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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

Kabel <strong>und</strong> Leitungen<br />

Sedimententnahmen<br />

Schifffahrt<br />

Fischerei<br />

Militärische Handlungen<br />

Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Vor dem Rammen sollte das Gebiet im Nahbereich um die Schallquelle visuell <strong>und</strong> akustisch mittels<br />

T-PODs (windstärkeunabhängig) nach marinen Säugern abgesucht werden. Falls marine Säuger in<br />

einer bestimmten Entfernung vom Rammgebiet gesehen werden (Sicherheitszone), sollten die Arbeiten<br />

unterbrochen werden. Hierfür könnte es notwendig sein, diese Arbeiten dann prinzipiell tagsüber<br />

durchzuführen. Zusätzlich sollte die Rammleistung langsam bis auf das maximale Niveau gesteigert<br />

werden (‚soft-start-procedure‟; RICHARDSON et al. 1995, TECH-WISE / ELSAM 2003). Dadurch<br />

können marine Säuger die Gefahrenzone vor Einsetzen der maximalen Schallstärken verlassen. Vor<br />

Beginn besonders intensiver Bauphasen, zum Beispiel während des Rammens, wird es notwendig<br />

sein, marine Säuger durch Geräte, die für sie unangenehme Schallsignale produzieren, zu vergrämen.<br />

Diese ‚Pinger‟ wurden für Seeh<strong>und</strong>e (Fischfarmen) <strong>und</strong> Zahnwale (CULIK et al. 2001, TECH-<br />

WISE/ELSAM 2003) bereits genutzt.<br />

Zur Vermeidung von erheblichen Beeinträchtigungen bei einer zeitgleichen Errichtung von mehreren<br />

Offshore-Windparks ist eine übergeordnete Bauzeitenregelung anzustreben. So würden Phasen des<br />

Rammens <strong>und</strong> Ruhephasen einander abwechseln <strong>und</strong> das Meeresgebiet, in welchem zeitgleich<br />

Störungen für die Meeressäuger erwartet werden, würde sich verkleinern.<br />

3.8 Kumulative Wirkungen<br />

3.8.1 Überblick über mögliche, maßgebliche Summationswirkungen <strong>und</strong> die<br />

betrachteten Vorhaben<br />

Nachfolgend werden Planungen <strong>und</strong> Vorhaben beschrieben, die in Summation mit dem hier betrachteten<br />

Vorhaben in der Lage sein könnten, erhebliche Beeinträchtigungen von Schutzgütern hervorzurufen.<br />

Nach BRANDT & RUNGE (2002) ergeben sich Summationswirkungen, wenn „innerhalb eines<br />

längeren Zeitabschnittes kollektiv signifikante Schäden hervorgerufen werden“ sowie nach PLA-<br />

NUNGSGRUPPE ÖKOLOGIE UND UMWELT (2004), „wenn Vorhaben in engem räumlichen <strong>und</strong> zeitlichen<br />

Zusammenhang stehen“.<br />

Tab. 122 vermittelt einen Überblick über das Summations-Potenzial für Umweltwirkungen von Vorhaben<br />

<strong>und</strong> Nutzungen im marinen Bereich.<br />

Tab. 122:<br />

Potenzielle Überschneidung/Summation von maßgeblichen Umweltwirkungen<br />

verschiedener Offshore-Nutzungen<br />

Umweltauswirkung<br />

Mögliche, maßgebliche<br />

Summationswirkungen<br />

Mensch sowie Meeresnutzungen<br />

Kollision, Havarie, Unfall<br />

Nutzungseinschränkungen (vor allem Schifffahrt <strong>und</strong> Fischerei)<br />

Boden/Sediment, Relief<br />

Veränderung der Morphologie, Sedimentum- <strong>und</strong> -auflagerungen<br />

Wasser / Hydrographie<br />

07.12.2010 Seite 371

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