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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Die baubedingten Rammarbeiten für die F<strong>und</strong>amentgründungen sind die bedeutendste Quelle von<br />

Lärmbelastungen.<br />

In TÜV NORD (2010b) sind Wirkradien des Rammschalls berechnet, innerhalb derer mit Wirkungen<br />

unterschiedlicher Intensität auf Meeressäuger zu rechnen ist. Nach den Modellrechnungen reicht<br />

der Wirkradius, innerhalb dessen ohne Maßnahmen zur Minimierung der Beeinträchtigungen eine<br />

temporäre Hörschwellenverschiebung (TTS) auftreten kann, maximal bis in eine Entfernung von<br />

5,6 km (vgl. Kap. 4.4.1). Während der Rammarbeiten kann man davon ausgehen, dass ein Vermeidungsverhalten<br />

der Tiere einsetzt. Sofern sie orten können, aus welcher Richtung der Schall<br />

kommt, werden sie diesen Bereich verlassen. Direkte Schädigungen von Tieren innerhalb des<br />

Schutzgebietes sind aufgr<strong>und</strong> der großen Entfernung nicht zu erwarten.<br />

Die Wirkzone, innerhalb derer Fluchtreaktionen von Schweinswalen zu erwarten sind, reicht jedoch<br />

weiter. Der Zeitraum, bis dieser Wirkraum der Vertreibung wieder in vollem Umfang genutzt wird,<br />

kann bis zu 74,2 St<strong>und</strong>en nach Beendigung des Rammens dauern. Diese Zone möglicher Verhaltensreaktionen<br />

(vgl. Kap. 4.4.1) reicht in das Schutzgebiet hinein (Abstand von der Baustelle des<br />

OWP zum Schutzgebiet mindestens 11 km). Mit der Vertreibung von Tieren, die sich dort aufhalten,<br />

ist daher in einem großen Teil des Schutzgebiets zu rechnen.<br />

Es kann nicht sicher ausgeschlossen werden, dass das aus dem StDB entnommene Erhaltungsziel<br />

„Gewährleistung einer ungestörten Nutzung durch die Tiere“, d. h. Erhaltung eines störungsarmen<br />

Bereiches mit geringer Unterwasserbeschallung, durch die baubedingten Rammarbeiten der geplanten<br />

OWEA ohne Vorkehrungen zur Minimierung der Schallausbreitung zeitweise beeinträchtigt<br />

wird. Eine Störung von Individuen im Schutzgebiet ist möglich. In den Sommermonaten stieg die<br />

Zahl der Schweinswalregistrierungen in der Pommerschen Bucht parallel zu der ansteigenden<br />

relativen Schweinswaldichte in den westlichen Gebieten (GALLUS et al 2010), so dass die Wahrscheinlichkeit<br />

einer Störung von Individuen in den späten Sommer- bzw. frühen Herbstmonaten am<br />

größten erscheint.<br />

07.12.2010 Seite 490

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