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Kompendium der Verkehrstelematik - Technische Hochschule Wildau

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Grundlagen <strong>der</strong> <strong>Verkehrstelematik</strong> 05100<br />

Seite 23<br />

um die einzelnen Sendestationen verfügt. Die Sendestationen<br />

sind in Ketten mit mindestens drei und maximal sechs<br />

Sen<strong>der</strong>n (eine Leitstation und mehrere Nebenstationen)<br />

organisiert, <strong>der</strong>en Abstand zueinan<strong>der</strong> ca. 600-800 NM<br />

beträgt. Die Positionsbestimmung beruht auf <strong>der</strong> Messung<br />

<strong>der</strong> Laufzeitdifferenz zwischen den Signalen <strong>der</strong> synchronisierten<br />

Sen<strong>der</strong>. Die Auswertung <strong>der</strong> Zeitdifferenzen ergibt<br />

Hyperbelstandlinien, in <strong>der</strong>en Schnittpunkt die zu bestimmende<br />

Position liegt. Die absolute Genauigkeit bei Loran-C<br />

wird mit < 460 m angegeben; die wie<strong>der</strong>holbare Genauigkeit<br />

liegt im Bereich von 15-90 m. Der Einsatz differentieller<br />

Verfahren kann die absolute Genauigkeit um etwa den<br />

Faktor 4-5 steigern. Hier wird <strong>der</strong> Positionierungsfehler<br />

einer fest installierten Empfangsstation kontinuierlich ermittelt<br />

und von dem mobilen Nutzer des Systems bei <strong>der</strong><br />

Positionsbestimmung berücksichtigt.<br />

Loran-C bietet den Vorteil, daß topographische Erhebungen<br />

o<strong>der</strong> Bebauungen nur geringen Einfluß auf die Ausbreitung<br />

ausüben. Dagegen können Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Bodenleitfähigkeit<br />

o<strong>der</strong> ausgedehnte leitfähige Strukturen Ausbreitungsanomalien<br />

hervorrufen. Die daraus resultierenden Fehler<br />

sind jedoch vorhersagbar und lassen sich bei <strong>der</strong> Signalauswertung<br />

berücksichtigen. Für einen Einsatz in <strong>der</strong> <strong>Verkehrstelematik</strong><br />

ergibt sich, bedingt durch die Signaleigenschaften<br />

von Loran-C, eine Verbesserung <strong>der</strong> Verfügbarkeit<br />

in Gebieten, in denen beim Empfang von GNSS-Signalen<br />

durch Abschattungseffekte Probleme auftreten können. Die<br />

Genauigkeit von Loran-C kann durch Kalibrierung mittels<br />

GNSS erhöht werden.<br />

Kombinierte Eine kombinierte Nutzung von Loran-C und GNSS bietet<br />

Nutzung von den Vorteil, daß im Falle <strong>der</strong> Störung eines Systems auf<br />

Loran-C und grund <strong>der</strong> unterschiedlichen Signalstruktur <strong>der</strong> Empfang<br />

GNSS des an<strong>der</strong>en Systems nicht beeinträchtigt wird. Weiterhin<br />

4. Akt.-Liefg. Juli 99 © <strong>Kompendium</strong> <strong>der</strong> <strong>Verkehrstelematik</strong>

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