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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Seltenheit <strong>und</strong> Gefährdung<br />

gefährdet“<br />

Vorkommen von Arten<br />

der Rote-Liste-<br />

Kategorien „2“ (stark<br />

gefährdet) <strong>und</strong> „3“<br />

(gefährdet)<br />

Vorkommen von Arten<br />

der Rote-Liste-<br />

Kategorien „0“ (ausgestorben<br />

/ verschollen)<br />

<strong>und</strong> „1“ (vom Aussterben<br />

bedroht)<br />

Vorkommen von Arten<br />

nach Anhang II der<br />

FFH-Richtlinie<br />

Vielfalt <strong>und</strong> Eigenart Natürlichkeit regionale / überregionale<br />

Bedeutung<br />

mitllere Anzahl regelmäßig<br />

auftretender<br />

Arten bzw. die dem<br />

Lebensraum entsprechenden<br />

Arten kommen<br />

in untypisch geringen<br />

Dichten oder<br />

Häufigkeiten vor<br />

hohe Anzahl regelmäßig<br />

vorkommender<br />

Arten bzw. die dem<br />

Lebensraum entsprechende<br />

Artengemeinschaft<br />

wird stetig mit<br />

typischen Dichten<br />

festgestellt<br />

oder über längere<br />

Zeit herabsetzt<br />

deutliche Störungen,<br />

die zeitlich<br />

begrenzt sind oder<br />

eine geringe Intensität<br />

aufweisen<br />

keine oder geringe<br />

Störungen<br />

die vorgef<strong>und</strong>ene<br />

Fischgemeinschaft tritt<br />

in der südlichen Ostsee<br />

regional selten auf<br />

die vorgef<strong>und</strong>ene<br />

Fischartengemeinschaft<br />

tritt in der südlichen<br />

Ostsee selten bis sehr<br />

selten auf<br />

Wertstufe<br />

mittel<br />

hoch<br />

Bewertung Fische <strong>und</strong> R<strong>und</strong>mäuler<br />

Während der Untersuchungen konnten mit dem Aal <strong>und</strong> dem Petermännchen nur zwei Rote-Liste-<br />

Arten nachgewiesen werden (FRICKE et al. 1996). Das Petermännchen kam dabei nur einmal als<br />

Einzelexemplar in den Fängen im Herbst 2007 vor. Das Petermännchen als reine marine Art bevorzugt<br />

höhere Salzgehalte. Sein Hauptverbreitungsgebiet ist vor allem die Nordsee, Skagerrak <strong>und</strong><br />

Kattegat (MUUS & NIELSEN 1999). Daher kann man davon ausgehen, dass das Petermännchen in<br />

diesem Gebiet nur sehr sporadisch vorkommt. Im Gegensatz zum Petermännchen trat der Aal regelmäßig<br />

in den Fängen im Projekt- wie auch Referenzgebiet auf. Er fehlte nur in den Hols der Frühjahrskampagne.<br />

Insgesamt konnte er in 11 von 40 Hols nachgewiesen werden. Das untersuchte<br />

Baugebiet wurde demzufolge vom Aal regelmäßig aufgesucht (Nahrungssuche) oder auf dem Weg<br />

zur Nordsee durchwandert. Auch bei den Untersuchungen in den benachbarten Gebieten „Adlergr<strong>und</strong>“<br />

<strong>und</strong> „Baltic 2“ konnte nur der Aal als gefährdete Art der Kategorie 3 regelmäßig in den Fängen<br />

angetroffen werden.<br />

Während der Untersuchungen konnten keine Arten, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie<br />

(FFH-RL) zum Anhang II gehören, gefangen werden. Demnach kann das Untersuchungsgebiet für<br />

das Kriterium der Seltenheit <strong>und</strong> Gefährdung als mittel eingestuft werden.<br />

Die Ichthyofauna des Untersuchungsgebietes „ARCADIS Ost 1“ kann aufgr<strong>und</strong> des kurzen Betrachtungszeitraums<br />

sowie des vergleichsweise geringen Fischereiaufwandes mit insgesamt 18 Arten als<br />

mittel eingestuft werden. Die Zusammensetzung der Fischgemeinschaft war für dieses Gebiet sehr<br />

typisch THIEL et al. (1996). Der Großteil der Arten konnte relativ regelmäßig in den Fängen nachgewiesen<br />

werden, aber teilweise in geringen Dichten. Saisonale Schwankungen einzelner Arten in<br />

ihren Ab<strong>und</strong>anzen <strong>und</strong> Biomassen waren natürlich induziert (Bsp. Laichwanderung). Das erfasste<br />

Arteninventar zeigte nur einen kleinen Ausschnitt der über Langzeituntersuchungen insgesamt in<br />

diesem Seegebiet erfassten Fischarten. Nach NELLEN & THIEL (1996) kommen in der südlichen Ostsee<br />

40-50 marine Arten vor. In den benachbarten Gebieten „Adlergr<strong>und</strong>“ <strong>und</strong> „Baltic 2“ konnten in<br />

einem ähnlichen kurzen Betrachtungszeitraum insgesamt 17 bzw. 26 Arten nachgewiesen werden<br />

(IFAÖ 2003a <strong>und</strong> b).<br />

07.12.2010 Seite 154

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