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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Anzahl<br />

Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

gehören mit großer Sicherheit zu der Population der westlichen Ostsee, die ihren Verbreitungsschwerpunkt<br />

in der Beltsee hat.<br />

Geeignete Habitate für Seeh<strong>und</strong>e finden sich vor allem in der Wismarbucht <strong>und</strong> den westrügenschen<br />

Boddengewässern (HARDER 1996). Alljährlich werden 5-10 Seeh<strong>und</strong>e in Mecklenburg-Vorpommern<br />

nachgewiesen. Die Nachweise verteilen sich auf die gesamte Küstenregion. Die Zahl der Nachweise<br />

steigt seit 1990 deutlich an (HARDER & SCHULZE 1989, 1997, HARDER pers. Mitt.). Seit Mitte der<br />

1990er Jahre steigt auch die Zahl der Beobachtungen an der Vorpommerschen Küste. Gelegentlich<br />

kommt es sogar zu Geburten, wie 1992 in der Wismarbucht (HARDER & SCHULZE 1997), 1999 <strong>und</strong><br />

2001 vermutlich auf der Greifswalder Oie (HARDER pers. Mitt.).<br />

Aktuelle Nachweise einzelner Seeh<strong>und</strong>sichtungen in M-V beruhen häufig auf wenigen zutraulichen<br />

Individuen. Sonstige Nachweise erfolgten hauptsächlich von der Sandbank Lieps in der Wismarbucht.<br />

Für 2007 liegen dort sechs Nachweise von insgesamt 17 Beobachtungsfahrten vor. Obwohl<br />

die Wintermonate im Datenmaterial fehlen <strong>und</strong> das Bild damit insgesamt noch sehr fragmentarisch<br />

ist, zeigen die erbrachten Nachweise, dass die Lieps als Robbenliegeplatz eine Bedeutung besitzt.<br />

Insbesondere Tiere von den nahegelegenen dänischen Liege- <strong>und</strong> Wurfplätzen auf dem Rødsand<br />

dürften bei ihren Nahrungswanderungen mit einiger Regelmäßigkeit die Lieps als zeitweiligen Ruheplatz<br />

nutzen (HERRMANN et al. 20<strong>08</strong>).<br />

Aufgr<strong>und</strong> der fischreichen Nahrungsgründe <strong>und</strong> ungestörten Ruheplätze entlang der Küsten Mecklenburg-Vorpommerns<br />

scheint eine Wiederbesiedlung von Teilen des historischen Verbreitungsgebiets<br />

des Seeh<strong>und</strong>s hier möglich. Insbesondere die Wismarbucht ist hier zu nennen (HARDER &<br />

SCHULZE 1997).<br />

10<br />

8<br />

Mecklenburgische Küste bis Darßer Ort<br />

östlich Darßer Ort<br />

6<br />

4<br />

2<br />

Abb. 142:<br />

0<br />

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001<br />

Jahr<br />

Lebendbeobachtungen <strong>und</strong> Beifänge von Seeh<strong>und</strong>en an der Küste Mecklenburg-<br />

Vorpommerns von 1990 bis 2001 (Quelle: Datenbank des Meeresmuseums<br />

Strals<strong>und</strong>, z. T. unveröff. Daten)<br />

Für das Untersuchungsgebiet liegen keine direkten Nachweise von Seeh<strong>und</strong>en vor. Das Untersuchungsgebiet<br />

spielt für den Seeh<strong>und</strong> als Wander- <strong>und</strong> Nahrungsgebiet eine Rolle, die sich nicht von<br />

dem umgebender Meeresareale unterscheidet.<br />

07.12.2010 Seite 259

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