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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Atlantischer Stör (Acipenser oxyrinchus) 89 , (Code: 1101)<br />

(PETERSEN et al. 2004).Es gibt keine aktuellen F<strong>und</strong>orte in Mecklenburg-Vorpommern (WINKLER et al. 2002). Das BfN führt<br />

mit der „Gesellschaft zur Rettung des Störs“ seit 1996 ein Vorhaben zum Schutz <strong>und</strong> zur Wiederansiedlung der Art in der<br />

Ostsee durch 90 . Eine wichtige Voraussetzung für einen geregelten Besatz ist der Aufbau eines entsprechend umfangreichen,<br />

genetisch geeigneten Elterntierbestandes, der derzeitig etabliert wird. Im Rahmen des E+E-Vorhabens wurde neben dem<br />

Aufbau des Elterntierbestandes, der genetischen Absicherung der Eignung von Besatzmaterial auch die Verfügbarkeit von<br />

Laich- <strong>und</strong> Aufwuchshabitaten in den Gewässersystemen der Oder geprüft (IFAÖ 2005b). In der Oder fand am 14. Juni 2007<br />

eine Besatzmaßnahme statt (http://www.sturgeon.de/), im Jahr 20<strong>08</strong> wurde diese fortgesetzt<br />

(http://www.bfn.de/habitatmare/de/spezielle-projekte-wiederansiedlung-stoer.php). Dabei konnten Wiederfänge r<strong>und</strong> um<br />

Bornholm <strong>und</strong> an Küstengewässern Vorpommerns sowie im Bereich der Oder gemeldet werden.<br />

2.3 Verbreitung im Untersuchungsraum<br />

nachgewiesen<br />

potenziell möglich<br />

Der Atlantische Stör kann im Windparkbereich höchstens äußerst sporadisch auftreten. Da die Art ausgestorben ist, wird ein<br />

Vorkommen als höchst unwahrscheinlich angesehen. Ob von den ausgesetzten Stören einige den Untersuchungsraum<br />

passieren, bleibt abzuwarten. Ein stationärer Aufenthalt im betrachteten Seegebiet ist ausgeschlossen.<br />

3. Prognose <strong>und</strong> Bewertung der Schädigung oder Störung nach §44 BNatSchG<br />

Zugriffsverbote:<br />

Das Vorhaben ist im Hinblick auf folgende Zugriffsverbote zu untersuchen:<br />

3.1 Fang, Verletzung, Tötung, Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen (§44 (1), Nr.1<br />

BNatSchG)<br />

Werden evtl. Tiere verletzt oder getötet? ja nein<br />

Störe bevorzugen küstennahe Seegewässer <strong>und</strong> werden eher selten im offenen Meer angetroffen. Eine potenzielle Beeinträchtigung<br />

durch die Bautätigkeiten wäre demnach theoretisch nur während der Laichwanderungen in die Oder (April-Juni)<br />

möglich. Dabei können die Störe in drei Oder- bzw. Haffzugänge einschwimmen (Swinemünde, Bereich Peene – Achterwasser,<br />

Misdroy). Es wird davon ausgegangen, dass der Atlantische Stör die Bautätigkeiten sowie die Verlegearbeiten der parkinternen<br />

Verkabelung oder Reparaturaktivitäten frühzeitig wahrnimmt <strong>und</strong> dann ausweicht. Eine Verletzung oder Tötung<br />

eines Tieres wird ausgeschlossen. Der Verbotstatbestand „Fangen, Verletzen, Töten” tritt bezogen auf den Atlantischen Stör<br />

durch den Offshore-Windpark „ARCADIS Ost 1“ nicht ein. Auch auf Individuenebene werden Verluste von Einzelindividuen<br />

ausgeschlossen, da der Stör den Bautätigkeiten bzw. den Anlagen des OWP unter Wasser aktiv ausweichen würde.<br />

Ggf.<br />

Geschieht dies in Zusammenhang mit der Entnahme,<br />

Beschädigung von Fortpflanzungs- oder Ruhestätten? ja nein 91<br />

Ggf.<br />

Ist dies vermeidbar? ja nein<br />

Wird die ökologische Funktion im räumlichen Zusammenhang<br />

weiterhin erfüllt? ja nein<br />

Sind Vermeidungs-/ funktionserhaltende Maßnahmen erforderlich? ja nein<br />

Angaben zu Vermeidungsmaßnahmen zum Schutz von Individuen<br />

a) konfliktvermeidende Bauzeitenregelung<br />

Bauzeitenregelungen bzw. Baufeldinspektionen sind vorgesehen: ja nein<br />

Es sind keine Bauzeitenbeschränkungen aufgr<strong>und</strong> des nur theoretisch möglichen ganzjährigen Auftretens des Atlantischen<br />

90 Erprobungs- <strong>und</strong> Entwicklungsvorhaben zur Wiedereinbürgerung <strong>und</strong> Schutz hochgradig gefährdeter Tiere <strong>und</strong><br />

Pflanzen (http://www.bfn.de/02/0202.htm)<br />

91 hier nicht relevant<br />

07.12.2010 Seite 675

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