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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Habitatveränderungen, zeitweiliger Störungen von Rastvögeln <strong>und</strong> Meeressäugern mit lokalen<br />

Vergrämungseffekten gering ist.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der kurzen Verlegezeiten <strong>und</strong> der großen Entfernungen zwischen den Kabeltrassen der<br />

Offshore-Windparks im Vorranggebiet „Westlich Adlergr<strong>und</strong>“ („Wikinger“/“Ventotec Ost 2“ <strong>und</strong> „Arkonabecken<br />

Südost“) sowie „Baltic 1“ <strong>und</strong> „Baltic „2“ („Kriegers Flak“, gemeinsame Trasse) werden<br />

nur geringe kumulative Wirkungen erwartet, die hauptsächlich aus Scheuchwirkungen der Verlegeschiffe<br />

resultieren <strong>und</strong> vom bereits vorhandenen Schiffsverkehr überlagert werden. Die Auswirkungen<br />

der OWP auf Rast- <strong>und</strong> Zugvögel werden sich im Zusammenwirken mit der Kabelanbindung,<br />

aufgr<strong>und</strong> dessen Verlegung im Meeresboden oder ggf. auf diesem liegend, nicht deutlich erhöhen.<br />

Bei allen infrage kommenden Varianten ist von örtlich begrenzten Auswirkungen auszugehen.<br />

In der folgenden schutzgutbezogenen Analyse werden die Netzanbindungen daher nur ausnahmsweise<br />

betrachtet.<br />

3.8.2 Schutzgut- bzw. artengruppenbezogene Beschreibung der kumulativen<br />

Wirkungen<br />

3.8.2.1 Summation Artengruppe Makrozoobenthos sowie Biotoptypen<br />

Für das geplante Vorhaben werden für die Artengruppe Benthos sowie den nachgewiesenen marinen<br />

Biotoptyp Beeinflussungen erwartet, die in ihren Wirkungen im Wesentlichen auf die Fläche des<br />

Windparks beschränkt bleiben.<br />

Habitatbeeinträchtigung<br />

Durch das Einbringen von künstlichem Hartsubstrat wird eine Ansiedlung von gebietsfremden oder<br />

für das Gebiet untypischen Arten (Hartbodenfauna) gefördert, was zu einer Veränderung der natürlichen<br />

Lebensgemeinschaft führt. In der Umgebung der Gründungsstrukturen ist mit deutlichen Veränderungen<br />

der Bodenfauna zu rechnen, wobei die typischen Weichboden-Arten zurückgehen.<br />

Die Einstellung der Schleppnetzfischerei innerhalb der einzelnen Windparks wird eine Veränderung<br />

in der Bodenfauna nach sich ziehen, die sich in absehbarer Zeit kaum von der natürlichen zeitlichen<br />

Variabilität differenzieren lassen wird <strong>und</strong> möglicherweise durch die Effekte des eingebrachten Hartbodens<br />

überprägt wird. Langfristig kann sich jedoch möglicherweise die Diversität innerhalb des<br />

Windparkgebietes durch die ausbleibenden Störungen erhöhen. Insbesondere langlebige Muscheln<br />

<strong>und</strong> Krebs-Arten werden davon profitieren.<br />

Die weiteren Auswirkungen durch Sedimentumlagerungen, Kolkbildung oder Kabeleffekte (Wärme)<br />

werden generell als kleinräumig beurteilt. Aufgr<strong>und</strong> der Kleinräumigkeit dieser Auswirkungen werden<br />

keine kumulativen Effekte erwartet. Auch der Flächenverlust für die Weichbodengemeinschaften<br />

durch Versiegelung (OWEA, Umspannplattform, ggf. Kolkschutz) ist auch in Summation mit den<br />

anderen betrachteten OWP im Vergleich zur Meeresbodenfläche als gering anzusehen, so dass eine<br />

regionale Gefährdung durch die Errichtung mehrerer Windparks ausgeschlossen ist.<br />

Räumliche Überlagerungen der Wirkbereiche der Windparks <strong>und</strong> ihrer Netzanbindungen sind somit<br />

aufgr<strong>und</strong> der großen Entfernungen zwischen den einzelnen OWP auszuschließen (Ausnahme: Überlagerung<br />

der Wirkbereiche der einzelnen OWP innerhalb des Vorranggebietes „Westlich Adlergr<strong>und</strong>“).<br />

Kumulative Umweltauswirkungen sind daher nicht zu erwarten.<br />

Insgesamt ist auch unter Berücksichtigung möglicher kumulativer Wirkungen anderer Windparks<br />

kein erhebliches Risiko für die Artengruppe Benthos sowie marine Biotoptypen zu erwarten.<br />

07.12.2010 Seite 377

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