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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Ausdehnung<br />

Dauer<br />

Intensität<br />

SuF<br />

Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

deutlich höheren Kollisionszahlen führen. Für Tagzieher, Greifvögel <strong>und</strong> Kraniche wird die Kollisionsgefahr<br />

als gering eingeschätzt, da sie Hindernisse am Tage erkennen <strong>und</strong> reagieren können.<br />

Barrierewirkungen durch den relativ großflächigen Windpark werden vornehmlich für Tagzieher erwartet,<br />

wobei diese artspezifisch unterschiedlich ausgeprägt sein werden. Trauerenten <strong>und</strong> Seetaucher<br />

werden generell als störungsempfindlich eingestuft. Während des Frühjahrszuges wird deren<br />

Zugroute vermutlich noch konzentrierter zwischen dem Windpark <strong>und</strong> der Küste verlaufen (d.h. der<br />

Park wird südlich umflogen), während im Herbst das Ausmaß möglicher Ausweichflüge aufgr<strong>und</strong> der<br />

Unsicherheiten im generellen Zugverlauf unklar ist. Der von Rügen startende Greifvogel- <strong>und</strong> Kranichzug<br />

im Frühjahr verläuft größtenteils westlich des Antragsgebietes, so dass nur für einen geringen<br />

Anteil der Zugpopulation Barrierewirkungen erwartet werden. Kraniche zeigten vor Rügen als<br />

„natürliches“ Verhalten kreisende Flugbewegungen mit Höhengewinn über der Ostsee. Dieses Flugverhalten<br />

könnte auch im Zusammenhang mit Ausweichbewegungen gegenüber dem geplanten<br />

Windpark ein Überfliegen des Parks ermöglichen. Für größere Arten, wie Gänse, Enten, Seetaucher<br />

<strong>und</strong> Kraniche werden die zusätzlichen energetischen Aufwendungen für das Umfliegen bzw. Überfliegen<br />

des Parks als gering eingeschätzt. Sie liegen wahrscheinlich im Rahmen der natürlichen<br />

Variation der Zugwege (z. B. bedingt durch Wind). Für tagziehende Kleinvögel mit geringeren Energiereserven<br />

könnten größere Ausweichflüge jedoch höhere Energiebelastungen darstellen. Für die<br />

meiste Möwen <strong>und</strong> Seeschwalben stellen Offshore-Windparks dagegen keine Barriere dar.<br />

Die bau- <strong>und</strong> rückbaubedingten Auswirkungen des Vorhabens (Lärmbelastungen, Lichtemissionen,<br />

visuelle Unruhe) wirken zeitlich <strong>und</strong> räumlich begrenzt mit geringen Intensitäten. Durch diese Wirkfaktoren<br />

werden daher geringe Struktur- <strong>und</strong> Funktionsbeeinflussungen erwartet. Die anlage- <strong>und</strong><br />

betriebsbedingten Auswirkungen des Offshore-Windparks wirken dagegen dauerhaft, das Risiko von<br />

Kollisionen ist kleinräumig <strong>und</strong> mit hoher Intensität gegeben. Barrierewirkung entfaltet das Vorhaben<br />

mittelräumig <strong>und</strong> in geringer bis mittlerer Intensität. Insgesamt sind somit durch die anlage- <strong>und</strong> betriebsbedingten<br />

Wirkungen geringe bis mittlere Struktur- <strong>und</strong> Funktionsbeeinflussungen zu erwarten<br />

(s. Tab. 115).<br />

Tab. 115:<br />

Wirkfaktoren, Maß der Auswirkungen sowie Struktur- <strong>und</strong> Funktionsbeeinflussungen<br />

bezüglich der Zugvögel<br />

Anlagenkomponente <strong>und</strong> Wirkfaktor<br />

Prognostizierte Auswirkung<br />

bau- <strong>und</strong> rückbaubedingt<br />

Verkehr<br />

Bautätigkeit<br />

anlagebedingt / betriebsbedingt<br />

betriebsbedingt<br />

Windpark im störungsfreien Betrieb<br />

Lärmemissionen<br />

Visuelle Unruhe<br />

Lärmemissionen<br />

Lichtemissionen<br />

Visuelle Unruhe<br />

Kollisionsrisiko<br />

Barrierewirkung<br />

Lichtemissionen<br />

Lärmemissionen<br />

Wartung Lärmemissionen l k g-m G<br />

Betriebsstörungen Lärmemissionen l k g-m G<br />

F r e m d e i n w i r k u n g / U n f a l l<br />

Havarien durch Schiffskollision<br />

(Unfall)<br />

Lärmemissionen<br />

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07.12.2010 Seite 341

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