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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Nach Beendigung der Bautätigkeit wird sich durch Absetzprozesse bezüglich der Wassergüte wieder<br />

die Ausgangssituation einstellen. Des Weiteren kommt es zu Verteilungs- <strong>und</strong> Verdünnungseffekten<br />

durch die Strömung.<br />

Die Schlickmächtigkeiten zwischen 6 <strong>und</strong> 10 m <strong>und</strong> der hohe TOC-Gehalt der Sedimente im Vorhabensgebiet<br />

sind Ursache für die festgestellten Methanansammlungen. Das Gas entstammt überwiegend<br />

der bakteriellen Reduktion von CO 2 unter anoxischen Bedingungen. Die höchsten Gaskonzentrationen,<br />

die im Porenwasser in den obersten anoxischen Schlickschichten auf dem Gr<strong>und</strong> der Sulfatreduktionszone<br />

gemessen wurden, führen wahrscheinlich zur Bildung von freien Gasblasen (TÜV<br />

NORD 2010a).<br />

Das Ausmaß der durch Rammarbeiten vom F<strong>und</strong>ament auf den Boden übertragenen Schwingungen<br />

<strong>und</strong> das dadurch verursachte Maß der Gasfreisetzungen aus dem Meeresboden kann auf Gr<strong>und</strong>lage<br />

des gegenwärtigen Kenntnisstandes nicht sicher eingeschätzt werden. Bei den Side-Scan-Sonar-<br />

Untersuchungen wurden großflächig Gasansammlungen (in 30 bis 40% der dargestellten Profilabwicklungen<br />

sichtbar) festgestellt. Es wird auf Gr<strong>und</strong>lage des gegenwärtigen Kenntnisstandes zunächst<br />

eingeschätzt, dass die Gasfreisetzung nur lokal im Umfeld der Rammarbeiten stattfindet <strong>und</strong><br />

das Methangas vor allem zu Beginn der Rammarbeiten freigesetzt wird. Die Nachlieferung erfolgt<br />

sehr langsam infolge wieder einsetzender bakterieller Abbauprozesse <strong>und</strong> stellt dann keine relevante<br />

Quelle mehr dar.<br />

In der Gesamtheit werden durch die Freisetzung von Nähr- <strong>und</strong> Schadstoffen lokale Auswirkungen<br />

von kurzer Dauer mit mittleren Intensitäten erwartet, die insgesamt zu geringen Struktur- <strong>und</strong> Funktionsbeeinflussungen<br />

führen.<br />

Schadstoffemissionen durch den Baubetrieb<br />

Durch die Bautätigkeiten kann es zu baubedingten Schadstoffeinträgen von außen kommen, etwa<br />

durch Handhabungsverluste oder im Fall von Störungen. Diese Auswirkungen werden jeweils von<br />

kurzer Dauer sein. Auch emittierte Luftschadstoffe von Baufahrzeugen können über den Luftpfad in<br />

das Wasser gelangen. Die Emissionen sind allerdings gering. Es wird für diesen Wirkungskomplex<br />

eine geringe bis mittlere Intensität angenommen. Dies führt zu einer insgesamt geringen Struktur<strong>und</strong><br />

Funktionsbeeinflussung.<br />

3.3.3.2 Rückbaubedingte Auswirkungen Schutzgut Wasser<br />

Die rückbaubedingten Auswirkungen entsprechen den bau- <strong>und</strong> betriebsbedingten Wirkungen.<br />

Durch die Entfernung der OWEA <strong>und</strong> der Kabel entstehen Trübungsfahnen <strong>und</strong> Resuspensionen,<br />

die zu verminderter Sichttiefe etc. führen. Die zu erwartenden Auswirkungen entsprechen denen in<br />

der Bauphase.<br />

Der nach Aufgabe der Nutzung vorgesehene Rückbau von Windenergieanlagen führt zu einer positiven<br />

Wirkung in Bezug auf das Schutzgut Wasser, da die räumlich eng begrenzten Änderungen im<br />

Strömungsfeld aufgehoben werden.<br />

3.3.3.3 Anlagebedingte Auswirkungen Schutzgut Wasser<br />

Im Bereich des Offshore-Windparks werden Veränderungen der Strömungsverhältnisse (Geschwindigkeit<br />

<strong>und</strong> Richtung) erwartet. Es ist mit dem Auftreten von Turbulenzen zu rechnen <strong>und</strong> die Strömungsgeschwindigkeiten<br />

werden im Bereich des Offshore-Windparks voraussichtlich reduziert.<br />

Durch ein Fachgutachten wurde der Einfluss des geplanten Offshore Windparks ARCADIS Ost 1 auf<br />

Strömung <strong>und</strong> Transportprozesse untersucht sowie Abschätzungen zu Schadstoffausbreitung, Auskolkung<br />

<strong>und</strong> dem Einfluss benachbarter Windparks unternommen (HYDROMOD 2010). Die Ergebnisse<br />

des Gutachtens werden im Folgenden sinngemäß zusammengefasst.<br />

07.12.2010 Seite 283

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