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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

<strong>und</strong> auf dem Sediment halten sich kleine Linsenmuscheln mit Byssus-Fäden fest <strong>und</strong> wirken somit<br />

befestigend auf dieses (IFAÖ & AWI 20<strong>08</strong>).<br />

Von der Kleinen Linsenmuschel Mysella bidentata gelang im aktuellen Vorhabensgebiet nur ein<br />

Nachweis an der Station P119 mit einer Ab<strong>und</strong>anz von 3 Ind./m² im Herbst 2007 (Tab. 46).<br />

Harmothoe impar (JOHNSTON, 1839)<br />

Harmothoe impar ist in der Arktis <strong>und</strong> im Nordatlantik verbreitet, kommt aber auch in den Randmeeren<br />

wie Mittelmeer, Nordsee <strong>und</strong> Ostsee (bis in die Kieler Bucht) vor (IFAÖ & AWI 20<strong>08</strong>). Der Schuppenwurm<br />

Harmothoe impar lebt in Löchern <strong>und</strong> Spalten von Hartböden, in Rhizoiden, auf Muschelbänken,<br />

im Bewuchs von Hartsubstrat sowie auf sand- <strong>und</strong> schillhaltigen Schlickböden. Er kommt<br />

sehr häufig im polyhalinen Salzgehaltsbereich vor, bei mesohalinen Verhältnissen bis 12 psu eher<br />

selten (IFAÖ & AWI 20<strong>08</strong>): BICK & GOSSELCK (1985) vermuten, dass in der Ostsee keine Reproduktion<br />

stattfindet.<br />

Im Rahmen der Untersuchungen für den OWP „ARCADIS Ost 1“ wurde diese Art nur an einer einzigen<br />

Station im aktuellen Vorhabensgebiet (P109) in der Herbstkampagne 2007 aufgef<strong>und</strong>en (Tab.<br />

46). Die Ab<strong>und</strong>anz betrug 3 Ind./m².<br />

Pectinaria koreni (MALMGREN, 1866)<br />

Pectinaria koreni ist in der westlichen Ostsee bis Warnemünde verbreitet (IFAÖ & AWI 20<strong>08</strong>). Diese<br />

Art besiedelt hauptsächlich Mischböden aus Schlick <strong>und</strong> Feinsand, auch mit Schill <strong>und</strong> kleinen Steinen<br />

(HARTMANN-SCHRÖDER 1996). Sie ist aber auch häufig in reinem Schlick, in Faulschlamm <strong>und</strong> in<br />

Grobsand mit Schill <strong>und</strong> Kies anzutreffen. Pectinaria koreni toleriert eu- bis mesohaline Salzgehalte.<br />

Diese Art wurde nur im Rahmen der Voruntersuchungen im Herbst 2005 an der Station VE06 nachgewiesen<br />

(Tab. 46). Die mittlere Gesamtab<strong>und</strong>anz betrug 1 Ind./m².<br />

Calliopius laeviusculus (KRØYER, 1838)<br />

Der Flohkrebs besiedelt Pflanzen, Steine <strong>und</strong> Miesmuscheln an exponierten <strong>und</strong> gut mit Sauerstoff<br />

versorgten Standorten im Flachwasserbereich. Er kommt im gesamten Gebiet der Ostseeküste von<br />

M-V regelmäßig, aber selten vor.<br />

Von dem Glatten Tangflohkrebs Calliopius laeviusculus gelang ausschließlich im Zuge der Voruntersuchungen<br />

im Herbst 2005 an der Station VE05 ein Einzelnachweis. Die mittlere Gesamtab<strong>und</strong>anz<br />

betrug 1 Ind./m² (Tab. 46).<br />

Trochochaeta multisetosa (OERSTED, 1843)<br />

Trochochaeta multisetosa ist in der westlichen Ostsee bis Rethwisch (Mecklenburger Bucht) verbreitet.<br />

Im Arkonabecken ist die Art nur noch sporadisch <strong>und</strong> zeitweise, bis minimal 8 psu zu finden<br />

(BICK & GOSSELCK 1985, HARTMANN-SCHRÖDER 1996, IFAÖ & AWI 20<strong>08</strong>). Sie lebt auf schlickigen<br />

Substraten, auf Faulschlamm <strong>und</strong> Schlick mit Algen, Zostera oder Steinen, seltener ist sie auf<br />

Feinsand zu finden. Trochochaeta multisetosa lebt in zylindrischen, etwas abgeflachten Röhren aus<br />

mit Sekretfasern verkittetem Schlick, direkt auf der Substratoberfläche (HARTMANN-SCHRÖDER 1996).<br />

Der Polychaet wurde in den Voruntersuchungen im Herbst 2005 im aktuellen Vorhabensgebiet mit<br />

einer Präsenz von 75% <strong>und</strong> einer mittleren Gesamtab<strong>und</strong>anz von 4 Ind./m² nachgewiesen. Im<br />

Herbst 2007 betrug die Präsenz 56% <strong>und</strong> die mittlere Gesamtab<strong>und</strong>anz 4 Ind./m². (Tab. 46). Im<br />

Frühjahr 20<strong>08</strong> wurde Trochochaeta multisetosa an sechs Stationen mit einer mittleren Besiedlungsdichte<br />

von 3 Ind./m² vorgef<strong>und</strong>en (Abb. 65).<br />

07.12.2010 Seite 128

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