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Kompendium der Verkehrstelematik - Technische Hochschule Wildau

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06210 Luftfahrt<br />

Seite 14<br />

Zentraleuropa, wo die Satellitenüberdeckung auf Grund <strong>der</strong><br />

militärischen Konzeption bei<strong>der</strong> Systeme sehr gut ist (dort<br />

lag das potentielle Krisengebiet mit erfor<strong>der</strong>lich hoher Navigationsgenauigkeit),<br />

nutzen geostationäre Navigationssatelliten<br />

nur wenig. Das hin<strong>der</strong>t Eurocontrol und die<br />

Europäische Raumfahrtbehörde (ESA) nicht daran, dem<br />

amerikanischen Beispiel zu folgen und viel Geld unnütz<br />

auszugeben.<br />

Das Hauptproblem bei <strong>der</strong> Nutzung von GPS und GLO-<br />

Mangelnde NASS liegt in <strong>der</strong> mangelnden politischen Kontrollierbarpolitische<br />

keit. Solange diese nicht sichergestellt ist, haben die tech-<br />

Kontrollier- nisch so exzellenten Satellitennavigationssysteme keine<br />

barkeit Chance, für die sicherheitskritische Luftfahrtnavigation zugelassen<br />

zu werden. Die Nutzung sowohl von GPS als auch<br />

von GLONASS ist für die nächsten 10 Jahre gebührenfrei.<br />

Die bisher diskutierten Navigationssysteme ermöglichen<br />

zwar dem Piloten eine ausreichend genaue Navigation seines<br />

individuellen Flugzeuges, allerdings haben aber we<strong>der</strong><br />

die Flugsicherungslotsen noch die Piloten an<strong>der</strong>er Flugzeuge<br />

darüber Kenntnis. Erst die laufende Meldung <strong>der</strong> Flugzeugposition,<br />

möglichst automatisch, an die Flugsicherung<br />

und an die an<strong>der</strong>en Verkehrsteilnehmer würde die gesamte<br />

Verkehrssituation erfaßbar machen. Das wird heute mit<br />

Hilfe des Sekundärradars nur bei <strong>der</strong> Flughöhe durchgeführt,<br />

die, wie in den Anfängen <strong>der</strong> Fliegerei, barometrisch<br />

gemessen wird. Die einfachste und älteste Meldung <strong>der</strong><br />

Flugzeugposition erfolgt über Funk (früher Morsecode,<br />

heute Sprechfunk). Aufgrund dieser Information kann sich<br />

<strong>der</strong> Fluglotse ein Bild <strong>der</strong> Verkehrssituation machen und<br />

lenkend eingreifen, falls es die Verkehrssituation o<strong>der</strong> sogar<br />

eine Kollisionsgefahr erfor<strong>der</strong>t.<br />

Seit den fünfziger Jahren sind Bodenradarsysteme im Einsatz,<br />

die dem Lotsen unabhängig von <strong>der</strong> Navigations-<br />

© <strong>Kompendium</strong> <strong>der</strong> <strong>Verkehrstelematik</strong> Grundwerk

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