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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

erhafte Auswirkungen von geringer Intensität prognostiziert, die zu geringen Struktur- <strong>und</strong> Funktionsbeeinflussungen<br />

führen.<br />

Schadstoffemissionen evtl. aus verwendeten Materialien <strong>und</strong> technischen Anlagen / Wasserfahrzeugen<br />

für die Wartung <strong>und</strong> Reparatur<br />

Durch den im Rahmen der Wartungsarbeiten erhöhten Schiffsverkehr werden Schadstoffemissionen<br />

erwartet. Diese werden mittelräumig wirken, von kurzer Dauer <strong>und</strong> geringer Intensität sein. Daraus<br />

ergeben sich geringe Struktur- <strong>und</strong> Funktionsbeeinflussungen. Lediglich bei Betriebsstörungen sind<br />

Auswirkungen von mittlerer Intensität zu erwarten, die dann zu mittleren Struktur- <strong>und</strong> Funktionsbeeinflussungen<br />

führen können. Der Havariefall (Schiffskollision mit Austritt von Schadstoffen) würde<br />

großräumig, aber kurzzeitig wirken, von hoher Intensität sein <strong>und</strong> könnte zu hohen Struktur- <strong>und</strong><br />

Funktionsbeeinflussungen führen. Das Eintreten einer Schiffskollision mit den Anlagen des Offshore-<br />

Windparks wird in der „Risikoabschätzung“ (DNV 2010) bewertet.<br />

Beim Betrieb der OWEA werden in geringen Mengen wassergefährdende Stoffe, wie Öle <strong>und</strong> Fette<br />

eingesetzt, die jedoch bei Betriebsstörungen nicht zu Beeinflussungen der Sedimente führen können,<br />

da diese in Auffangwannen gesammelt werden. Bei ordnungsgemäßem Betrieb ist nicht mit<br />

relevanten nachteiligen Auswirkungen durch die Wartungsarbeiten zu rechnen.<br />

Wärmeentwicklung der parkinternen Verkabelung<br />

Die Wärmeentwicklung im Nahbereich der parkinternen Verkabelungen kann evtl. zu einer Veränderung<br />

der Lebensraumfunktion des Schutzgutes Boden für die aquatischen Bodenlebewesen führen.<br />

Das BSH (BSH 2009, S. 232) trifft dazu folgende Aussage:<br />

„Für den dänischen Offshore-Windpark „Nysted“ liegen erste Ergebnisse zu Temperaturmessungen<br />

an einem parkinternen Kabel vor (MEISSNER et al. 2006). Die Sedimenterwärmung blieb während<br />

des Messzeitraums unter den zu erwartenden Temperaturen. Selbst unter Berücksichtigung des<br />

Umstands, dass beim Verfüllen der Messsonden gröbere Sande verwendet wurden, kann davon<br />

ausgegangen werden, dass in Folge der Erwärmung des Bodens keine negativen Auswirkungen auf<br />

die Schutzgüter „Wasser“ <strong>und</strong> „Sediment“ haben, <strong>und</strong> aus diesem Gr<strong>und</strong> auch von keiner Freisetzung<br />

von Schadstoffen in nennenswertem Umfang auszugehen ist.“<br />

Diese Auswirkungen sind auf den Nahbereich um das betreffende Kabel beschränkt, so dass es nur<br />

zu einem geringen <strong>und</strong> örtlich sehr begrenzten Effekt kommt. Bei der vorgesehenen Verlegung der<br />

parkinternen Verkabelung in Tiefen von ca. 1 m kommt es kleinräumig zu Temperaturerhöhungen<br />

geringer Intensität. Aufgr<strong>und</strong> der Dauerhaftigkeit dieser Vorhabenswirkung sind in unmittelbarer Kabelnähe<br />

Veränderungen der sedimentologischen Gegebenheiten anzunehmen. Letztendlich ergeben<br />

sich hieraus geringe Struktur- <strong>und</strong> Funktionsbeeinflussungen.<br />

3.3.2.5 Beschreibung <strong>und</strong> Bewertung der Nullvariante für das Schutzgut Boden (Sediment)<br />

Bei Nichtumsetzung des hier betrachteten Vorhabens werden die natürlichen Prozesse der Bodenbildung<br />

<strong>und</strong> Sedimentdynamik nicht beeinträchtigt, sofern nicht Beeinflussungen durch andere Nutzungen<br />

wie z. B. Fischerei <strong>und</strong> Schifffahrt anhaltend wirken <strong>und</strong> auch weiterhin zu Beeinträchtigungen<br />

führen.<br />

Veränderungen, die sich aufgr<strong>und</strong> der großräumigen hydrographischen Situation ergeben, sind in<br />

der näheren Zukunft nicht erkennbar. In den nächsten Jahren / Jahrzehnten könnte sich durch die<br />

Verringerung der anthropogenen Nähr- <strong>und</strong> Schadstoffeinträge in das System Ostsee eine Verbesserung<br />

der Belastungssituation in den Sedimenten ergeben.<br />

07.12.2010 Seite 278

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