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Kompendium der Verkehrstelematik - Technische Hochschule Wildau

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Funkkommunikation für den Betriebsfunk 05310<br />

Seite 9<br />

Diversity- dem Diversity-Prinzip, d. h. <strong>der</strong> jeweils das Signal am stärk-<br />

Prinzip sten empfangende Empfänger wird elektronisch zum Lautsprecher<br />

<strong>der</strong> Bedienstelle geschaltet.<br />

2.3 Datenfunkverkehr<br />

Zunehmen<strong>der</strong> Bedarf für die Übertragung von Daten, insbeson<strong>der</strong>e<br />

durch die Einführung von rechnergesteuerten<br />

Betriebsleitsystemen zur Flottensteuerung <strong>der</strong> Verkehrsbetriebe,<br />

führten zum Aufbau von speziellen Datenfunknetzen.<br />

Technisch sind die Datenfunknetze mit den Sprechfunknetzen<br />

vergleichbar, anstelle <strong>der</strong> Sprache werden Daten mit dem<br />

Audio Frequency Shift Keying (AFSK) mit einer Datenrate<br />

von 1.200 Baud o<strong>der</strong> 2.400 Baud übertragen. Um eine vom<br />

Sprechfunk unabhängige ungestörte Datenübertragung zu ermöglichen,<br />

werden dafür geson<strong>der</strong>te Frequenzpaare zugeteilt.<br />

Für einen kollisionsfreien Datentransfer und um eine Vereinheitlichung<br />

<strong>der</strong> Telegrammstruktur zu erhalten, hat <strong>der</strong><br />

VDV mit den ihm angeschlossenen Verkehrsbetrieben Richtlinien<br />

in Pilotprojekten erarbeitet. Sie sind vom VDV veröffentlicht<br />

und in <strong>der</strong> Regel Bestandteil von Ausschreibungen<br />

bzw. Angebotsanfragen.<br />

Um eine geordnete Abfrage von z. B. 200 Fahrzeugen auf<br />

einem Datenkanal zu realisieren, bedarf es eines Verfahrens,<br />

bei dem Fahrzeug für Fahrzeug nacheinan<strong>der</strong> aufgerufen<br />

wird und unmittelbar nach Aufruf vom Fahrzeug ein Antworttelegramm<br />

zur Zentrale gesendet wird (Polling-Verfahren).<br />

Aus <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> beteiligten Fahrzeuge und <strong>der</strong> Dauer<br />

Zykluszeit einer Abfrage einschließlich Antwort ergibt sich die Zykluszeit<br />

des Systems, wobei ein Zyklus den Zeitraum zwischen<br />

zwei Aufrufen desselben Teilnehmers beschreibt. So errechnet<br />

sich bei einer Abfragezeit jedes Teilnehmers von 50 ms<br />

und 200 Teilnehmern ein 10-Sekunden-Zyklus, ein für die<br />

Fahrplanverfolgung ausreichendes Intervall.<br />

Grundwerk © <strong>Kompendium</strong> <strong>der</strong> <strong>Verkehrstelematik</strong>

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