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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Biotope der Ostseeküste von M-V folgt dem Biotopschlüssel der EUNIS HABITAT CLASSIFICATION<br />

(http://eunis.eea.eu.int/habitats.jsp).<br />

Die Beschreibung mariner Biotoptypen erfolgt nach IFAÖ (2005c) sowie nach dem Biotoptypenverzeichnis<br />

für die BRD in RIECKEN et al. (2006; LUNG M-V 2010 verweist lediglich auf IFAÖ 2005c).<br />

Die Biotope werden daher nach dem IfAÖ-Fachgutachten „Beschreibung <strong>und</strong> Identifizierung mariner<br />

FFH-Lebensraumtypen <strong>und</strong> gesetzlich geschützter mariner Biotoptypen in den Küstengewässern<br />

Mecklenburg-Vorpommerns“ (IFAÖ 2005c) abgegrenzt. Dieses Gutachten baut auf das vorherige<br />

Fachgutachten IFAÖ (1998) auf.<br />

Die Beschreibung <strong>und</strong> Identifizierung mariner FFH-Lebensraumtypen nach den Vorgaben des „Interpretation<br />

Manuals“ der Europäischen Union wurde 2000 im Auftrag des Umweltministeriums Mecklenburg-Vorpommerns<br />

vom IFAÖ (2000) durchgeführt. Die Aufgabe bestand hauptsächlich in der<br />

Definition der Begriffe der marinen LRT unter den regionalen Brackwasser-Bedingungen <strong>und</strong> einer<br />

heterogenen Morphologie, die sich im Formungsprozess befindet (Ausgleichsküste). Für die Kennzeichnung<br />

<strong>und</strong> Charakterisierung von FFH-Lebensraumtypen kommen unter anderem SSYMANK et<br />

al. (1998), BALZER et al. (2002) <strong>und</strong> ebenfalls IFAÖ (2005c) zur Anwendung. Das Vorhabensgebiet<br />

liegt in großer Entfernung (> ca. 11 km, vgl. Kap. 2.2 <strong>und</strong> Karte I) zu FFH-Gebieten (GGB) <strong>und</strong> außerhalb<br />

von FFH-Lebensraumtypen. Eine weiterführende Betrachtung erfolgt auf der Ebene der<br />

FFH-Verträglichkeitsuntersuchung im <strong>Raum</strong>ordnungsverfahren (Kap. 4).<br />

3.2.8.2 Bestandsdarstellung einschließlich bestehender Vorbelastungen Biotoptypen<br />

Einführung<br />

Ein Biotoptyp zeichnet sich durch weitgehend einheitliche ökologische (abiotische <strong>und</strong> biotische)<br />

Voraussetzungen aus. Dementsprechend wird er von ähnlichen Lebensgemeinschaften besiedelt.<br />

Wirksame ökologische Bedingungen im deutschen Teil der Ostsee sind der Salzgehalt, die Substrate,<br />

die Lichtdurchlässigkeit <strong>und</strong> die Exposition. In geschichteten Wasserkörpern kommt als entscheidender<br />

Faktor aperiodischer Sauerstoffmangel in den bodennahen Wasserschichten hinzu. Die Abgrenzungen<br />

der Biotoptypen erfolgt nach den genannten abiotischen Faktoren. Im deutschen Teil<br />

der Ostsee findet der Wasseraustausch zwischen Nord- <strong>und</strong> Ostsee statt. Hier kommt es auf kurzen<br />

Distanzen zu erheblichen Salzgehaltsdifferenzen, die sowohl horizontal als auch vertikal ausgeprägt<br />

sind. Es sind ein deutlicher West-Ost-, ein Ästuargradient <strong>und</strong> ein Tiefen-Gradient ausgebildet. Maßgeblich<br />

für die Besiedlungsstruktur des Benthals ist der bodennahe Salzgehalt. Gewässer mit vermindertem<br />

Salzgehalt werden von abiotischen Faktoren bestimmt.<br />

Biotoptypen<br />

Die Kartierung erfolgte nach IFAÖ (2005c). Die Biotoptypen sind in Karte VI im Kartenanhang dargestellt.<br />

Zum Vergleich sind auch die Biotoptypen nach RIECKEN et al. (2006) dargestellt (Karte VII im<br />

Kartenanhang).<br />

In Tab. 40 wird neben der Beschreibung des nachgewiesenen Biotoptyps auch der Schutzstatus der<br />

Biotoptypen nach § 20 NatSchAG M-V (vormals LNatG M-V, zu schützende Biotope 11 ) oder § 30<br />

BNatSchG geprüft.<br />

11 Die im Gesetz genannten, geschützten Biotope, beziehen sich auf die in LAUN M-V (1998) beschriebenen.<br />

07.12.2010 Seite 106

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