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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Tordalk (Alca torda), Code: A200<br />

halten sich auch in der Mecklenburger Bucht auf, kleinere Vorkommen gibt es in der Kieler Bucht (MENDEL et al. 20<strong>08</strong>).<br />

Mecklenburg-Vorpommern:<br />

Der Rastbestand in Mecklenburg-Vorpommern beträgt 500-1.000 Ind. (Mittwinter). Das Vorkommen von Tordalken beschränkt<br />

sich in der westlichen Ostsee weitgehend auf die Arkonasee (KLEIN et al. 2004). Die höchsten Dichten wurden im<br />

Bereich der Hanglagen des Arkonabeckens registriert. Östlich von Rügen erscheinen die ersten Tordalken im September.<br />

Westlich von Rügen treffen die Vögel etwas später ein. Der Zuzug hält bis Februar an <strong>und</strong> ist vermutlich eine Funktion der<br />

Eisverhältnisse in der östlichen Ostsee. Im März/April erfolgt der Abzug in die Brutgebiete. Weiter westlich überwinternde<br />

Individuen ziehen im Mai ostwärts (DIERSCHKE & HELBIG 1997, IfAÖ Beobachtungen am Darßer Ort). Bei den Wintergästen in<br />

der Arkonasee handelt es sich um Brutvögel aus der Ostsee <strong>und</strong> dem Kattegat (Ringf<strong>und</strong>e der Beringungszentrale Hiddensee)<br />

(IFAÖ 2005a). In der Mecklenburger Bucht sind Tordalken selten (vgl. BRÄGER 1995, IfAÖ eigene Beob.).<br />

2.3 Verbreitung im Untersuchungsraum<br />

nachgewiesen<br />

potenziell möglich<br />

Tordalken traten im Arkonabecken in vergleichbaren Anzahlen wie die Trottellumme auf. Allerdings unterlagen die hochgerechneten<br />

Bestände stärkeren Schwankungen <strong>und</strong> erreichten höhere Maxima. Auch hier weisen die deutlichen Unterschiede<br />

zwischen benachbarten Zählterminen auf die Problematik der Hochrechnung weniger schwimmender Vögel hin. So wurde<br />

auch im März eine vergleichbare Anzahl an Tordalken beobachtet, allerdings nur fliegend bzw. außerhalb der Transektstreifen,<br />

so dass keine Bestandsdichte angegeben werden kann. Tordalken nutzten das gesamte Schiffszählgebiet, ohne das<br />

Konzentrationen in bestimmten Teilbereichen erkennbar wären. Dies entspricht der gleichmäßigen Tiefen- <strong>und</strong> Habitatstruktur<br />

des Untersuchungsgebietes. Entsprechend wurden an zwei Terminen Tordalken im Vorhabensgebiet festgestellt. Tordalken<br />

treten gern in kleinen Gruppen auf. Die durchschnittliche Anzahl der Individuen pro Beobachtung lag mit 2,23 Vögeln<br />

deutlich über dem Wert der Trottellumme (1,37 Vögel), die häufiger einzeln beobachtet wird. Daher ergeben die rasterbezogenen<br />

Dichten beim Tordalk vielfach höhere lokale Werte. Dies drückt sich auch in der summierten Verteilung der Art im<br />

Untersuchungsgebiet aus, die einen Wechsel unbelegter Raster <strong>und</strong> solcher mit höheren Dichten zeigt. Detaillierte Informationen<br />

sind im Seevogel-Gutachten (IFAÖ 2010d) enthalten.<br />

Bestandsschätzung des Tordalken aufgr<strong>und</strong> von Schiffszählungen (Monatsmaxima) (IFAÖ 2010d)<br />

Monat Dichte 1<br />

(Ind. km - ²)<br />

Bestand im Untersuchungsgebiet<br />

Bestand im Vorhabensgebiet<br />

Bestand im Vorhabensgebiet<br />

mit 2 km Pufferzone<br />

Oktober 2007 0 0 0 0<br />

November 2007 0,04 14 0 0<br />

Dezember 2007 0,69 263 0 0<br />

Januar 20<strong>08</strong> 0,19 73 13 38<br />

März 20<strong>08</strong> 0 0 0 0<br />

April 20<strong>08</strong> 0,75 288 32 71<br />

Mai 20<strong>08</strong> 0,07 28 0 0<br />

Januar 2009 0 0 0 0<br />

Februar 2009 0 0 0 0<br />

1<br />

-korrigiert nach BUCKLAND et al. (2001)<br />

3. Prognose <strong>und</strong> Bewertung der Schädigung oder Störung nach §44 BNatSchG<br />

Zugriffsverbote:<br />

Das Vorhaben ist im Hinblick auf folgende Zugriffsverbote zu untersuchen:<br />

3.1 Fang, Verletzung, Tötung, Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen (§44 (1), Nr.1<br />

BNatSchG)<br />

07.12.2010 Seite 641

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