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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Meeressäuger<br />

Die meisten der in Nord- <strong>und</strong> Ostsee lebenden Schweinswale führen regelmäßige oder unregelmäßige<br />

Wanderungen durch. Die Häufigkeit der Nachweise von Schweinswalen in der Ostsee nimmt<br />

von West nach Ost kontinuierlich ab. In der westlichen Ostsee ist die Schweinswaldichte im Sommer<br />

am größten. Bisherige Untersuchungen, die in dieser Unterlage ausgewertet wurden, ergaben geringe<br />

Schweinswals-Dichten im Arkonabecken. Während der Vogelzug-Beobachtungen des IfAÖ westlich<br />

von Kap Arkona auf Rügen im Spätsommer <strong>und</strong> Herbst 20<strong>08</strong> wurden insgesamt 48 Schweinswale<br />

gesichtet.<br />

Kegelrobben <strong>und</strong> Seeh<strong>und</strong>e unternehmen von ihren Liegeplätzen aus weite Wanderungen. So ist<br />

auf ihren Wanderungen <strong>und</strong> Streifzügen zur Nahrungssuche in dem betrachteten Meeresgebiet gelegentlich<br />

mit dem Auftreten von Robben zu rechnen.<br />

Bei der Gesamtbewertung sind einerseits der hohe Gefährdungsgrad der Meeressäugerarten <strong>und</strong><br />

andererseits das Vorkommen in geringen Dichten bzw. die Nutzung des <strong>Raum</strong>es lediglich als Wandergebiet<br />

zu berücksichtigen. In der zusammenfassenden Bewertung wird dem Meeressäugerbestand<br />

des Vorhabensgebietes die Bewertungstsufe „mittel“ zugeordnet.<br />

Meeressäuger sind am stärksten durch die baubedingten Lärmemissionen betroffen. Diese wirken<br />

großräumig mit hohen Intensitäten <strong>und</strong> verursachen mittlere Struktur- <strong>und</strong> Funktionsbeeinflussungen,<br />

unter der Voraussetzung, dass der UBA-Vorsorgewert durch entsprechende Maßnahmen eingehalten<br />

wird. Von visueller Unruhe, Schadstoffemissionen <strong>und</strong> den Anlagen als Hindernissen im<br />

Wasser gehen jeweils nur geringe Struktur- <strong>und</strong> Funktionsbeeinflussungen aus.<br />

Das Nutzungs- <strong>und</strong> Befahrungsverbot kann positive Auswirkungen auf Meeressäuger haben. Die<br />

Reduzierung der Fischerei kann lokal ein erhöhtes Nahrungsangebot bewirken. Weiterhin wird der<br />

Schalleintrag durch Schiffe verringert. Es wäre vorstellbar, dass sich dadurch z. B. einzelne Tiere<br />

länger im Offshore-Windpark aufhalten.<br />

3.11.3 Maßnahmen zur Umweltfolgenbewältigung<br />

Vorschlag von Vermeidungs- <strong>und</strong> Minderungsmaßnahmen<br />

A l l g e m e i n g ü l t i g e M a ß n a h m e n<br />

- Einsatz von technischen Geräten <strong>und</strong> Fahrzeugen, die die Emissionsgrenzwerte von Luftschadstoffen<br />

<strong>und</strong> Lärm einhalten (BImSchG, einschlägige BImSchV <strong>und</strong> TA-Lärm) <strong>und</strong> dem<br />

Stand der Technik entsprechen<br />

- Vermeidung von zusätzlichem Schiffs- <strong>und</strong> Helikopterverkehr während der Bau-, Rückbau- <strong>und</strong><br />

Betriebsphase sowie vorrangige Nutzung von befahrenen Schiffsrouten (Meidung von bekannten<br />

Seevogelrastgebieten)<br />

- ggf. Synchronisation der Arbeiten mit anderen Eingriffen in die marine Umwelt<br />

- gr<strong>und</strong>sätzlich ist Handhabungsverlusten (Müll, Schadstoffen usw.) entgegenzuwirken<br />

Empfehlungen zur Erhöhung der Sicherheit des Schiffsverkehrs<br />

- Maßnahmen zur Sicherung des Schiffsverkehrs während der Bauphase (Kennzeichnung des<br />

Arbeitsbereiches auf See <strong>und</strong> in den Seekarten, Funkkanal zwischen Hafen <strong>und</strong> Baustelle, Koordination<br />

der an den Arbeiten beteiligten Schiffe, Errichtung der Umspannplattform innerhalb<br />

des OWP)<br />

- Vermeidung des Kollisionsrisikos für Schiffe während der Betriebsphase (Eintrag in Luftfahrt-<br />

07.12.2010 Seite 399

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