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Kompendium der Verkehrstelematik - Technische Hochschule Wildau

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05410 Fahrzeugsensorik<br />

Seite 8<br />

Sensoren für den Einsatz in einem Koppelnavigationssystem<br />

werden in den folgenden Abschnitten genauer beschrieben.<br />

Grundsätzlich ergeben sich bei <strong>der</strong> Kombination von absoluter<br />

und relativer Ortung folgende Vorteile:<br />

Bei Ausfall <strong>der</strong> absoluten Ortung übernimmt die Koppelnavigation<br />

die Positionsbestimmung und ermöglicht so<br />

die Überbrückung von Abschattungsphasen des GPS. Typisches<br />

Beispiel für einen solchen Fall ist die Durchfahrt<br />

durch einen Tunnel, während <strong>der</strong> keine GPS-Position zur<br />

Verfügung steht.<br />

GPS-Empfänger liefern im allgemeinen ein Positionsupdate<br />

mit einer Rate von 1 Hz. Die Bewegung bzw. die<br />

Positionen zwischen diesen absolut georteten Punkten<br />

können nur mit Hilfe von höher getakteten Sensoren gemessen<br />

werden, die je nach Ausführung durchaus die<br />

Berechnung von 50 Stützstellen ermöglichen können und<br />

so die Zeit zwischen den absolut gemessenen Punkten ausfüllen.<br />

Es ist so eine quasikontinuierliche Ortung möglich.<br />

Die Zeitzuordnung <strong>der</strong> GPS-Ausgangsdaten stimmt durch<br />

interne Verzögerungen nicht eindeutig mit <strong>der</strong> momentanen<br />

Fahrzeugbewegung überein. Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e<br />

für die Richtungsbestimmung, die bei bestimmten Empfängertypen<br />

– insbeson<strong>der</strong>e bei Low-Cost-Empfängern –<br />

teilweise bis zu zwei Sekunden gegenüber <strong>der</strong> Positionsausgabe<br />

verzögert sein kann. Bei Systemen, die eine sehr<br />

große Aktualität <strong>der</strong> Gesamtpositionsinformation erfor<strong>der</strong>n,<br />

ist <strong>der</strong> Einsatz einer zusätzlichen Sensorik unverzichtbar.<br />

Der Einfluß von Mehrwegeausbreitung kann durch die<br />

Kombination <strong>der</strong> Sensorinformationen gedämpft werden.<br />

Dabei lassen sich Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> GPS-Position anhand<br />

von Plausibilitätskontrollen überprüfen und möglicherweise<br />

verwerfen. Es ist so eine Glättung <strong>der</strong> Gesamtinformation<br />

erreichbar.<br />

© <strong>Kompendium</strong> <strong>der</strong> <strong>Verkehrstelematik</strong> 3. Akt.-Liefg. Februar 99

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