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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Am 2. Oktober 2007 wilderte das Fokarium Hel drei Kegelrobben <strong>und</strong> einen Seeh<strong>und</strong> aus. Die Tiere<br />

wurden mit einem Sender versehen, so dass ihre Streifzüge durch die Ostsee anhand immer wieder<br />

aktualisierter Aufenthaltspositionen im Internet nachvollzogen werden konnten<br />

(http://www.fokarium.pl/mapy/mapka.php;). Dabei zeigte sich, dass die Robben auch die Gewässer<br />

vor Rügen durchwanderten. (Abb. 137). (HERRMANN et al. 20<strong>08</strong>).<br />

Insgesamt ist mit dem gelegentlichen Auftreten von Kegelrobben in dem betrachteten Meeresgebiet<br />

zu rechnen. Das Gebiet dürfte demnach eine Bedeutung als Nahrungs- <strong>und</strong> Durchwanderungsgebiet<br />

besitzen.<br />

Seeh<strong>und</strong> (Phoca vitulina)<br />

Der Seeh<strong>und</strong> ist eine überwiegend atlantische Robbenart, deren Verbreitungsgebiet in der Ostsee<br />

auf die westlichen Bereiche beschränkt ist (SCHWARZ et al. 2003). In der Ostsee erreicht der Seeh<strong>und</strong><br />

bei den dänischen Inseln Falster <strong>und</strong> Møn <strong>und</strong> in Südschweden seine südöstliche Verbreitungsgrenze<br />

(HARDER & SCHULZE 1997). Eine isolierte <strong>und</strong> genetisch von den weiter westlich lebenden<br />

Tieren differenzierte Reliktpopulation von 270 Tieren lebt im Kalmars<strong>und</strong> (HARDER & SCHULZE<br />

1997, SCHWARZ et al. 2003).<br />

Abb. 138:<br />

Kolonien von Seeh<strong>und</strong> (Harbour Seal) <strong>und</strong> Kegelrobbe (Grey Seal) im östlichen<br />

Dänemark (EDRÉN et al. 2004)<br />

Flugzählungen im Jahr 2000 ergaben für den Bereich der dänischen Inseln Falster <strong>und</strong> Møn sowie<br />

Süd-Lolland <strong>und</strong> den Öres<strong>und</strong> einen Minimalbestand von 326 Tieren. Kolonien wurden bei Vitten /<br />

Skrollen, Rødsand, Bøgestrømmen, Saltholm <strong>und</strong> Falsterbo festgestellt (s. Abb. 138). Die Kolonie<br />

von Vitten / Skrollen wurde wohl vor wenigen Jahren neu gegründet <strong>und</strong> im Jahr 2000 erstmals erfasst<br />

(TEILMANN & HEIDE-JØRGENSEN 2001). Die Autoren geben für den gesamten dänischen Bestand<br />

einen gegenüber den Zählungen (für die im Wasser befindlichen <strong>und</strong> nicht gezählten Tiere) um ca.<br />

+130% korrigierten Bestand an. In diesem Gebiet könnten sich also im Jahr 2000 ca. 750 Tiere aufgehalten<br />

haben. Die Wachstumsrate in dem obige Kolonien umfassenden Zählgebiet betrug zwi-<br />

07.12.2010 Seite 256

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