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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

tet. Die Erwärmung des Bodens durch den Betrieb der parkinternen Verkabelung wird nicht zu Veränderungen<br />

der Biodiversität führen, da die Erwärmung zu gering ist. Das Vorhaben verursacht insgesamt<br />

keine Veränderungen der Biodiversität von Makrozoobenthos-Populationen oder -arten.<br />

3.6.2.3 Wirkungen auf Fische <strong>und</strong> R<strong>und</strong>mäuler<br />

Durch die Einbringung von Hartsubstraten können Anlockeffekte für ansonsten im Gebiet nicht vorkommende<br />

Fischarten entstehen. Im Vordergr<strong>und</strong> der Betrachtungen stehen seltene bzw. nur potenziell<br />

im Gebiet verbreitete Arten wie die Fischarten nach Anhang II der FFH-Richtlinie (Flussneunauge<br />

– Lampetra fluviatilis, Meerneunauge – Petromyzon marinus, Finte – Alosa fallax). Diese<br />

Fischarten leben während ihrer Fressphase im Meer bzw. in Küstennähe <strong>und</strong> wandern zur Fortpflanzung<br />

<strong>und</strong> Laichablage in die inneren Teile der Ästuarien <strong>und</strong> Flüsse. Demnach hat der Untersuchungsraum<br />

eine Bedeutung als Wanderungs- <strong>und</strong> Nahrungsgebiet. Die Beeinflussung dieser<br />

Fischarten durch akustische Störungen, Trübungen <strong>und</strong> Beunruhigung während der Rammarbeiten<br />

<strong>und</strong> der Kabelverlegung, der Instandhaltung <strong>und</strong> Reparatur ist gering, da Meidungsreaktionen angenommen<br />

werden. Wirkungen auf die Nahrungshabitate der Fischarten sind gering <strong>und</strong> temporär, so<br />

dass Gefährdungen für die Arten <strong>und</strong> deren Populationen nicht prognostiziert werden. Es werden<br />

keine Veränderungen der Biodiversität erwartet.<br />

3.6.2.4 Wirkungen auf Vögel<br />

Der anlagebedingt erwartete Vogelschlag (Vogelkollisionen) sowie die Vergrämungswirkungen durch<br />

die Bautätigkeit, die Offshore-Windenergieanlagen <strong>und</strong> den Betrieb des Windparks führen zusammengefasst<br />

<strong>und</strong> auch bei kumulativer Betrachtung zu keinen Beeinträchtigungen von Populationen<br />

bzw. Arten auf Ebene der biologischen Vielfalt.<br />

Visuelle <strong>und</strong> akustische Störungen sowie Beunruhigung durch die Kabelverlegetechnik während der<br />

Bauphase sowie Instandhaltungs- <strong>und</strong> Reparaturmaßnahmen treten nur kurzeitig auf <strong>und</strong> führen zu<br />

keinen Beeinträchtigungen von Populationen bzw. Arten aus der Sicht der biologischen Vielfalt.<br />

3.6.2.5 Wirkungen auf Fledermäuse<br />

Es ist anzunehmen, dass ziehende Fledermäuse das Vorhabensgebiet überqueren, der Umfang <strong>und</strong><br />

die betreffenden Arten können allerdings nicht abgeschätzt werden, da über das Verhalten von ziehenden<br />

Fledermäusen zu wenig bekannt ist. Fledermäuse werden wahrscheinlich durch Ansammlungen<br />

von Insekten in der Nähe der beleuchteten Anlagenteile angelockt. Anlagebedingt besteht<br />

das Risiko einer Kollision an den OWEA oder eines Barotraumas infolge des Unterdrucks, der durch<br />

die Drehbewegung der Rotoren entsteht. Über direkte Wirkungen der Lärm- oder Lichtemissionen<br />

auf Fledermäuse können keine gesicherten Aussagen getroffen werden. Welche Auswirkungen<br />

durch den OWP „ARCADIS Ost 1“ auf Populationen oder Arten auf Ebene der biologischen Vielfalt<br />

entstehen, kann abschließend aus den genannten Gründen nicht beurteilt werden.<br />

3.6.2.6 Wirkungen auf Meeressäuger<br />

Meeressäuger treten im Untersuchungsraum regelmäßig aber selten auf, da sie den <strong>Raum</strong> auf ihren<br />

großräumigen Wanderzügen (Wander- <strong>und</strong> Nahrungsgebiet) queren können. Hauptsächliche Auswirkungen<br />

werden die akustischen Störungen durch Rammschall sein. Barrierewirkungen durch die<br />

parkinterne Verkabelung infolge elektromagnetischer Felder können ausgeschlossen werden, da bei<br />

Verwendung von Drehstromkabel keine umweltrelevanten Außenfelder auftreten. Eine wesentliche<br />

Beeinflussung von Nahrungsgr<strong>und</strong>lagen kann ebenfalls nicht festgestellt werden. Temporär treten<br />

Beunruhigungen durch visuelle <strong>und</strong> akustische Störreize durch Schiffe <strong>und</strong> die eingesetzte Technik<br />

auf. Kumulativ kann bei Etablierung eines übergeordneten Zeitplans zur Errichtung mehrerer Wind-<br />

07.12.2010 Seite 363

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