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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Stabile mesotrophe Bedingungen mit ganzjährig geringen Nährstoffkonzentrationen sind in der Ostsee<br />

von Warnemünde bis Nordrügen einschließlich des südlichen Arkonabeckens <strong>und</strong> der nördlichen<br />

Pommerschen Bucht vorzufinden (vgl. Stationen O 9 <strong>und</strong> O 10 in Tab. 29 sowie Abb. 40, Abb.<br />

41). Nach BLMP (2004) konnten für verschiedene Stationen der offenen Ostsee im Jahr 2002 mittlere<br />

Nitratkonzentrationen von ca. 3,1 bis 4,3 µmol N/l (Arkonasee mit 3,33 µmol N/l) <strong>und</strong> mittlere<br />

Phosphatgehalte von ca. 0,5 bis 0,7 (Arkonasee mit 0,5 µmol P/l) erfasst werden. Damit liegen die<br />

Werte der Arkonasee bzw. äußeren Pommerschen Bucht in der Größenordnung der offenen Ostsee,<br />

sind jedoch deutlich niedriger als für die innere Pommersche Bucht sowie die inneren Küstengewässer<br />

(in der Regel Phosphatkonzentrationen zwei- bis dreifach niedriger, Stickstoffgehalte um ein<br />

Vielfaches niedriger, s. Tab. 29).<br />

Aktuell ist dennoch eine geringe Belastung mit Nährstoffen gegeben, wie die Gegenüberstellung von<br />

Werten für Küstengewässer in Mecklenburg-Vorpommern mit Orientierungswerten in Tab. 29 verdeutlicht.<br />

Demnach ist an den Stationen O9 <strong>und</strong> O10 für Gesamt-Phosphor eine bis 2-fache Belastung<br />

im Vergleich zum jeweiligen Orientierungswert für die Jahre 2003-2006 zu verzeichnen. Der<br />

Wert für Gesamt-Stickstoff liegt unter dem Orientierungswert.<br />

Innerhalb des Wasserkörpers der Ostsee variieren die Nährstoffgehalte zwischen oberflächennahem<br />

<strong>und</strong> Bodenwasser (vgl. Abb. 41). NAUSCH et al. (2002) sehen den Gr<strong>und</strong> dafür in der Korrelation<br />

zwischen Schwebstoffkonzentration <strong>und</strong> dem Gehalt an organischem Stickstoff. BACHOR (2005)<br />

konnte einen Zusammenhang zwischen Schwebstoff- <strong>und</strong> Phosphorgehalt in flachen Bodden nachweisen.<br />

Tab. 29:<br />

Mittlere Konzentrationen für Gesamt-Phosphor (GP), Gesamt-Stickstoff (GN)<br />

<strong>und</strong> Chlorophyll-a (Chla) in ausgewählten Küstengewässern Mecklenburg-<br />

Vorpommerns im Zeitraum 2003-2006 (Gewässergütebericht M-V<br />

2003/2004/2005/2006, LUNG M-V 20<strong>08</strong>a)<br />

GP Klasse GN Klasse Chla Klasse<br />

Hintergr<strong>und</strong>wert 0,40 1 10 1 2 1<br />

Orientierungswert (OW) 0,80 2 20 2 4 2<br />

bis zum 2-fachen OW 1,60 3 40 3 8 3<br />

über 2-fachen OW >1,6 4 >40 4 >8 4<br />

GP GN Chl a<br />

lfd. Nr. Kurz.-bez. Wasserkörper Gewässername µM Klasse µM Klasse µg/l Klasse<br />

7 O9 WP_20 Ostsee 0,88 3 18 2 2,3 2<br />

8 O10 WP_20 Ostsee 0,87 3 18 2 2,5 2<br />

36 KB90 WP_11 Kubitzer Bodden 1,45 3 38 3 10,3 4<br />

37 RB1 WP_11 Schapproder Bodden 1,07 3 33 3 7,1 3<br />

38 RB2 WP_11 Vitter Bodden 1,20 3 31 3 5,0 3<br />

39 RB3 WP_11 Rassower Strom 1,15 3 31 3 7,2 3<br />

40 RB6 WP_11 Breetzer Bodden 1,55 3 41 4 14,3 4<br />

41 RB9 WP_11 Gr. Jasm<strong>und</strong>er Bodden 2,19 4 52 4 27,9 4<br />

46 S66 WP_12 Strelas<strong>und</strong> 1,99 4 39 3 13,2 4<br />

47 S23 Strelas<strong>und</strong> 1,69 4 36 3 11,2 4<br />

48 GB1 Greifswalder Bodden 1,95 4 35 3 11,8 4<br />

Gr. = Großer; Chl = Chlorophyll<br />

07.12.2010 Seite 82

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