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Kompendium der Verkehrstelematik - Technische Hochschule Wildau

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06410 Telematik im Schienenverkehr<br />

Seite 18<br />

durch die Signalisierung, wenn die Fahrwegbeeinflussung<br />

den gesicherten Fahrwegabschnitt eingestellt hat.<br />

Abstandssicherung<br />

Das Ziel <strong>der</strong> Abstandssicherung ist die Vermeidung von<br />

Unfällen durch Aufeinan<strong>der</strong>fahren von Zugkompositionen,<br />

die auf <strong>der</strong> Strecke zwischen zwei Stationen einan<strong>der</strong> folgen.<br />

Damit wird grundsätzlich die Zugfolgedichte auf dieser<br />

Strecke bestimmt. Die Abstandssicherung beruht auf <strong>der</strong><br />

sicherungstechnischen Quantisierung des Fahrweges und<br />

<strong>der</strong> Bremswegüberwachung. Ihre Aufgabe ist die Einhaltung<br />

des minimal erfor<strong>der</strong>lichen Abstandes zwischen den<br />

Zugkompositionen, <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> betrieblichen Geschwindigkeit<br />

und dem maximalen Bremsvermögen <strong>der</strong> Zugkomposition<br />

resultiert.<br />

Es gibt mehrere betriebliche Verfahren zur Abstandssicherung.<br />

Das Fahren im Zeitabstand war das erste Betriebsverfahren.<br />

Es wurde aufgrund sicherungstechnischer Unzulänglichkeiten<br />

durch das Fahren im festen Blockabstand ersetzt. Das Fahren<br />

im konventionellen Blockabstand beruht auf <strong>der</strong> festen<br />

Quantisierung des Fahrweges in gesicherte Fahrwegabschnitte<br />

(Blockteilung). Grundsätzlich wird zwischen zwei<br />

Zugkompositionen mindestens ein Fahrwegabschnitt fester,<br />

äquidistanter Länge freigehalten. Das Fahren im konventionellen<br />

Blockabstand mit Streckenvorausschau stellt eine Erweiterung<br />

gegenüber dem vorherigen Verfahren dar, bei dem<br />

jedoch betrieblich höhere Geschwindigkeiten gefahren werden<br />

können. Durch die Anhebung <strong>der</strong> Geschwindigkeit<br />

werden auch die Bremswege länger, so daß das ortsfeste Vorsignal<br />

entsprechend vorgezogen werden muß. Das wird heutzutage<br />

mit einer elektronischen Streckenvorausschau realisiert.<br />

Aufeinan<strong>der</strong>folgend bleiben Zugkompositionen in <strong>der</strong> festen<br />

Quantisierung des Fahrweges, so daß <strong>der</strong> sichere Abstand<br />

wie<strong>der</strong>um <strong>der</strong> Länge des gesperrten Fahrwegabschnitts entspricht.<br />

© <strong>Kompendium</strong> <strong>der</strong> <strong>Verkehrstelematik</strong> Grundwerk

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