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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Der gr<strong>und</strong>legende Unterschied im nächtlichen Verlauf der Zugraten zwischen Frühjahr <strong>und</strong> Herbst<br />

liegt in hohen Zugraten bereits in der zweiten St<strong>und</strong>e nach Sonnenuntergang im Frühjahr, wogegen<br />

in der Zeit bis 2 St<strong>und</strong>en nach Sonnenuntergang im Herbst die Zugraten noch sehr niedrig waren<br />

(Abb. 112). Der weitere Verlauf der Zugrate im Frühjahr steigerte sich bis 4 St<strong>und</strong>en nach Sonnenuntergang<br />

in beiden untersuchten Jahren <strong>und</strong> nahm im Verlauf der zweiten Nachthälfte kontinuierlich<br />

ab. Im Herbst unterschieden sich die Jahre 2005 <strong>und</strong> 20<strong>08</strong> in der Weise, dass 20<strong>08</strong> bereits in der<br />

dritten <strong>und</strong> vierten St<strong>und</strong>e nach Sonnenuntergang Maximalwerte erreicht wurden, während im Jahr<br />

2005 die maximalen Zugraten erst weitaus später in der Nacht erreicht wurden (Abb. 112).<br />

5000<br />

MTR<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

Frühjahr<br />

20<strong>08</strong><br />

2006<br />

1000<br />

0<br />

5000<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />

MTR<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

Herbst<br />

20<strong>08</strong><br />

2005<br />

1000<br />

Abb. 112:<br />

0<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />

St<strong>und</strong>en nach Sonnenuntergang<br />

Mittlere Zugintensität (MTR=migration traffic rate) im Frühjahr (oben) <strong>und</strong> Herbst<br />

(unten) im Bezug zum Sonnenuntergang (1= St<strong>und</strong>e 0 bis 1 nach<br />

Sonnenuntergang); angegeben sind Mittelwerte für die jeweils fünf stärksten<br />

Zugnächte je Saison <strong>und</strong> Jahr (Quelle: IFAÖ 2010a)<br />

Im Frühjahr starten die Vögel in unmittelbarer Umgebung der Mess-Station auf Rügen, während im<br />

Herbst eine Zeitspanne von 1-2 St<strong>und</strong>en für die Ostseeüberquerung benötigt wird. Das sehr frühe<br />

Maximum der Zugrate in den fünf stärksten Zugnächten im Herbst 20<strong>08</strong> könnte mit Zugstaus erklärt<br />

werden: in den Nächten vor den starken Zugnächten waren kaum Vögel gezogen, so dass man davon<br />

ausgehen kann, dass sich viele Vögel direkt in Küstennähe in Südschweden aufhielten <strong>und</strong> somit<br />

gemeinsam die Ostseeüberquerung nach Sonnenuntergang starteten.<br />

Die Höhenverteilungen im Vergleich verschiedener Jahre war für den Herbstzug nahezu identisch<br />

(Abb. 113; Herbst 2005 nicht berücksichtigt, da vornehmlich mit 10kW-Radar gemessen wurde, welches<br />

nur bis 900 m Höhe quantitativ messen kann). Etwa 40% der Echos wurden in Höhen unterhalb<br />

von 200 m registriert (2007 <strong>und</strong> 20<strong>08</strong>). Mit zunehmender Höhe nahm die Zugrate relativ gleichförmig<br />

ab. Im Frühjahr gab es Unterschiede zwischen den Jahren 2006 <strong>und</strong> 20<strong>08</strong> (Abb. 113). Während im<br />

Jahr 2006 etwa 40% unterhalb von 200 m flogen, lag dieser Wert zwei Jahre später bei etwas über<br />

25%. Während 20<strong>08</strong> die Zugraten mit zunehmender Höhe relativ kontinuierlich abnahmen, waren im<br />

Jahr 2006 auch in größeren Höhen noch hohe Zugraten vorhanden. Ein Vergleich von Frühjahrs<strong>und</strong><br />

Herbstzug im Jahr 20<strong>08</strong> (kontinuierliche Messungen über gesamte Saison) ergab niedrigere<br />

Flughöhen im Herbst als im Frühjahr (Herbst: 39% unterhalb von 200 m, im Frühjahr 26,5%).<br />

07.12.2010 Seite 210

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