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08_FG Raum- und Umweltvertraeglichkeit Punkt 1-3.pdf

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Offshore-Windpark<br />

„ARCADIS Ost 1“<br />

<strong>Raum</strong>- <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

Vorhabensträger:<br />

Abb. 69:<br />

Verbreitung von Diastylis rathkei im aktuellen Referenzgebiet, Frühjahr <strong>und</strong><br />

Herbst 20<strong>08</strong> (Quelle: IFAÖ 2010e)<br />

In den tieferen Becken der Ostsee ist Schlick als Untergr<strong>und</strong> weit verbreitet. Viele typische Infauna-<br />

Arten dieses Biotops weisen in der Ostsee eine weite Verbreitung auf. Die Benthosgemeinschaft des<br />

Untersuchungsgebiets ist daher von geringer regionaler Bedeutung.<br />

Viele Ostseearten besitzen eine geringe Habitatsspezifität <strong>und</strong> gelten als typisch für die gesamte<br />

Ostsee östlich der Darßer Schwelle. Daher ist es oft schwierig zwischen typischen <strong>und</strong> untypischen<br />

Arten zu unterscheiden. Als Beispiel für Arten mit weiter ökologischer Potenz sei die Baltische Plattmuschel<br />

Macoma balthica genannt, die im gesamten Untersuchungsgebiet in hoher Ab<strong>und</strong>anz verbreitet<br />

ist. Insgesamt ist die Artenzahl der Ostsee im Vergleich zu echten marinen Bereichen sehr<br />

gering. Im aktuellen Vorhabensgebiet wurden 35 Taxa der typischen Weichbodenfauna nachgewiesen.<br />

Habitatfremde Arten spielten in der Dominanzstruktur keine Rolle. Die Vielfalt <strong>und</strong> Eigenart der<br />

Makrozoobenthos-Gemeinschaft im aktuellen Vorhabensgebiet wird entsprechend als mittel eingestuft.<br />

Die benthische Lebensgemeinschaft im Arkonabecken wird beeinflusst durch den Nährstoffeintrag in<br />

die Ostsee <strong>und</strong> die daraus folgenden Sauerstoffmangelsituationen unterhalb der Halokline. Eine<br />

weitere Störung zumindest der großen <strong>und</strong> langlebigen Arten stellt die Schleppnetzfischerei dar, die<br />

im Vorhabensgebiet verbreitet betrieben wird. Eine hohe Belastung der Zönose konnte im Rahmen<br />

der Benthosbeprobungen im aktuellen Vorhabensgebiet nicht nachgewiesen werden. Die Natürlichkeit<br />

der Faunengemeinschaft ist insgesamt als hoch zu bewerten.<br />

Da beim Schutzgut Makrozoobenthos keine Besonderheiten zu berücksichtigen sind, gehen alle<br />

Bewertungen der 4 Kriterienwertstufen gleichrangig in die Ermittlung der Gesamtbestandsbewertung<br />

ein. Hieraus wird die Bewertungsstufe mittel aggregiert (vgl. Tab. 48).<br />

07.12.2010 Seite 133

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