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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

möglichen Einzelereignisse in Summe dann in der Lage sind, die gesamte Windparkfläche im Bodenbereich<br />

zur Anoxie zu führen, ist derzeit nicht belastbar zu prognostizieren.“<br />

„Die derzeit in Aussicht genommene Gründungsvariante mit einer Gitterkonstruktion <strong>und</strong> mindestens<br />

8 Pfählen bietet unter Berücksichtigung o. g. Kolkerscheinungen an jeder OWEA eine beachtliche<br />

Fläche, die von auf Hartsubstrat siedelnden Organismen bewachsen wird <strong>und</strong> die vertikale <strong>und</strong> horizontale<br />

Vermischung von Wasserkörpern im Arkonabecken (s. o.) fördert. Inwieweit Letzteres die<br />

Wirksamkeit des Salzwassereinstroms in die Ostsee für „unterhalb“ liegende Wasserbecken (Bornholmbecken,<br />

Gotlandbecken, etc.) mindert, kann erst nach Abschluss des QuantAS-Off-Projektes<br />

(IOW 2009) belastbar bewertet werden“ (TÜV NORD 2010a: 44).<br />

Das QuantAS-Konsortium stellte seine Forschungsergebnisse im September 2009 vor: „Offshore-<br />

Windparks haben keine relevanten Auswirkungen auf den Wasseraustausch zwischen Nordsee <strong>und</strong><br />

Ostsee. Werden alle Offshore-Windkraftanlagen gebaut, die zurzeit in der westlichen Ostsee geplant<br />

oder beantragt sind, so ist der Effekt auf den Salzgehalt des Tiefenwassers der Ostsee vernachlässigbar<br />

klein. …Wissenschaftler untersuchten im Strömungskanal mit Hilfe von intensiven Messkampagnen<br />

<strong>und</strong> unter Einsatz von Computermodellen, welchen Einfluss die Bebauungsdichte <strong>und</strong> die<br />

Position der Windparks auf die Strömungsverhältnisse <strong>und</strong> die Wasservermischung im Übergangsgebiet<br />

zwischen Nordsee <strong>und</strong> Ostsee hat. Vor allem den bodennahen Transportwegen, salzigen <strong>und</strong><br />

sauerstoffhaltigen Nordseewassers in der westlichen Ostsee (Arkonasee) galten die Untersuchungen.<br />

Der Nachschub an Nordseewasser ist für das Bodenwasser der tiefen Becken der zentralen<br />

Ostsee die einzige Sauerstoff-Quelle. Behinderungen dieses Versorgungsweges sollten frühzeitig<br />

entdeckt <strong>und</strong> gegebenenfalls nach alternativen Positionen gesucht werden.“<br />

(http://www.io-warnemuende.de/tl_files/news/presse/2009/20091012_presse-quantas_final.pdf).<br />

3.11 Allgemeinverständliche, nichttechnische Zusammenfassung<br />

der Umweltverträglichkeitsuntersuchung<br />

3.11.1 Anlass <strong>und</strong> Kurzbeschreibung des Vorhabens<br />

Die KNK Wind GmbH plant die Errichtung <strong>und</strong> den Betrieb des Offshore-Windparks „ARCADIS Ost<br />

1“, der z. T. im marinen Eignungsgebiet für Windenergieanlagen nordöstlich von Rügen in der 12-<br />

sm-Zone der deutschen Ostsee liegt. Die Windparkfläche beträgt ca. 30 km² <strong>und</strong> hat eine Ausdehnung<br />

von ca. 15 km (NW-SO) x 3,5 (N-SW) km. Die kürzeste Entfernung zum Kap Arkona auf Rügen<br />

beträgt etwa 19 km. Der Windpark ist nach derzeitigem Stand mit 70 OWEA der 5-6 MW-Klasse<br />

einer neu entwickelten Offshore-Windturbine von NORDEX geplant. Die Anlagen haben eine Nabenhöhe<br />

von ca. 105 m <strong>und</strong> einen Rotordurchmesser von max. 150 m. Die Gesamthöhe beträgt ca.<br />

180 m. Für die Gründung ist eine Jacketkonstruktion mit Rammpfählen vorgesehen. Jede Anlage<br />

wird mit 8 Pfählen voraussichtlich etwa 20-30 m tief im Meeresboden verankert.<br />

Die OWEA werden untereinander mit einem Seekabel verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> gruppenweise an die zentrale<br />

Umspannplattform angeschlossen. Von dort wird die Gesamtleistung über ein Drehstromkabel zum<br />

Umspannwerk Lüdershagen bei Strals<strong>und</strong> geführt.<br />

Der Windpark wird für eine Betriebsdauer von ca. 25 Jahren konzipiert. Eine Verlängerung der Betriebsdauer<br />

ist jedoch durch den Austausch von Bauteilen oder der ganzen OWEA prinzipiell möglich.<br />

Dies wird zum gegebenen Zeitpunkt wirtschaftlich zu bewerten sein.<br />

3.11.2 Zusammenfassende Darstellung der Auswirkungen des Vorhabens<br />

Es werden hauptsächlich bau-, anlage- <strong>und</strong> betriebsbedingte Wirkungen des Vorhabens betrachtet.<br />

Außerdem werden Wirkungen des Rückbaus <strong>und</strong> die Gefahr von Störfällen berücksichtigt.<br />

07.12.2010 Seite 393

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