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Kompendium der Verkehrstelematik - Technische Hochschule Wildau

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05220 Satellitennavigation<br />

Seite 8<br />

Bei exakter Zeitsynchronität zwischen Empfänger- und Satellitenuhr<br />

würden drei Messungen zur mathematischen Bestimmung<br />

ausreichen, doch erst eine vierte Messung eliminiert<br />

die Fehler ungenauer Empfängeruhren.<br />

Entfernungsbestimmung durch Laufzeitmessungen<br />

Die Entfernung zwischen Satellit und Empfänger wird mathematisch<br />

nach <strong>der</strong> einfachen und altbekannten Formel Weg =<br />

Geschwindigkeit x Zeit ermittelt.<br />

Wie funktioniert das genau? GPS-Satelliten senden in kurzen<br />

Zeitabständen mit Lichtgeschwindigkeit ein Hochfrequenzsignal,<br />

dem Sendezeit und Position des Satelliten aufgeprägt<br />

sind. Die Wellen brauchen eine bestimmte Zeit zum Zurücklegen<br />

des Weges zwischen <strong>der</strong> Sendeantenne des Satelliten<br />

und <strong>der</strong> Empfängerantenne. Stehen die exakten Zeitpunkte<br />

des Signalstarts und des Empfangs fest, läßt sich daraus die<br />

Laufzeit des Signals ermitteln. Diese wird mit <strong>der</strong> Lichtgeschwindigkeit<br />

multipliziert - das Produkt ist die Entfernung<br />

zum Satelliten (Geschwindigkeit x Zeit = Entfernung).<br />

Während die Ausbreitungsgeschwindigkeit elektromagnetischer<br />

Wellen, also die Lichtgeschwindigkeit, bekannt ist,<br />

Signallaufzeit erfor<strong>der</strong>t die Bestimmung <strong>der</strong> Signallaufzeit ein exaktes<br />

„Timing”. Die Lösung des Problems liegt in <strong>der</strong> Synchronisation<br />

<strong>der</strong> Satelliten- und Empfängersignale.<br />

Wie beschrieben strahlen GPS-Satelliten mit <strong>der</strong> Trägerwelle<br />

L1 den C/A-Code aus. Die Empfänger erzeugen diesen Code<br />

synchron als Kopie - eine deckungsgleiche Abbildung elektromagnetischer<br />

Impulse. Sendet <strong>der</strong> Satellit sein Signal,<br />

trifft <strong>der</strong> Satelliten-Code zeitversetzt zum Empfänger-Code<br />

ein, weil er erst die Strecke zum Empfänger zurücklegen muß.<br />

Diese Verzögerung bzw. Zeitdifferenz realisiert <strong>der</strong> Empfänger,<br />

indem er den Satelliten-Code solange verschiebt, bis<br />

© <strong>Kompendium</strong> <strong>der</strong> <strong>Verkehrstelematik</strong> Grundwerk

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