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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

In den meisten Fällen sind die Radien der Zonen nicht genau zu bestimmen (BSH 2009a).<br />

Rammgeräusche können in Abhängigkeit u. a. von der Art der F<strong>und</strong>amentgründung eine großräumige<br />

Störreaktion hervorrufen (vgl. TÜV NORD 2010b). TOUGAARD et al. (2006a, 2006b) wiesen ausgeprägte<br />

Fluchtreaktionen von Schweinswalen als Reaktion auf Rammarbeiten beim Bau des OWP<br />

„Horns Rev 1“ noch in einer Entfernung von 21 km nach. Bestätigt wurden diese Erkenntnisse durch<br />

GILLES & SIEBERT (2009), die während der Rammarbeiten zur Montage der ersten beiden Tripods im<br />

Offshore-Testfeld „alpha ventus“ Befliegungen der südlichen Nordsee im Rahmen eines NATURA<br />

2000 Monitoringprogramms durchführten: „Die räumliche Verteilung der insgesamt 96 Schweinswalsichtungen<br />

während des 2. Surveys unterschied sich sehr deutlich vom 1. Survey. Dies vor allem im<br />

Westen des Gebietes <strong>und</strong> besonders im Bereich r<strong>und</strong> um das Testfeld „alpha ventus“. Auch im GGB<br />

„Borkum Riffgr<strong>und</strong>“ wurden kaum Sichtungen registriert (n=4, 4 Tiere). Im Umkreis von 20 bis max.<br />

40 km um das Testfeld wurde keine einzige Schweinwalsichtung aufgenommen (Abb. 166). Die Rasterkarte<br />

zeigt besonders deutlich, dass sich die Schweinswale in sehr hohen Dichten wie in einer Art<br />

„Ring“ r<strong>und</strong> um das Testfeld aggregierten, dies in großer Entfernung zum Baugebiet” GILLES & SIE-<br />

BERT (2009: 22).<br />

Abb. 166:<br />

Aufwandsbereinigte Rasterkarte mit mittlerer Schweinswaldichte pro Zelle (hier:<br />

5x5 km). Datengr<strong>und</strong>lage: Schweinswalerfassung im MINOS-Gebiet D im April<br />

2009 (Quelle: GILLES & SIEBERT 2009)<br />

Beim Bau des OWP „Horns Rev 2“ wurden signifikante Effekte in der registrierten akustischen Aktivität<br />

im Umkreis bis 10 km beschrieben (BRANDT et al. 2009). Beim Bau des OWP „Nysted“ konnte<br />

eine nahezu vollständige Vertreibung von Schweinswalen in einem Umkreis bis zu 15 km Entfernung<br />

zu den Rammarbeiten (die dort nur in relativ geringem Umfang erfolgten) beobachtet werden (TOU-<br />

GAARD et al. 2006b). In der Umweltverträglichkeitsuntersuchung für den Bau des OWP „Rødsand 2“<br />

(Ausbaustufe bzw. Erweiterung zu „Nysted“) gehen TOUGAARD & TEILMANN (2007) aufgr<strong>und</strong> der<br />

Beobachtungen an „Horns Rev 1“ in einer konservativen Einschätzung sogar von einem Wirkradius<br />

der Verhaltensbeeeinflussung von mindestens 25 km aus (Abb. 167). Auch beim Rammen des Monopiles<br />

der Messplattform FINO 3 ergaben sich trotz Schallschutz gravierende Auswirkungen auf die<br />

räumliche Verteilung von Schweinswalen im Untersuchungsgebiet (NEHLS et al. 20<strong>08</strong>).<br />

07.12.2010 Seite 428

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