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Kompendium der Verkehrstelematik - Technische Hochschule Wildau

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05210 Ortung und Navigation: Luftfahrt<br />

Seite 4<br />

Flughafennahbereich. Für jede Landebahnrichtung ist ein<br />

eigenes aufwendiges System erfor<strong>der</strong>lich. Für an<strong>der</strong>e Einsätze,<br />

z. B. im Straßenverkehr, sind ILS und MLS daher<br />

nicht geeignet. Bemerkenswert ist die extrem hohe Zuverlässigkeit<br />

von Instrumentenlandesystemen. Obwohl die Landung<br />

von Flugzeugen, insbeson<strong>der</strong>e bei geringer Sicht, als<br />

die risikoreichste Flugphase gilt, hat sich seit Einführung<br />

<strong>der</strong> Instrumentenlandesysteme im zivilen Luftverkehr bei<br />

sehr schlechten Sichtverhältnissen kein schwerer Unfall in<br />

diesem Zusammenhang mehr ereignet. Offensichtlich ist es<br />

gelungen, vor allem durch konsequente Ausnutzung <strong>der</strong> technischen<br />

Möglichkeiten sowie durch Automatisierung <strong>der</strong> Vorgänge,<br />

die kritische Landephase bei sehr schlechter Sicht extrem<br />

zuverlässig zu machen. Bei besseren Sichtverhältnissen<br />

steigt bemerkenswerterweise das Unfallrisiko wie<strong>der</strong>.<br />

Für militärische Anwendungen sind sowohl in den USA als<br />

Satelliten- auch in <strong>der</strong> früheren Sowjetunion Satellitenortungssysteme<br />

ortungssysteme entwickelt worden, GPS – Global Positioning System und<br />

GLONASS – Global Oribital Navigation Satellite System.<br />

Diese Systeme machen die Astronavigation sowohl automatisierbar,<br />

als auch anwendbar bei schlechter Sicht. Seit einigen<br />

Jahren sind die Systeme GPS und GLONASS mit Erfolg<br />

technisch nutzbar. Beide Satellitenortungssysteme sind<br />

technisch sehr ähnlich. Sie haben das anspruchsvolle Ziel,<br />

Genauigkeit eine globale Ortung mit einer Genauigkeit von 20 Metern<br />

von 20 Metern zu ermöglichen, erreicht. Beide Systeme sind Beispiele dafür,<br />

daß gesteckte Entwicklungsziele auch nach einer über zwanzigjährigen<br />

Entwicklungsphase erreicht werden. Die prinzipiell<br />

erreichbare Genauigkeit hat das erstaunliche Potential<br />

von 0,2 Millimeter.<br />

Damit eröffnen sich faszinierende Anwendungsmöglichkeiten,<br />

die offensichtlich nur durch die Phantasie von Entwicklern<br />

und Anwen<strong>der</strong>n begrenzt sind.<br />

© <strong>Kompendium</strong> <strong>der</strong> <strong>Verkehrstelematik</strong> Grundwerk

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