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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

auch die Ergebnisse der Satellitentelemetrie), in den Wintermonaten wahrscheinlich überwiegend<br />

Tiere des stationären Bestandes der südlichen Ostsee anzutreffen sind. Für diese Hypothese fehlen<br />

allerdings molekularbiologische Belege.<br />

Abb. 131:<br />

Schweinswal-positive Tage pro Monat (%) in der Ostsee im Seegebiet um Rügen<br />

(aus: MEDING et al. 2007, http://www.bfn.de/habitatmare/)<br />

Der Schweinswal-Bestand östlich der Darßer Schwelle, wurde noch vor kurzem nach Ansicht verschiedener<br />

Autoren als separate Schweinswalpopulation angesehen. WANG & BERGGREN (1997)<br />

fanden eine sehr geringe Diversität an Haplotypen <strong>und</strong> Nukleotiden, was darauf hindeutete, dass die<br />

Ostseetiere seit der relativ späten Besiedlung nach der letzten Eiszeit (frühestens vor etwa 8.000<br />

Jahren) nur einen sehr geringen Austausch mit Tieren außerhalb des Gebietes haben. TIEDEMANN et<br />

al. (1996) vermuteten aufgr<strong>und</strong> genetischer Parameter das Vorhandensein einer separaten Ostseepopulation<br />

seit ca. 8.500 Jahren mit einem geringen Genaustausch zu Tieren aus weiter entfernten<br />

Seegebieten. HUGGENBERGER et al. (2002) schlugen aufgr<strong>und</strong> von unterschiedlichen Schädelmerkmalen<br />

eine Trennung zweier Populationen entlang der Darßer Schwelle vor. Daraufhin wurde<br />

allgemein angenommen, dass eine diskrete Population von Schweinswalen in der zentralen Ostsee<br />

vorkommt (vgl. ASCOBANS 2002). Unsicherheiten bestanden in der Frage nach den Verbreitungsgrenzen<br />

der Populationen, deren Verwandtschaftsbeziehungen <strong>und</strong> den isolierenden Faktoren. Die<br />

stationäre Ostseepopulation war zudem im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert auf eine geringe Bestandsgröße mit<br />

hohem Aussterberisiko geschrumpft (ASCOBANS 2002).<br />

Neuere molekularbiologische Untersuchungen an Schweinswalen der Nord- <strong>und</strong> Ostsee führten zu<br />

der Erkenntnis, dass die regionale genetische Differenzierung nur gering ausgeprägt ist. Verschiedene<br />

Haplotypen unterscheiden sich zumeist nur in 1-2 Basenpaaren (bezogen auf den kurzen Ab-<br />

07.12.2010 Seite 249

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