28.12.2013 Aufrufe

08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

sammentreffen von hohem Zugaufkommen (d. h. bei guten Zugbedingungen im Aufbruchsgebiet)<br />

<strong>und</strong> im Verlaufe des Zugweges einsetzende schlechte Witterungsbedingen (Regen, Nebel, Starkwind).<br />

Dies kann zu deutlich höheren Kollisionszahlen führen. Für Tagzieher wird die Kollisionsgefahr<br />

als gering eingeschätzt, da sie Hindernisse am Tage erkennen <strong>und</strong> reagieren können.<br />

Das Vorhabensgebiet liegt am Rande von wichtigen Zugwegen von Meeresenten <strong>und</strong> Seetauchern<br />

(vor allem im Frühjahr). Im Seegebiet des geplanten OWP wird deshalb nur ein relativ geringer Anteil<br />

der Zugpopulationen anzutreffen sein, aufgr<strong>und</strong> der hohen Individuenzahlen vor allem von Trauerenten<br />

sind dort jedoch regelmäßig Trauerenten (vor allem im Herbst) <strong>und</strong> Seetaucher zu erwarten.<br />

Meeresenten <strong>und</strong> Seetaucher zeigen generell niedrige Flughöhen, die zu einem hohen Anteil unterhalb<br />

des Rotorbereichs liegen (< 25 m), Kollisionen wären deshalb eher mit den Pylonen zu erwarten.<br />

Beide Artengruppen zeigen generell ein hohes Meideverhalten gegenüber Offshore-Windparks<br />

(bei der Trauerente scheint sich möglicherweise ein Gewöhnungseffekt eingestellt zu haben), die<br />

Wahrscheinlichkeit von Kollisionen ist deshalb als gering einzustufen. Für beide Artengruppen konnten<br />

bei Untersuchungen an bestehenden dänischen Offshore-Windparks keine Kollisionen nachgewiesen<br />

werden (vgl. FOX et al. 2007). Eiderenten erkennen Hindernisse in Form von Offshore-<br />

Windparks auch nachts (Anpassung der Flugrichtung entsprechend der Reihen, jedoch nicht so<br />

exakt wie am Tage, CHRISTENSEN et al. 2004), so dass kritische Situationen nur bei Schlechtwetterbedingen<br />

zu erwarten sind. Nach HANSEN (1954) beliefen sich die Kollisionsraten von Meeresenten<br />

mit Leuchttürmen/Feuerschiffen auf folgende Werte: Eisente: 1,2; Eiderente: 1,6; Trauerente: 2,4;<br />

Samtente: 0,2 Vögel pro Jahr. Bei Seetauchern konnten nur 12 Leuchtturmanflüge von Sterntauchern<br />

(0,2 Vögel pro Jahr) <strong>und</strong> 2 Anflüge von Prachttauchern innerhalb von 54 Jahren registriert<br />

werden.<br />

Abb. 163:<br />

Höhenverteilung von Trauerenten – Windpark Horns Rev, Nordsee.<br />

Höhenklassen: 0-5 m – sehr flach fliegend; 5-30 m – unterhalb des Rotorbereichs;<br />

30-110 m – im Rotorbereich; > 110 m – oberhalb des Rotorbereichs (aus: BLEW et<br />

al. 20<strong>08</strong>)<br />

Aufgr<strong>und</strong> der vornehmlichen Tagaktivität von Möwen (zumindest während des Zuges), der sehr guten<br />

Manövrierfähigkeit <strong>und</strong> den geringen Anflugzahlen an Leuchttürmen sind Kollisionen nur in geringen<br />

Anzahlen zu erwarten.<br />

07.12.2010 Seite 425

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!