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Kompendium der Verkehrstelematik - Technische Hochschule Wildau

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05210 Ortung und Navigation: Luftfahrt<br />

Seite 6<br />

Entsprechend dem jeweiligen Stand <strong>der</strong> Technologie ist das<br />

amerikanische System digital-elektronisch und informatikorientiert<br />

geprägt. Das russische System basiert vorwiegend<br />

auf konventioneller Hochfrequenztechnik, die hervorragend<br />

beherrscht wird.<br />

Meßprinzip Das Meßprinzip <strong>der</strong> Satellitenortung ist bei beiden Systemen<br />

sehr ähnlich und vom Prinzip her einfach. Ein Satellit<br />

sendet ein elektromagnetisches Signal aus, das sich mit<br />

Lichtgeschwindigkeit in Raum und Atmosphäre ausbreitet.<br />

Diesem Signal wird <strong>der</strong> Zeitpunkt des Sendens aufcodiert<br />

sowie die Position des Satelliten, <strong>der</strong> Name des Satelliten<br />

und einige weitere Zusatzinformationen. Zum Ermitteln <strong>der</strong><br />

Sendezeit führt je<strong>der</strong> Satellit eine extrem präzise Atomuhr<br />

mit sich. Das elektromagnetische -<br />

Signal kann von jedem<br />

technisch geeigneten Empfänger aufgenommen werden.<br />

Die Empfangszeit kann ebenfalls wie<strong>der</strong> mit einer Atomuhr<br />

bestimmt werden. Die Laufzeitdifferenz zwischen Sendeund<br />

Empfangszeit ist ein Maß für die zurückgelegte Strecke<br />

<strong>der</strong> elektromagnetischen Welle. In beiden Systemen wird<br />

<strong>der</strong> technisch leicht zu beherrschende Frequenzbereich <strong>der</strong><br />

Mikrowelle mit einer Wellenlänge von ca. 20 cm angewendet.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> relativ geringen Sendeleistung <strong>der</strong> Satelliten<br />

und ihrer sehr großen Entfernung zur Erdoberfläche ist die<br />

empfangene Leistung extrem gering, wesentlich geringer<br />

als die des thermischen Rauschens. Dieses ungünstige Si-<br />

Korrelations- gnal/Rauschverhältnis wird durch geschickte Korrelationsverfahren<br />

verfahren beherrscht. Im Empfänger wird ein Code generiert,<br />

<strong>der</strong> dem des Satelliten gleich ist. Dieses empfängerseitig<br />

erzeugte Signal wird zeitlich soweit verschoben, bis<br />

empfangenes und generiertes Signal bestmöglich übereinstimmen.<br />

Diese Zeitverschiebung ist ein Maß für die Entfernung<br />

zwischen Satellit (Sen<strong>der</strong>) und Empfänger. Mit dieser<br />

Codemessung ist eine Genauigkeit <strong>der</strong> Entfernungsmessung<br />

von ca. 20 Metern möglich.<br />

© <strong>Kompendium</strong> <strong>der</strong> <strong>Verkehrstelematik</strong> Grundwerk

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