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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Vorbelastungen Schutzgut Klima/ Luft<br />

Vorbelastungen ergeben sich vor allem aufgr<strong>und</strong> lufthygienischer Beeinträchtigungen. Lufthygienische<br />

Vorbelastungen sind hier definiert als Belastungen der Luft mit Schadstoffen aller Art, welche<br />

die Ges<strong>und</strong>heit des Menschen, der Tiere, der Pflanzen <strong>und</strong> von Ökosystemen beeinträchtigen können.<br />

Die Areale der Küsten- <strong>und</strong> Seegewässer der südwestlichen Ostsee weisen generell eine sehr<br />

geringe Belastung durch Luftschadstoffe auf („Reinluftgebiete“). Konzentrationen von Schadstoffen,<br />

die durch Emissionen von Verbrennungsmotoren entstehen, können jedoch im Bereich stark frequentierter<br />

Schifffahrtslinien auftreten. Allerdings bewirkt der stetige Luftaustausch über der Ostsee<br />

einen schnellen Abtransport der emittierten Schadstoffe. Aufgr<strong>und</strong> der Distanz des Vorhabensgebietes<br />

des geplanten OWP zur Küste mit Häfen, Siedlungen <strong>und</strong> Verkehrswegen sowie zu Schifffahrtswegen<br />

(siehe Kap. 2.3.1) wird insgesamt von einer geringen Vorbelastung der Luftgüte ausgegangen.<br />

3.2.4.3 Bestandsbewertung zum Schutzgut Klima/Luft<br />

Bewertungsmethodik Klima / Luft<br />

Zur Bewertung der Luftgütesituation werden repräsentative Stationen für das Untersuchungsgebiet<br />

mit Grenzwerten von Luftschadstoffen verglichen. Dann erfolgt eine Einordnung des Untersuchungsgebietes<br />

in die in Tab. 36 ausgewiesenen Bewertungskategorien.<br />

Tab. 36:<br />

Ansatz zur vereinfachten Bewertung der Luftgütesituation<br />

Typisierung der Luftgütesituation<br />

erhöhte Belastung mit Luftschadstoffen in Siedlungsgebieten mit hoher Bebauungsdichte<br />

(Stadtzentren), Gewerbe- <strong>und</strong> Industriegebieten sowie in Bereichen von Straßen mit hohem<br />

Verkehrsaufkommen (viel befahrene Abschnitte von B<strong>und</strong>esstraßen, Autobahnen<br />

<strong>und</strong> städtischen Kreuzungsbereichen)<br />

zunehmende Belastung mit Luftschadstoffen wie Emissionen durch Hausbrand <strong>und</strong> KFZ-<br />

Verkehr in Siedlungsgebieten mit geringer Bebauungsdichte (ländliche Siedlungen, Stadtrandgebiete,<br />

Park- <strong>und</strong> Gartenanlagen in Städten u. ä.) sowie in Bereichen von Straßen<br />

mit mittlerem Verkehrsaufkommen<br />

„Reinluftgebiet“ – sehr geringe Beeinflussungen der Luft mit Luftschadstoffen<br />

Bewertung der<br />

„Luftreinheit“<br />

gering<br />

mittel<br />

hoch<br />

Mit der in Tab. 36 dargestellten Bewertung werden auch die Vorbelastungen der Luftgütegegebenheiten<br />

verdeutlicht. Ein Ansatz zur Bewertung der Empfindlichkeit gegenüber Luftschadstoffimmissionen<br />

könnte aus der Intensität der Luftdurchmischung entwickelt werden. In einem Gebiet mit geringer<br />

Luftzirkulation (z. B. ausgeprägte Talkessel mit häufigen Inversionswetterlagen) wirkt sich eine<br />

Luftschadstoffemission stärker auf die lokale Luftgütesituation aus als in Gebieten mit starken Windzirkulationen.<br />

Bewertung Schutzgut Klima / Luft<br />

Die Klimaverhältnisse des Seegebietes weist einen hohen Natürlichkeitsgrad auf. Beeinflussungen<br />

sind infolge des globalen Klimawandels mit Wirkungen auf Luft- <strong>und</strong> Wassertemperatur sowie die<br />

atmosphärische Zirkulation zu verzeichnen. Das Schutzgut ist insgesamt von einer hohen Natürlichkeit<br />

geprägt <strong>und</strong> wird im Rahmen der vorliegenden Untersuchung mit der Stufe hoch bewertet.<br />

07.12.2010 Seite 95

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