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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Auswirkungen auf den Tourismus zu erwarten sind (vgl. Aussagen im Fachgutachten von ARCADIS<br />

2010c).<br />

3.3.2 Auswirkungsprognose Schutzgut Boden (Sediment)<br />

Folgende bau-, anlage- <strong>und</strong> betriebsbedingten Wirkfaktoren sind für das Schutzgut Boden / Sediment<br />

zu untersuchen:<br />

Bau- <strong>und</strong> rückbaubedingte Vorhabenswirkungen<br />

‣ Veränderung des Bodengefüges <strong>und</strong> Verdichtung von Sedimenten<br />

‣ Aufwirbelung <strong>und</strong> Umlagerung von Sedimenten, Freisetzung von Nähr- <strong>und</strong> Schadstoffen<br />

‣ Schadstoffemissionen / -immissionen<br />

Anlagebedingte Vorhabenswirkungen<br />

‣ Flächenüberbauung<br />

‣ Sedimentumlagerungen durch Veränderung der Strömungsverhältnisse (Kolkbildung)<br />

‣ Schadstoffemissionen<br />

‣ Nutzungs- <strong>und</strong> Befahrungsverbot<br />

Betriebsbedingte Wirkfaktoren<br />

‣ Schwingungen der WKA<br />

‣ Schadstoffemissionen evtl. aus verwendeten Materialien <strong>und</strong> technischen Anlagen / Wasserfahrzeugen<br />

für die Wartung <strong>und</strong> Reparatur<br />

‣ Wärmeentwicklung der parkinternen Verkabelung<br />

3.3.2.1 Baubedingte Auswirkungen Schutzgut Boden (Sediment)<br />

Das Schutzgut Boden ist während der Bauphase vor allem durch die F<strong>und</strong>amentgründung sowie das<br />

Verlegen der parkinternen Verkabelung von den Vorhabensauswirkungen betroffen. Auch durch den<br />

eigentlichen Baubetrieb wird der Meeresboden in Anspruch genommen (z. B. Ankern von Spezialschiffen<br />

<strong>und</strong> evtl. Aufstellung von Plattformen). Gegenwärtig ist eine Jacketgründung als Pfahlgründung<br />

geplant. Dadurch wird vergleichsweise wenig Fläche versiegelt <strong>und</strong> Sediment umgelagert.<br />

Veränderung des Bodengefüges <strong>und</strong> Verdichtung von Sedimenten<br />

Bzgl. der Ausführung der Gründung gibt es noch keine detaillierten Planungen, u. a. weil noch keine<br />

Baugr<strong>und</strong>untersuchung vorliegt. In Abhängigkeit von der Rammbarkeit des Geschiebemergels müssen<br />

die Pfähle möglicherweise vorgebohrt werden. Dadurch wird punktuell Gestein an die Oberfläche<br />

gefördert, welches voraussichtlich im Bereich der Windenergieanlagen wieder eingebracht wird.<br />

Es ist auch nicht sicher, ob für die Pfahlgründung die Schlickschicht beseitigt werden muss. In diesem<br />

Fall muss der Aushub an anderer Stelle wieder abgelagert werden.<br />

Durch das Einbringen der Pfähle wird die Geomorphologie des Meeresbodens durch Verdrängung<br />

<strong>und</strong> Verdichtung lokal verändert (Pfropfenbildung am Pfahlkopf wird erwartet). Tiefensedimente werden<br />

komprimiert <strong>und</strong> verdrängt. Dabei kann sich die Sedimentoberfläche insgesamt nach oben wölben,<br />

wonach dieser Bereich erodieren würde. Es ist zu erwarten, dass eine Verdichtung der Oberflächensedimente<br />

durch das hydrografische Regime <strong>und</strong> die hohe Sedimentumlagerungsrate in unmittelbarer<br />

Nähe der F<strong>und</strong>amente weitgehend wieder aufgehoben wird.<br />

Durch den Bau der F<strong>und</strong>amente der OWEA wird die Morphologie des Bodens kurzzeitig, kleinräumig<br />

<strong>und</strong> mit mittlerer Intensität verändert, so dass geringe Struktur- <strong>und</strong> Funktionsbeeinflussungen zu<br />

erwarten sind.<br />

07.12.2010 Seite 274

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