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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Pfeifenten hatten einen sehr engen Durchzugspeak von nur 2 Tagen im Frühjahr 2007 (29. / 30.03.).<br />

Für alle Meeresenten (Eider-, Trauer-, Samt- <strong>und</strong> Eisente) war um den 1. April 2007 ein deutlicher<br />

Durchzugspeak zu erkennen, Samt- <strong>und</strong> Trauerenten zeigten auch in der ersten Märzhälfte hohe<br />

Durchzugsraten. Im Jahr 20<strong>08</strong> wurde bereits im Februar beobachtet, so dass hier vor allem starker<br />

Durchzug von Trauerenten (max. Wert: 1.243 Vögel pro St<strong>und</strong>e, Tagessumme: 13.598 Vögel am<br />

28.02.20<strong>08</strong>) <strong>und</strong> Samtenten erfasst werden konnte. Die beiden stärksten Trauerenten-Zugtage im<br />

Jahr 20<strong>08</strong> lagen (sehr ähnlich wie im Vorjahr) Mitte März (14.03.: 2.409 Vögel je St<strong>und</strong>e, Tagessumme:<br />

22.936 Ind.) <strong>und</strong> Anfang April (06.04.: 1.932 Vögel pro St<strong>und</strong>e; Tagessumme: 21.769 Ind.).<br />

Im Gegensatz zur Samtente fand im Mai so gut wie kein Trauerentenzug mehr statt.<br />

Im Herbst 2007 lagen die mittleren Tagesraten der Trauerente oft über denen von 20<strong>08</strong>. Der Gr<strong>und</strong><br />

hierfür ist vor allem in der Konzentration der Beobachtungszeit auf die Abendst<strong>und</strong>en (d.h. zur<br />

Hauptzugzeit der Trauerenten im Herbst) zu sehen. Ziehende Eisenten wurden im Herbst in beiden<br />

Jahren nur in der zweiten Oktoberhälfte beobachtet.<br />

Brandseeschwalben tauchten im Frühjahr in beiden Jahren etwa Mitte April auf <strong>und</strong> zeigten dann<br />

relativ durchgehend konstante Zugraten (2007 auf deutlich höherem Niveau als im Folgejahr). Der<br />

Wegzug im Herbst setzte bereits Ende Juli ein, erreichte 20<strong>08</strong> in der zweiten Augusthälfte seinen<br />

Höhepunkt <strong>und</strong> setzte sich bis in den Oktober hinein fort.<br />

Die Zugphänologie der Alken-Arten zeigte keine gr<strong>und</strong>sätzlichen Unterschiede, so dass sie hier als<br />

Arten-Gruppe dargestellt werden. Während im Frühjahr 20<strong>08</strong> Anfang März beginnend relativ kontinuierlich<br />

Alken bis Ende Mai zogen (höchsten Werten in zweiten März-Hälfte), war im Jahr zuvor ein<br />

deutlicher Durchzugspeak um den 25. März zu erkennen (8,5 Vögel pro St<strong>und</strong>e, Tagessumme: 110<br />

Ind.). Der Herbstzug fand vor allem im Oktober statt, aber auch Ende Juli (20<strong>08</strong>) wurden bereits<br />

ziehende Alken beobachtet (24.07.: 0,8 Vögel pro St<strong>und</strong>e, Tagessumme: 10 Ind.).<br />

Während des Frühjahrszuges lag bei fast allen häufigen Arten (mit Ausnahme der Greifvögel) der<br />

Schwerpunkt des Durchzuges in den ersten St<strong>und</strong>en nach Sonnenaufgang (IFAÖ 2010a). Oft fanden<br />

jedoch auch im Verlaufe der Mittags- <strong>und</strong> Nachmittagsst<strong>und</strong>en Zugbewegungen auf geringem Niveau<br />

statt, nur bei Pfeif- <strong>und</strong> Eisenten sowie Zwergmöwen endeten die Zugbewegungen um die<br />

Mittagszeit. Eine Ausnahme bei diesen drei Arten stellten dabei Zwergmöwen dar: entgegen allen<br />

anderen Tagen zogen am 28.4.2007 76 Ind. innerhalb einer halben St<strong>und</strong>e in den sehr späten<br />

Nachmittagsst<strong>und</strong>en durch <strong>und</strong> verursachen damit einen deutlichen Peak etwa 1 St<strong>und</strong>e vor Sonnenuntergang.<br />

Bei Sperbern <strong>und</strong> Mäusebussarden setzte der Zug erst im Verlaufe des Vormittags<br />

ein <strong>und</strong> erreichte in den späten Vormittagsst<strong>und</strong>en bzw. etwa um die Mittagszeit ihre höchsten Werte.<br />

Als Hauptunterschied des Herbstzuges (20<strong>08</strong>) zum tageszeitlichen Zugverlauf im Frühjahr können<br />

folgende <strong>Punkt</strong>e angesehen werden:<br />

‣ Trauerenten zogen im Herbst konzentriert vor Sonnenuntergang. Die Zugraten waren mittags<br />

am geringsten <strong>und</strong> morgens deutlich geringer als am Abend.<br />

‣ Viele Arten, die im Frühjahr einen deutlich ausgeprägten Zuggipfel in den frühen Morgenst<strong>und</strong>en<br />

hatten, zogen im Herbst eher gleichmäßig verteilt über den ganzen Tag (z. B. Sterntaucher,<br />

Pfeifenten, Samtenten, Eisenten, Zwergmöwen, Brandseeschwalben).<br />

‣ Bei Mäusebussarden, die im Herbst die Ostsee in N-S-Richtung überqueren, setzte der Zug<br />

an der Küste Rügens etwa 1-2 St<strong>und</strong>en später ein als im Frühjahr. Bei Sperbern war der<br />

Verlauf vergleichbar (IFAÖ 2010a).<br />

In Abb. 109 sind die Höhenverteilungen von Vogelgruppen beruhend auf Trupps dargestellt, wobei<br />

die Jahreszeiten aus den verschiedenen Untersuchungsjahren zusammengefasst werden.<br />

07.12.2010 Seite 204

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