Barrierewirkung für fliegende Vögel infolge Meideverhaltens<br />

2b) Habitatverlust für Seevögel infolge Meideverhaltens<br />

Wirkung<br />

Meideverhalten Habitatveräderung Kollision<br />

Effekt<br />

Barriere<br />

für den<br />

Vogelzug<br />

Änderung des<br />

Habitatnutzungsverhaltens<br />

Verlust von<br />

Nahrugshabitat<br />

Gewinn von<br />

Nahrungshabitat<br />

Auswirkung<br />

(individuum)<br />

Erhöhter energetischer Aufwand<br />

Für den Zug<br />

für die<br />

Nahrungssuche<br />

Bisher<br />

nicht<br />

nachgewiesen<br />

Mortalität<br />

Auswirkung<br />

(Population)<br />

Abnahme der<br />

Überlebenswahrscheinlichkeit<br />

Langfristig abnehmende<br />

Populationsgröße<br />

Abb. 159:<br />

Schema der Auswirkungen der Offshore-Windenergienutzung auf Vögel (aus:<br />

BELLEBAUM et al. 20<strong>08</strong>, verändert nach FOX et al. 2006)<br />

Beiden Haupteffekten ist eigen, dass die Auswirkungen einzelner Windparks in Bezug zu den möglicherweise<br />

beeinträchtigten Populationen wohl (zumindest außerhalb von EU-Vogelschutzgebieten)<br />

überwiegend als gering einzuschätzen sind, dass kumulative Effekte im Verlauf der Errichtung zahlreicher<br />

Windenergieanlagen jedoch nachhaltig die Bestandsdynamik von Vogelpopulationen negativ<br />

beeinflussen könnten.<br />

Generelle Zugwege der Wasservögel<br />

Während für nachts ziehende Kleinvogelarten <strong>und</strong> Limikolen generell von einem Breitfrontenzug<br />

ausgegangen wird, ist für den Wasservogelzug im Bereich nördlich von Rügen der sogenannte „East<br />

Atlantic Flyway“ als Hauptzugroute relevant (s. Abb. 160).<br />

Vom Baltikum/Finnland/Sibirien kommend folgen vor allem Wasservögel dem enger werdenden<br />

„Trichter“ der Ostsee in Richtung SW bis W. Viele Wasser- <strong>und</strong> Watvogelarten folgen bei ihrem Zug<br />

07.12.2010 Seite 420

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